LEXICON
für
Gattungsnamen
von
Blütenpflanzen
for
generic names
of
flowering plants
pour
r es noms genenques
des
plantes à fleurs
Da oft mehrere verschiedene lateinische Namen in verschiedenen Ländern und Büchern für
viele einzelne Pflanzen gebraucht werden und deshalb eine chaotische Nomenklatur und
grosse Unsicherheit entstanden ist, dürfte ein Lexikon, das eine internationale Ordnung der
Nomenklatur und Verständigung unter den Botanikern zu erreichen versucht, willkommen sein.
Wir bestrebten uns, in diesem Lexikon folgendes zu bringen:
L Information über die gesetzlich und wissenschaftlich richtige
G e n e r a - N o m e n k l a t u r . Ausgelassen sind die näheren Quellencitate, die in Pfeiffers
Nomenciator, dem Kew-Index etc. zu finden sind; für schwer auffindbare Namen geben wir
ergänzende Cítate und Daten. Jahresdaten werden bei gültigen Gattungsnamen und soweit
es in kritischen Fällen zur Erkenntnis der Priorität nötig ist, gegeben. Die meisten nötigen
Gattungsumtaufungen waren schon in Revisio generum plantarum besorgt; viel neue reformierte
Nomenklatur findet sich bei den unter 2 angegebenen Gruppen.
2. Di e nach dem int e rna t iona l en Codex und dessen Fortsetzung, dem
C o d e x brevis maturus, jetzt beendigt e wissenschaftliche Nomenklaturr
e f o r m auch für S u b g e n e r a , Un t e r f a m i 1 i e n , Fami l ien und höher e Gruppen.
Diese Revision- ist bei diesen Gruppen hier zum erstenmal einheitlich durchgeführt worden.
Im zweiten Teil wird Systematik und zur Erkennung der richtigen Familiennamen ausführliche
Synonymie der Familien gegeben.
3. Richt ige Autorcitate nach Priorität seit 1737; die in Unmenge existierenden unrichtigen
Autorcitate sind meist ausgelassen. Während im a l p h a b e t i s c h e n Teil des Lexikons
die Autorcitate ausführlicher sind, ist im s y s t ema t i s c h e n Teil auf deren grösstmögliche
Reduktion Rücksicht genommen, um weiteren unrichtigen Autorcitaten vorzubeugen.
4. K o r r e k t e einheitliche Schreibweise der Namen, eine Reform, die bei
mehr als 10000 existierenden verschiedenartigen Namenschreibweisen unbedingt nötig ward.
Unter den gültigen Gattungsnamen werden nur korrekte Namen aufgeführt. Bei verschiedenartigen
Schreibweisen der Namen in „ " wird auf die vorhergehende Schreibweise (cfr. z. B.
Aama: Aamia: Adamia) verwiesen, sonst stets nur auf den gültigen Gattungsnamen. Es ist
ferner auf konsequent gleiche Abkürzung der einzelnen Autorcitate Wert gelegt worden.
5. Möglichst vollständiges Verzeichnis aller gültigen und synonymen
S i n g u l a r en Namen von Gattungen und Gattungssektionen. Ausgelassen sind ausser
pluralen Sektionsnamen auch die Nomina specifica in Gattungsnamenform von Ehrhart,
Thouars, Jones, Dochnal etc. sowie sonstige nach dem Codex brevis unstatthafte Namen.
6. S y s t ema t i s c h e r Ausgleich zwischen den wissenschaftlich strengeren Werken
von Bentham und Hooker und von Bâillon mit Englers System, das als das neueste am
meisten ausgearbeitete in diesem Lexikon zu Grunde zu legen war. Zersplitterungen der Genera
(Jordanismus) sind, als der wahren Wissenschaft unwürdig, soweit als jetzt für Genera mit
Vorsicht möglich, beseitigt worden.
7. Im zweiten Teil nummer ier tes systematisches Verzeichni s aller gültigen
Genera, das auch zum Ordnen der Herbarien dienen kann. Die erste Nummer vor jedem
gültigen Namen im alphabetischen Teil ist die Familiennummer, die zweite Nummer bezieht
sich auf deren Gattung im systematischen Teil des Lexikons.
8. Zu jedem gültigen Gattungsnamen sind die Anzahl der Species, ihre geog
r a p h i s c h e Verbreitung, sowie die S u b g e n e r a und Sekt ionen, ferner die ältesten
und wichtigsten Synonyme angegeben.
9. Die Nomenklatur der fossilen Genera ist hier zum erstenmal nach der dem
Codex zu Grunde liegenden Lex prioritatis mit ihrer immanenten wissenschaftlichen Wahrheit
und Gerechtigkeit berichtigt worden.