Tafel I.
E n th ä lt lau te r Diatomeen.
F ig . I.
Gomplionemii conslricHim. Eine derjenigen Diatomeen, welche in einer gewissen Entwicklungsperiode
auf farblosen, verästelten Stielen sitzen, wie Tafel II, t, so lange sie aber noch ungestielt sind,
Irei, wenn auch nicht lebhaft, umherschwimmen. Ihre Länge beträgt Vioo mm. a Hauptseite, b Nebenseite.
Pig . 2.
Cijmhella gastroides. Immer frei und bewegungsfähig. Die Nebenseiten zeigen in der Milte je
eine mundartige Oeffnung. Man findet sie häufig den ganzen Sommer hindurch. Sie ist verbreitet
durch ganz Deutschland und die Schweiz bis Triest. Länge 'V,m bis “Aoo mm.
F ig . 3.
Melosira rarians. Sie trägt ihren Namen wegen der sehr veränderlichen Länge der Individuen,
aus denen sie zusammengesetzt ist. Die Breite beträgt “Aoo mm. a stellt die Längsansicht dieser zusammengesetzten
Diatomee, b den runden Durchschnitt dar. Sie hat keine Bewegung. Ihre Fädchen
iiborkleiden im Wasser liegende Steine als zarter, flockiger, grauer Schlamm. Kommt auch in
.Aegypten vor.
Fig . 4.
Narioula (Schiffchen) attenuata. Zeigt, wie alle ihre Verwandten, sehr lebhafte Bewegung.
Länge 'Vioo mm." Sämmtlicbe Arten dieses Geschlechtes leben frei und vereinzelt.
F i’g. S.
Nacieula major. a Nebenseite, b Hauptseite, c perspektivische Ansicht der ganzen Gestalt,
welche den allgemeinen Charakter der Diatomeenform zur Anschauung bringt. Länge “Aoo mm.
Durch ganz Europa und Amerika verbreitet.
Fig . 6.
Synedra capitata. '“Aoo bis ' “Aoo mm. lang. Die Synedi’en pflegen sonst auf Algen oder ändern
Diatomeen festzusitzen. Diese Art aber haben wir nie festsitzen sehen. Sie bewegt sich übrigens nicht.
F ig . 7.
Gomphonema aamimitum. Perspektivische Ansicht zur allgemeinen Veranschaulichung der
Gomiilionemenforni. Länge “Aoo mm.
F ig . 8.
Ceratoneis arcus. “Aoo mm. lang. Sie kommt in unsern Gewässern nicht vor. dagegen in der
.Alhula Cts. Grauhündten sehr häuiig. Merkwürdiger Weise liiidet sie sich sonst auch in den ebenen
Gegenden Deutschlands und Italiens.
F ig . 9.
Denticula undulata. In lebendem Zustande sind die Querstreifen ihres Panzers nicht .siclithar.
Ihre Hauptseite ist verhältnissmässig schmal. Freie Bewegung haben wir an ihr nicht wahrgenommen.
Länge ‘Yioo mm. Sie scheint selten zu sein, da Kützing als Fundort nur Berlin angieht. In unsern
Gewässern ist sie auch nicht eben häuiig.
F ig . 10.
Naricula iicuminnta. Bewegung besonders lebhaft. Länge "Aoo bis “Aoo mm.
Fig. 11.
Surirella solea. Hauptseite schmal, wie hei Daiticuln. Keine Bewegung. Länge 7io» bis “Aoo mm.
Häufig in ganz Europa.
Fig. 12.
Diatoma rulgare. a Hauptseite mit theils ganz angeschlosseneii, theils nur noch durch einen
gallertartigen Fuss verbundenen Individuen, b Nehenseite eines Individuums. Länge einer einzelnen
‘,100 mm.
Fig. 13.
Synedra sigmoidea. Ziemlich lebhafte Bewegung. Wir haben hie und da zarte AVimpern (Cilieni
an ihr hemerkt, welche jedoch unbeweglich blieben. Länge ““Aoo bis “/mo mm. -Auch Sigmalella
Nitzscliii genannt.
Fig. l i .
Tnbellarin ßocculosa. Bewegungslos, wie alle gesellschaftlich lebenden Diatomeen. Länge des
Individuums “Aoo mm.
F ig . 13.
Fragillaria cupucina. Kommt in der Regel mil Alelosiren (Fig. 3) vermischt vor und gebürt zu
jenem zarten fädigen Schlainm, der bald Steine, bald Algen, liald grössere Wasserpflanzen mit Fransen
schmückt, a Eine Individuenreihe mit ihren Hauptseiten, h Nebenseite, wo die Individuen aneinander
angeschlossen sind. Länge des Einzelnen, respektive Breite des Bandes Vioo mm. ln Europa. .A.sien,
Afrika und Amerika gefunden.
Flg. 10.
Amphora oralis. V,oo mm. lang. Wir konnten, obwohl sie immer frei und vereinzelt vorkommt,
keine Bewegung an ihr wahrnelimen.