
 
        
         
		Herzeris  mit  dem  Gewicht  des  ganzen  Körpers  verglichen,  deutlich  Wird  es  auch  Seyrt  
 bei  einer Vergleichung  der Länge  des  Herzens  mit  der  Länge  des  ganzen  Körpers.  Dert  
 Körper  der  Fische  habe  ich  gemessen  von  der  Spitze, des  Kopfs  bis  zum  Ende  des  
 Schwanzes;  das  Herz  der  Knorpelfische  vom  Ursprung  der  Kiemenarterie  äus  derfi  
 cilindfischen  Anhang  der  Herzkammer  bis  an  das  hintere  Ende  des  Herzens,  das  
 Herz  der  Knochen  -  oder  Gräfchenfische  aber  vom  Ursprung  der  Kiemenarterie  aus  
 ihrem Wulst  ebenfalls  bis  ans  hintere  Ende  des  Herzens. 
 Im  electrischen  Rocheri  (Raja  tofpedo)  verhält  sich  die  Länge  des  Herzens  Zur  Länge  
 des  Körpers  wie 
 Im  Sternhay  (Squalus  ätellaris)  *  -  •*- 
 Im  Stör  (Accipenser  Sturio)  -  -  ■-  -  — 
 Im  Meeraal  (Muraena  conger)  -  i   -  — 
 Im  Petermännchen  (Trachinus  draco)  -  — 
 In  der  Quappe  ( Gadus  Iota)  -  y 
 -  r*  1  — 
 In  der  Meergrundel  (Gobius  niger)  „y  
 Im  Grofsschuppig. Drachenkopf (Scorpaena scrofa) 
 In  der  Zunge  ( Pleuroriectes  solea)  -  y  * 
 Im  Bartumber  ( Sciaena  cirros'a )  - 
 Im  Stöcker  (Scomber  trachurus)  § 
 In  der  Aesche  ( Salmo  thymallus) . -  '  -  -  —  1  m 
 Im  Hornhecht  ( Esox  belone)  -  -  -  —  i  -+ 
 Im  Harder .(Mugil  cephalus)  - 
 In  dem  Barben  ( Cyprinus  barbus)  -  sM  —  i   — 
 1  -   
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 2-7, H20. 
 18. 
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 Gefasse  des  Herzens/ 
 Die Substanz  des Herzens bekommt ihr arterielles Blut  aus  der  arteria  aorta,  in  Wel  
 che  das  in  den  Kiemen  oxydirte  Blut  aus  den  einzelnen  Kiemehveneri  züsämihenfliefst.  
 Die Arterien  des Herzens,  welche den  Kranzschlagadern  des Menschen,  der  Säugthiere,  
 der  Vögel  und  Amphibien  gleich  sind,  entspringen meistens,’aus  der  arteria  aorta,  doch  
 auch  bisweilen  aus  derjenigen  Arterie,  welche  Monrö  die Schliifselbeischlagader  nennt.  
 Die  beiden  Arterien  des Herzens,  eine  auf  jeder  Seite,  laufen  bei  den  Gräthen..-  oder 
 Knochenfischen  an  dem  Wulst  der  Kiemenarterie  herab,  wie  man  dies  an  den  Abbildungen  
 des  Herzens  des  Huchen  und Hechts  (Fig.  44:  46D  ^hen  kann;  bei  den  Knorpelfischen  
 laufen  sie  am  cylindrischen  Anhang  der  Herzkammer  herab,  (man  sehe  die  
 Abbildung  dès  Herzens  vom  Nagelrochen  Big.  6.).  Beide  Arterien  verzweigen  sich  auf  
 der Herzkammer,  geben  kleine  Zweige  an  den  Venensack,  und  verlieren  sich  in  der  
 Substanz  des  Herzens.  Die  Herzkammer  der  Fische  ist  ungleich  irritabler  als  der Venensack, 
   weil  sie  mehr  arterielles  Blut  als  diese  erhält.  Das  venöse Blut der  Substanz  
 des  Herzens  sammlet  sich  in  zwei  grofsen  Venen,  die  den  Kranzvenen  des  Menschen,  
 der  Säugthiere,  Vögel  und  Amphibien  gleichen;  beide  Venen  münden  in  die  Hohlader, 
   in  welche  sie  das  venöse  Blut  ergiefsen.  Sehr  deutlich  sieht  man  die Mündungeil  
 der  Herzvenen  auf  der  zweiten  Figur,  die  das  Herz  des  Dornrochens  von  
 oben  vprstellt,  beide  Hohladern  sind  geöffnet,  sowohl  in  der  rechten  als  linken  er-  
 blikt  man  seitwärts  eine  Oeffnung  der  Herzvenen,  auch  sind  in  der  rechten  Hohlader  
 noch  sechs  kleinere  Oeffn un gen ( abgebildet,  von  kleinern  Venen  des  Herzbeutels  und  
 des  obern  und  hintern  Theils  der  Herzkammer.  An  den  Mündungen  der  Venen  liegen  
 feine  klappenförmige  Segmente,  die  den  Rückflufs  des  Bluts  aus  der  Hohlader  
 hindern,  solche  Klappen  findet  man  bekanntermafsen  auch  an  den  Mündungen  der  
 Kranzvenen  des  Menschen  und  der  höher  organisirten  Thiere,  bei  welchen  die  Kranz*  
 venen  aber  nicht  in  die  Hohladêrn,  sondern  in  den  rechten  Venensack münden. 
 j  ‘t  Nerven  des  Herzens. 
 Das  Herz  der  Fische  bekommt  sehr  wenig  Nervenzweige,  die  man  nur  bei  
 -sehr  grofsen  Fisehen  deutlich  blofs  legen  und  darstellen  kann.  Sie  kommen  von dem  
 sympathischen  Nerven  und  öen,Nerven  der  Kiemen,  welche  den  Aesten  des  Stimm-  
 nervens  des  Menschen  und  der  höher  organisirten  Thieren  änalog  sind.  Die  feinen  
 Nervenzweige  laufe»; an  der  Kiemenarterie  herab,  bilden  auf  derselben  Geflechte  und  
 verlieren  sich  in  der  Substanz  des  Herzens. 
 Muskelfasern  des  Herzens. 
 Die  Herzkammer  besteht  aus.  einem  Richten  Gewebe  von  Muskelfasern,  die  
 nicht  durch  Zellgewebe  mit  einander  verbunden  sind,  sondern  sehr  dicht  an  einander  
 liegeß  und  sich  nach mancherlei  Richtungen  umschlingen  und kreuzen.  Auf  der äufee