meisleiis als Soparat-Abdrücke vorliegen, so ist darnach das Cilat
oft erst nacli langem, midievollen Suchen auffludhar.
Ich habe es darum mit grossein Aufwand von Mühe und Zeit
unternommen, für sämmlliche Species des Indischen Archipels die
Synonymie und Literaturcilate in aller erreichbaren Vollständigkeit
zusammcnzustelleu. Nur bei cosmopolitischen Arten schien es mir
unthunlich, den ganzen Wust von Citaten aufzunehmen. Jedoch sind
auch bei solchen sämmtliche Citate, die sich auf das Vorkommen in
dem genannten Florengebiete beziehen, vollständig aufgenoramen und
ebenso alle Synonyme mit dem ältesten Literaturcitate, damit ein
in jeder Beziehung vollständig ausreichendes Material zu eventuellen
Entscheidungen über Piiorilätsfragen vorliege. In gleicher Weise
glaubte ich auf Vollständigkeit in den Literalurcitaten bei Arten
verzichten zu können, deren Angabe als Bürger der Flora des
Indischen Archipels augenscheinlich auf falschen Bestimmungen
beruht; doch habe ich auch bei diesen alle Angaben berücksichtigt,
wo dieselben als in diesem Gebiete vorkommend genannt sind.
Die einzelnen Citate habe ich ausführlicher gestaltet, als solche
irgendwo bisher in der hepalicologischen Liteiatur vorfmdlich sind.
Ich habe in möglichst deutlichen Abkürzungen (*) nicht nur die
Zeit- oder Academieschriften, sondern stets auch den Titel der betreffenden
Abhandlungen angegeben; ebenso ist stets das Jahr der
Puhlication beigefügt. Wenn sich an der citirten Stelle keine Beschreibung
der Pflanze findet, so ist diess ausdrücklich durch: »sine
desc.” ersichtlich, wenn sich aber daselbst irgend welche diagnostische
oder kritische Bemerkungen finden, so ist diess durch: »c. obs.”
ersichtlich gemacht; nur dann, wenn an der citirten Stelle auch eine
Diagnose oder Beschreibung vorfindlich ist, steht nach dem Citate
keinerlei Zeichen. Ausserdem ist aus jedem Citate sofort zu ersehen,
ob dortseihst die in Bede stehende Species oder Varietät ausdi ücklich
als Bürger des Malayischen Florengehietes bezeichnet ist (beziehentlich
(*) Die v o llständigen T ite l d e r Sch riflen ü n d e t m an in d em i V erz e ichniss d e r c itirte n
L ite r a tu r ” .
üh dort Standorte aus diesem Gebiete angeführt sind) oder nicht;
nur im eisten Falle ist das Citat in gewöhnlichem Drucksalze gedruckt,
im anderen Falle aber in kleinem Satze (»Petit” ).
Um diese Ausführlichkeit in den llita ten zu erreichen, mussten
alle die betreffenden Stellen selbst eiugeselien werden, eine höchst
mühevolle Arbeit, die ich aber dadurch reicidich belohnt erachte,
dass nun endlich wenigstens für die Ilepaticae eines grossen Florengebietes
eine complété Synonymik und in jeder Richtung befriedigende
Literaturaugaheii vorliegeu.
Die Slandortsangaben habe ich womöglicli wörtlich so aufgenommen,
wie ich sie vorfand ; jedoch mussten hie und da sinnstörende Fehler
corrigirt werden, wie z. B. : Manellawangi, welchen Namen Junghuhn
fälschlich dem Pangerango beilegte, Meygerendam (fälschlich für
Megamendong), Kuli kuning (zu Deutsch »gelber Taglöhner) für
Kali kuning (»gelber Fluss” ) u. s. w. Ferner habe ich inländische
Ortsnamen nicht in der meist üblichen holländischen Orthographie
geschrieben, um auch solchen Fachgenossen, die der holländischen
Sprache nicht mächtig sind, den Klang des Wortes geläufig zu
machen: z. B. Salhutu (holl. Salhoeloe).
Ich glaube auf die Zustimmung der Fachgenossen rechnen zu dürfen,
dass ich bei jeder Species die Gaammlverbieilung angegeben habe.
Meine mehrjährige Beschäftigung mit den Lebermoosen des Indischen
Archipels hat mich in den Stand gesetzt, jetzt schon in vielen Fällen
ktii'ische Bemerhungcn beizufügen, welche alte Irrthümer aulklären
und auf andere wichtige Thalsachen hinweiseu. Ich glaube dadurch
die Brauchbarkeit der vorliegenden Arbeit nicht unwesentlich gefördert
zu haben, indem darin eine stattliche Summe von Materialien für
eine künftige Jlonographie niedergelegt ist.
In der Anordnung und Nommclatur der Gattungen habe ich mich
an meine Bearbeitung der Hepalicae in Engler— Pranlt, Hie natürlichen
Pilanzenfamilien I. Bd. 3. Abt. (1893) gehalten, nur in zwei
Fällen bin ich davon abgewichen, indem ich glaubte für Stephanina
und Bellincinia die Namen Radula und Madotheca wieder aufnehmen
zu müssen.