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E rk lä ru n g d e r A b b ild u n g e n Taf. 5.
Hygropliorus pratensis. (Vcrgröfserungen I—IV wie bei Lact, mitiss.) 1, Strunkelemente, III.
2, ju n g e Pilze, I. 3 , Lamelle im Durchschnilt, III. 4 , ju n g e r H u t, sen k re ch t durchsclinillen, H.
5 , eb en so , elwas jü n g e r, zu Fig. 2, II. 6 , Sporen, III; b, IV. 7, Zellen aus d e r Cortina, 111.
8, halbreifer Pilz, I. 9, reifer P ilz, sen k re ch t d u rchschnitten, I. 1 0 , ausgewachsener Pilz, I.
11, Grund der Lamellen nach Abtragung derselben, I. 12, Lamellenordnung, etwas schematisch, 1.
13, Hutolemente, sen k rechter Durchschnilt, III. 14, Lamelle im Ouersciinilt, II. 15, ebenso, in der
Mille zwischen Centrum und Rand des Hufes, I.
I, 22.
Ilcrmlmis Cialcra.
Derminus : Sporidia fulva, fe rruginea, brunneo-ferrugiiiea. y o r ü n a r iu s dilfert :
laraellis priinilus d i s crelis, arescentibus, decolorantibus. Sporae (supra lamellis cinnamomeae,
sed sicca el in citarla delapsa subocbraceae) secedunt et lamellas cinnamomeo-pulverulenlas
reddunt, nec — ul in Agaricis — depeliuntur.)
Galera : Centrales. Stipes (carliiag in eo -co rlic a tu s) fislnlosus. Pilei (campanulati)
margo rectus. Sporae oclireo-ferrugineae. Velmn fugax, fibrillosum, haud conlexlum,
aut iiulliim. Fr. Ep. 599. M. H. 387. Sum. v. Sc. 299.
Seel. Eriodermei : pileo submembranaceo g labro, sed e velo manifesto superficiali
secedente primitus (praecipue circa marginem) sericeo j. squamoso, stipite firmulo
subelongalo (lamellis ut plurimum decurrenlibus).
Agaricus Galera mtjcenopsis Fr., teste F r i e s (Ta f. 6 ).
Pileo submembranaceo campamilalo expanso, convexo-plaiio, disco laevi, ad medium
slrialulo, circa marginem primo albo-scriceo corlinaloque, stipite sursum longe attenualo
albo-sericeo, lamellis adnexis secedenlibus ventricosis fere triangularibus, subdistantibus
e x albido oc/traceo-pallidis. — ln graminosis inter Hypna. Slipes moliis, 2— 4 unc.
loiigus, passim undulaius, viilo sericeo secedente lulescens übrilloso-slriatus, apice obsolete
pruinalus. Pileus inelleo-pallidus (ochreo-pallens) 3— 10 lin. lalus, adullus g lab e r, baud
viscidus 1. dcpressus. Fr. Ep. 208. Mon. Ilym. 395 (s. n, myconoidis). Hbli. : deest. —
Icon non exslat. — Bei Giefsen am Kirchhofe. — Wird leicht mit dem an ähnlichen
Orlen vorkommenden Gal. lener v e rwe chse lt, welcher sich jedoch durch den gänzlichen
Mangel einer Corlina sicher unterscheidet. Gal. Hypnorum ist weit kleiner und hat eine
Papille im Hutcenlrum, sein Stiel ist ilexuos, oben mit gelblicher Pruina bekleidet.
Entwickelung. Wie bei den Vostilis überhaupt, finden wir hier ein zweifaches
Wachslhum : äufserlich ist der ganze Pilz zu Anfang von einem fest aufgewacbsenen Sacke
umgeben, dessen Zollenzug (bei Fig. 4 durcli Slriclipunkle schematisch angedeutel) der
Oberfläche parallel, demnach über dem Hute hin horizontal verliiufl. Man kann beim
reifen Pilze diese Hülle leicht vom Rande bis gegen das Hutcenlrum hin ablösen, ohne
(wie bei Clitocybe) in das Fleisch hiiieinzureifsen. Der eigentliche Körper des Pilzes
dagegen entwickelt sich in diesem Velum nach dem quastenförmigen T y p u s , centrifugal,
mit starkem terminalem Waclisthum, bis er endlich deu Zusammenhang zwischen
Hutrand und Strunk lö s t, der A r t, dafs hier eine zarlfädige Corlina (8, 9) übrig bleibt,
welche gegen die Zeit des vollendeten Waclislhums verloren geht. In seltenen Fallen
bleiben auch am Strunke (1(5) nocit Spuren davon haften und bilden einen unvollständigen,
fädigen, von den Sporen ockergelb gefärbten Ring (niimilus inferus). Die Lamellen
entwickeln sich, vom Velum v e rde ckt, durch Ahwurlswachsen der Faserenden ( 6 ) ,
welche den linieren Theil des Hulfleisclies bilden. Sie sieben zuletzt in drei ziemlich
regelmäfsigen Reihen ( 1 1 ) , wie sich diefs auch in der A rt, wie die Sporen abfallen,
kund gibt (1 0 ).
Struclur. Der Pilz besteht ganz und ga r aus Zellfäden, welche an den oberflächlichen
Theilen feiner, mit sehr entfernten Sepia versehen sind, in der Tiefe aber mehr und
mehr blasig-wurstförraig werden..
Hut. Die Oberflächenzellen (d e s Velum) sind z a rte , verästelte Fasern (2 0 , o),
welche sich im Ganzen unve rände rt, nur durcli zahlreiche Schnallenzellen ausgezeichnet,
in die Corlina (3 ) fortsetzen, oft mit kolbigen Enden etwas abstehend. Das Ilutlleisch
(2 0 , f) zeigt selbst noch in der Mille zwischen Rand und Centrum eine lo c k e r, aber
w irr verfilzte Mnsse von wurstförmigen oder blasigen, stark verästelten Zellen fast ohne
schnallenförmige Anhängsel. Einzeln fmdel man auch im Hule z artfüdige, zum Theil
diciiotom verzweigte Zellen (2 0 , d).
Die Lamellen bieten niclils Eigenlhümliclies.
Die Sporen sind eilänglich (ich finde sie in Form und Gröfse bei den Derminis
nicht wesentlich verschieden von denen der Corliiiarien), Länge Plasma öfters
einen oder zwei Kerne darstellend (1 8 , h).
Der Slrunk besteht oberflächlich ( I , o) aus zarten Zellfäden mit sparsamen Septis,
welche nur durch die elwas gelbliche Farbe von den Zellen der Corlina verschieden sind,
und als ein feines Fasergespinnst sich auf den minieren und unteren Theil des Strunkes
von der Corlina aus fortsetzen; das Fleisch dagegen aus meist wurstförmigen
(fufslapfenförmig nennt sie B o n o r d e n Bol. Ztg. 1858, S. 2 1 0 ) Zellen (1 , m ) , welche
mit meist ubergreifenden , abgerundeten Enden aneinander stofsen und überwiegend
senkrecht verlaufen. Seüenverzweigung fehlt läsl ganz, daher das frühzeitige llolilwerden
des Strunkes, indem die Zellen des Markes auseiiumdergezerrt werden, ohne, soweit ich