Das Herz schlug anfangs 17 bis I8mal in einer Minute, lind die Pulsationen desselben
dauerten länger als drei Stunden*. Er schnitt hierauf mehrere Muskeln aus, und sah
dafs sie sich drei Stunden nach dem Tod des Thiers noch lebhaft zusammenzogen, so
oft er sie dem Galvanischen Reiz aussetzte. Diese AeufserUngen der Reizbarkeit verschwanden
erst nach vier Stunden. Um nun zu erfahren ob die Aeufserungen der
Reizbarkeit dieselben seyn in Murmelthieren, welche nicht im ‘Winterschlaf begriffen
sind, tödtete er im Sommer ein anderes Murmelthier, welches schon seit zwei Monaten
aus dem Winterschlaf erwacht war. Die Temperatur des Zimmers, in welchen der
Versuch angestellt wurde, betrug 18 Grad. Das Thermometer stieg in der aufgeschnittenen
Bauchhöhle auf lg Grad, also um 11 Grad» Das Herz schlug 47 bis 28mal in
einer Minute, nach einer Viertelstunde verminderte sich die Zahl der Conträcitionen
bis auf zwölf, nach einer halben Stunde schlug das Herz nur noch achtmal und so
nahmen die Pulsationen immer mehr ab, so dafs sie 50 Minuten nach dem Tode des
Thiers schon ganz aufhörten, da Sie hingegen bei dem im Winterschlaf gefcödteten Thier
über drei Stunden gedauert hatten. Mangili schnitt nun ebenfalls Muskeln des Thiers
ab und setzte sie dem Galvanischen Reiz aus; anfangs zogen sie sich sehr stark zusammen
und zwar viel stärker als bei dem Murmelthier, welches während des Winterschlafs
getÖdtet war, dagegen aber verschwanden die Aeufserungen der Irritabilität
viel geschwinder, schon nach zwei Stunden nahm man keine Contractionen mehr
wahr, da sie hingegen bei jenem über vier Stunden; lang gedauert hatten. Hieraus
erhellt nun offenbar, dafs die Aeufserungen der Reizbarkeit' des Herzens und der Muskeln
beim Murmelthier im. wachenden Zustand, bei gut von statten gehendem Respirationsprocefs,
ungleich stärker wären als beim Murmelthier, welches im Winterschlaf
begriffen war, und bei dem der Respirationsprocefs unthätiger war; dagegen aber aüs-
serte sich in leztem die Reizbarkeit ungleich langer als bei ersterem. Ferner folgt
hieraus noch, dafs die Murmelthiere im Winterschlaf in Hinsicht der Aeufserungen
der Reizbarkeit den Amphibien ähnlich Werden. Aber nicht allein in Hinsicht der Aeus-
serungen der Reizbarkeit sind die Säugthiere, welche eine» Winterschlaf halten, den
Amphibien ähnlich, sondern überhaüpt in den Lebensäufserungen aller Organe.
1) Der Respirationsprocefs nimmt wahrend des Winterschlafs ab. Die Thiere athinen
selten wie die Amphibien, und verbrauchen weniger Oxygen als, im wachenden Zustand,
auch können sie sich wie die Amphibien in einer sehr verdorbenen Luft aufhallen.
Mit der Abnahme de» Rcspirationtprocefse» nimmt die Oxydation und R a *
de» Blut» ah. und hiermit der ganse Wachse, der Materie nt
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4) Die Verdauung wird vermindert und aufgehoben. Auch T»wn 1 - ,
also den Amphibien, die viele Wochen ja Monate lang fasten k ö n ! i T § " T
5) Die Leber der im Winterschlaf begriffenen Sau«*f,W „ • a -r
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Strömt. Diese, geringere Tätigkeit Üufsert sich durch Schlaf l L k !
im Winterschlaf begriffenen Säuo^ TK- „ ' überhaupt werden die
und Ü a t tM f r l Sensibilität nimmt ab.
S H P 0- Amphibie« ahnheh, die bekanntermafaen auch »ebr
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Säugthiere in Winterschlaf fallen, welche in T * " * * ' ’ ‘ " '* ‘1 .
»ich schon ähnlich sind. Alle Säiuthier» n ■ 8 l10" ' d<ni Amphibien an • - Mm S r 1
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