Il hior alleni Rt'íliirrniss scnniicsln- Sfc.ssiiiifî liiiiii-ichcnil genügt íl<ia Il cinnn tiio gcfiiinlDiipn Grössen niif ilcn oingfithcil-
Was nuil ilio Anwciiriimg cinns so eíngollicilleii Moiiuls £uin Messen
lielrifìì. so isl ein- Hir nlleitial im Aujze zu heiuiUrn, ilass redil seliarfc
Miin<snolinic eiseiillioh ímnipi' nur uni Skclet miiglicli bleilipii «ini, <hi iiur
dio giinz stórrc Forra der genniiorn liosíúiiniung Rliig isl, Niclit^ileslo-
«eiiiger gibt imiess — dn sclion mehrfach beniorkl wurde, ilnss lie! aller
Mossimg dieser Ari cine vollkommen mallipnialische Genaii;;ikerl lilierhnupl
als uiianwenilhiir angesclien werilen müsse — mich die Messung dos Icbcniligon
Körpers so wicliligc und in violer lleziehnng merkwürdige Resalíale,
dass jene kleinen ünsieherhcilon kciiiesweges sl(ircn<l einwirken künnoii. Es
verslohl sich, dass iiinii bei allen grössern rundliche" Fnrnioii des lebendisen
Menschen einen Taslercirkel mil grossen krummgebogenen Schenkeln
und sUimpren Spilzcn zu IlUire nehmen mus.<, millels dessen man dio
len Modul aufzulrngen und reslzii.scWen. Gibl mai
noch ilio jedesmalige idisoliile l.iinge des ganzen Moduls in einem bekannten
Maiisssliiiie. ?.. II. nach Meier. DerimetiT und Cenlimelcr, an, so ist
ihinii Alle-t gcidslet, w.is von einer genauen wis.sc.ischnMidien Crössenheslimmuiig
iler Ceslall gefoderl werden knnn.
Es bliebe jeUt noch übrig, theils ii
issc des niisgexi-oclisunen menschlichen
r Talielle die r
I Idoal-n
Veihähnissen mifziiruhrün, Ihclls die wichligslcn Aiiweichimgivi, wie sie
nnmcntlicb in den voi'schicdenen Enlwickelungsstadicn des Allor.s, sowie in
ver.=chieciciicn Geschlechlern un<l Pcreönlichkeilen goriinden werden, ntimhaft
zu niiichen und zu deullicher Darslellung zu bringen, unil e.irilicli mich
noch insbesoiiilore über <lle pliysiognniiiisclicn und kiinstlcrischcn Anwendungen
der gesammlen Proporlionslchre elwus ausrrthrlichei- zu vcibroileii
6 . Taliollarisclip Ut-bersicht siinimttichcr wo,spiitliclieii Maasse des iiicnsrliliclieii K ü r p m m iíiroin idealn
o r i t i a l e i i Verhältnisse.
Ich bemcvko hier ziiviirdcrsi, dass, um ilio Richligkeil des goriindencn
Moduls und der erknnnleu geselzlichen >l.iassvorlKÍhni.<.<e «un auch noeli in
umgekehrler Weise ilarzulhun, ich veranlasst h.ibe, dass durch einen Sehiiler
des Professor Hi.M.schel und imler Aufsiclil und Mitwirkung diesi» borülimlon
Kimslicrs eine Slaliielle aiisgerührt wonicn isl. bei deren Ausarbeitung
die -Vnassc der Kör|)erllieile nach dem .Modul so beslimint iinil
»ufgelragen worden sind, n ie Ich hier in dieser Tabelle sie milllicilen
werfe. — Wäre irgend eine naturwidrige Vorausscizung bei diesen Reslimniungcn
mit iinlef^olniifen. so bulle das Irrlhiimliciie derselben .soforl
durch rins unnaltirliclie und unselionc Verhüllnis.«i iles HilJwerks sich darstellen
müssen und es wurde iiiir dies Veranlassung gegeben haben , die
Tabelle selbst zu corrigiren.
Auf r«/-./r sieh! man nun die .Vbbüii.ing dieser Staluelle; man sielil
die wosentlicheii 51aasse darauf durch Punkte angegeben un<l den llaassslib
im Ganzen zur Seile iKigcfiigl. Die Slati.etle selbst ist gcfornit
worden, sodass sie in Abgüssen veiTiclliilligl werden knnn. welche in
llresden hei dem Kunslfomier Rob. Mühl hausen ¡lleraogin-Carlcn Nr. 6)
fiir den Preis von Thir. ioh.ie Emballage j zu haben sind.
Ich bin nun ölierzeugl. dass Niemand einen solchen Cypsabgu.v« betmclileii
kann, uline den Eindruck eines vollkommen .schonon und regefmassigen
Körperbaues ilavoii zu erhallen, und nur Das daran als Abweichung vna
der Natur bemerken wird, dass die Form hier <lurcliaus ideal, also auch
iu der genauen Milte zwischen miinnlicher und woiblicher Gcslaltung gehallen
isl. was sie aber ebi-n sein inussle. dafem sie dem Zwecke ties
Ausdi-ucks absoluter Geselzmiissigkeil einsprechen sollte, von welcher jegliche
wirklich gewordene Ililduns allemal mil N'olliwondigkeil in
r.lwas abweichen niuss.
(ij Die i<ical-iu)rnialeii Manssu der reifen mensch Ii dien Gcs(;dl
.NO\v(d Iinch il.'Mi Skeiet iiis n.ic-li der li'liemicn Korm lieslimnil.
fXalürlich erscheint die lebende oder lodle, al«?r doch noch mil Hanl
und Fleisch bekleldele Geslall allemal, im Ganzen sowol als in allen iliren
einzelnen Pimensioneii, etwas grösser als das Skclei; da aber nnlhwcndig
im erelem Fülle auch dasjenige Gebilde wonach der Modul bcslimml wird,
niimlicb die lleilie der U Rückenwirl>cl, durch alle dazwischen gelegle
Weichgebilde ebenfalls um ein Hedeuli-ndes grosser erscheinen miiss als
im zu.-iimmengc.lroekn-ten Skelel, so gleichen sich d;o.<e Unterschiede vullkommen
wider aus. und der dann grossere Jlodul bcslimml auch die
dann grösscrn Körjierdimensioiien, sowie am Sielet .1er elwas kleinere
>lodul auch <lie elwas kleinera librigen Dim(^ns¡onen rechtfertigt. AiiRserilem
muss iromer wic-dcr daran crinnerl «erden, da.« man überall von
malheniatischer Schürft des Maasses abzusehen hal. wo es um organisch
lebendige Formen sieb Imn.lell. und es VTSUda sich son selbst, namenllich
hc.i den weichen «erundelen Knrmen des lebendige., Körpers . dass hier
Sohwiinkungen von y,, ja bei einem griwscm Cehil.le von einer ganzen
l.inie bei allen Messungen übrig bleiben werilen.)
Zunnchsl seize ich hierbei die Bestimmung dieses ideal-normalen Moduls
nach dem franzii.'^ischen .Melerr
I Modul des ideal-normalen reifen .Menschen isl gleich 18 Centimeler,
I Moduhuinme (m') de.ssclbeii also = 7,5 Millimeler,
1 Jlodulsecunxle (m-j g,„ Millimeter.
ebenso sind ö Ccntiiiielcr sonach = 8 Modiilminulea,
und I Cenlimcler sonach = Modulmimili- oder i Modiilsecundcn
1 zwiäPücn [niiMnli.;hcr and »oihliclicr F.irm. iinch An
leltc hi-slliiimi; ilii- Abweloliuii|!cii Rr diu ri,«di|cclilsleiilieii
vvcrdoii S|i;ilcr nntlirdlgoii. )
Uiuçe der freien Wirbolsiiiile \oni .•lllas his
uiil letzlem Lendenwirbel . . .
Umfang des Schiidels
Ungc des Schiidels ¡T,if. III. Fi^. II. aj .
flöhe desselben vom Kande des Unterkiefers
zum Nivemi der Scheilelhöhe febend. i;
Hobe des vordem üiiterkicferrande,! (cbend. j ;
Vordere Kopfliohe ohne üiilerkiefer Iheill sich
3 Modul = :í4 Conlimetcr
3 m".
<lcr Höhe nach in
(5. Taf. //, Fig. K), ei,
dos Oberkiefers bis z
Slirn uad .Nase
;i gleiche (iiilfien
• vom Zalinrande
- Verbindung von
1 bis /
Scheitelhiihe .
Antlilzbreile fTaf. II. Fig. f . an) von einem
Jochbogen zum andern
Augcnhöhlenbreilon. jede einzeln ü m', Nasenzwischenmum
3 m', also im Gaazen
(Tu[. n. Fig. V. b-hj . .
Lingo der Augenlidspalle
Länge iler Nasenknochen .
iJingc der sanzeu Nase .
Breile der Miindspsllc
f.ünge des Ohii's
Breite des Ohro.s
Der liniere Ilogenran.l dos Unterkiefers ¡Tnf. II.
Fiq. V. edc)
Hinlere Sdikdelbreiic fTaf. III, Fig. III, k) .
Vordere Scbiidelhreilc [ebend. i)
Höhe des Vorderhauplwirbel.s von der (Ihröffnung
zurSlirnwidbung (Taf. III, Fig. H.f)
1 m".
— 2Í 111'.
— Iii m'
Hohe des Mitlelhauplwirbels
Mühe des Iliulerhauptwubels (. I. A) . . - 1 i ,r
Antnorkuns- ''"i
in der AlililldiinR «il>cr .luii SeilüJolcolilur hiiious vorlüDgerl.
Geradlinige I.iinge des Wirbelbogens des Vorderhauptwirbcls
Goradliiiigü Länge des Miltelhauptes (obund. ilj . . . .
üenidUuige Länge des llinlcrliauplos (ebend. c) .
Höhe ilc.'! SehSdnIs am {ebend. m] .
Liiiige des llalse.i vom Kinn his Oborrand des Brustbeins
Liinge vom <lberrand des Rruslheins bis zur Herzgrube .
Liiiigo von da bis zum Nabol .
Lange von da bis zum Uaten-onde der Schamfugc . . .
Breile von der Milte des Oberrundes vom Jlrustbein bis zur
Sclndlerhölie
Breile zwischen beiden Bru.slwaracn
Ilreile von einem Darmhcinkatiim zum andern (IliiRenbrciluj
Breile zwischen beiden vordem unlern narraheinslachehi
n Beckon (ebend. f i )
llhlie des Seiten wand beins
Liinge desselben (ebend. 0)
Liingo des Schulterblattes . .
Liinge des Arms . . . .
[Oberarm 4 m". 15 m'
Liinge (ior Handwurzel
Liinge der Hand
Unlerar
(Liinge der Mitlelhandknochen
[nach
der ersten Fingei'phalongen v
[ebend,] 5, 0, 7, 0, 7, der z
der dritlen 2, 2, 3, 3 ni'.)
Höbe zwischen dem Stachel des lelzleii Lendenwirbels und
dem
I.iinge des Oberschenkels
Höhe des Kniegelenks
Lange des ünlcrechenkels
Hoho des Fusses
Länge des ganzen Fusses
davon die Fusswurzol allein
die Zehenlüiige allein . . .
(Millelfusskaocheu von aussea aach inaea [ebend.:
•10%, 10. 10, 10%, a'A. erelo Zehenphalaagen
ebenso: 3. 3, 4. 4, ö'/j, z weile und dritte Zehen-
Phalangen ebenso i. 2. Ü, 3, 3 m'.)
1 m».
1 m",
1 m».
10, 9 m', Liinge
issun nach innen
3, 5, 4, 4,
1 m". 111'.
- 18 111'.
— 18 m'.
jiniiia .Ito scluincii rcgelniiissigoii V
R. der lllllumiitiur .Ilt U.iiiil in sei
i.lenZnlik-n forbdirciM von
ilie pliysluluglsctio llicliligkolt
•ni .M.iassc wilnion so voll-
Ì
Liinge lies vor dem Sprunggelenke voreleheiiden Fusses . I in". —
Hübe des Fusses iQ m'.
biiige iler ganzen Gestalt vom Scheitel bis zur Fiisssolde,
(d.h. von ilen Maassen der vorigen Tabelle ziisammenaddirl
IS m' ni"-f ISm' + 2 m» !2m' 111'
-(-ä in"-h l II m' = !) m". 12 111'.
also = 1,71 Meier.
f)ics also waren die llaumverhällnisse, zu welchen der menschliche
Oi^aiiismus .hirch seine lintwickelung anslrelit, un.l eben nur ersi ilann,
wenn mau diesclhea in ihrer schönen üesclzmässigkeil erkannt hai, kann
man recht vollkcunmeii vorslehcn, warum ilas Wuchsthuni im norraiüun Zuslando
forlgehon muss, bis dadurch eben diese Vcrhiillnisse im Wesenlliclien
orreicht sind, wiiriim es aber auch alsdann btillsloht und nicht weiter
\'arschreiloii kann. Ks isl hier
zu maclieii, ganz derselbe Fall,
dies Beis¡iieio deiillich
Jem Hedürfniss dos Auges, eine
gewisse, nach eiiiom beslimmlen (ieselz conslruirle Figur, z B einen Krei»,
wenn er zum grossen Theil schon gezogen isl, 1111» auch volUliimlig geschlossen
zu erblicken, oder wie mit dem Re.lürfniss des lihrus. ein gewisses
gcsotzmässigos Tonverhiillniss. z. B. den vollen Accord, wenn er zu
Vj angeschlagen isl, auch noch vollslaadig zu hörea, sowie bei weilcra Modulmionen
nie eine unaufgelöslc Dissonanz zu dulden. So wachst dean also
der Organismus auch, bis er seine Figur beschlossen, seinen innem Accord
wahrhaa ausgetönt hal. und dann erst ist .sein unbewusstos Streben beruhigt.
Kbenso ubor, wie in der Wirklichkeit nie oinc> mathomalisehc l'ig.ir
oder ein dei^glcichcn Körper nach der vollen Scharfe ihrer abstraclon BegrilTsbeslimmuIlgen
dargeslelll werden kann (isl doch schon die ganz reine
körperUcho Darsiellung von dem Begriffe des Punktes und der Linie iinllnmlielij,
so isl nun auch absolut unmöglich, dass irgend ein lebender menschlicher
Körper gcfim.len werde, der den Ausilruck obiger gosctzmassiger
Rnumverhältnisse ganz scharf und vollstiindig darstelle, sondern alle
werden irgendwelche Abweichungen davon darbieten. AbwoichunRon, von
welchen spiileriiin im Einzelnen dio Hede sei« wird.
Um jedoch zuiiüclisl zu beweisen, wie nahe ein wirklieh schön gehaulcr
menschlicher Körper obigon Vcrhällnisson kommen kann, will ich,
bevor wir weitergehen, die wichtigsten Maasso mittbeilen, welche ich aa
einem wegen seiner Schönlieil von dor Akademie der Künste zu Dresden
als Modell bowundertea jungen Eipiilibrislen — Bü|>po junior — im Decemüer
I8ü0 mil i^rossier Genauigkeit abgenoinmcu habe
Die Länge seiner freien Wirbelsäule helrug . . . . 3i Centimcter
Die Länge seines SEodul war sonach 18 —
Hülle nach obigen Angaben des idealen Verhältnisses
seine Tolalliinge 9'/, Modul helragen, so wuro sein
Maass 1,71 Meier gewesen, sie betrug aber elwas
mehr, nämlich I,7s Cenlimeler.
Ganz regelmässig verhielten sieh dagegen nach diesem
Modul voa 0,,i. Cenlimetern;
Die Breite einer Schullerseite 1 Modul, d. i fl,„ —
Die Liingo dos Brusüjeins Im". 0,)« —
Die Länge des Schullerblalles 1 m" O.is
Die Liingo der Hand Im». 0.,s —
Dio Breile des Beckens zwischen den vordem unlern
Dannbcinslacheln 1 m" .. . . O.ij —
Die Höhe des Kopfes ohne Unterkiefer I m°. . . . O,,, —
Dio Länge des Fussrückens Im" 0..« —
Elwas abweichend waren:
Die Länge des Kopfes 1 m" ? m" O.igj Millimeter.
Der Umfang des Kopfes 3 m' ' -bim' 0,o(j Centimoter
(stall 0,54)
Die Länge von der Herzgrube his zum Nabel I m"-!- i " ' " O,,,, —
Die Liinge vom Nabel bis zur Scham 1 —im" O.i; —
Die .\rmllinge 3 m" -h 4 m" - . O,« -
Die Liinge dos Choi-sclienkels 2 m". 7 m'. Im". . . 0,a —
Dio Länge des Schienbeins 2 m" -|- 4 m" 0,37 —
Dass nun eben eine Körperform, welche den Verhältnissen des Ideal-
Normalen so nahe Irin, dem ilenschon als schon erscheint, auch wenn
er von ileni liohern Grunde joner Verhältnisse und den einzelnen ifaasscn
selbst koino Kennlniss hal, isl ebenfalls wieder der vollkommensle Ueweis
von iler Ricliligkcil aller hier gegebenen Conslniclionen.
Von der allmiiligcn Ueranbildung; dor mensch liehen Gcslall
zu den ideal-normalen Proportionen.
Es würde die vollständigsle Unwissenheil Uber die Geschichte des
menschlichen Küipers verralhen, wenn man glauben wollic, dass die hier
als die ideal-nonnalen Maasse der Glieder seines Baues angegebenen zugleich
die \'erhäluiis,szahlen dor menschlichen GcsUill in den einzelnen Perioden
ihrer Entwickelung abgäl>oii und dass nur die absohile Grosse des
a s p i