TAFEL X M L
SCHÄDEL EINER SELBSTMÖRDERIN.
Das Kigentliüinliehe clet» weiblichen Schädels,
welchov im allgemeinen hei kleinern
Antljtzkndchen, durch geringere Darchmes -
ser, mein- gerundete F^rm und entschiedeneres
Vorwiegen des Mirtelhiuiptwirbels, mit
etwas schwächerer Entwiekelung von Vurderund
Hinterhanptwirl)el, von dem männlichen
sich nnterscheidet (als womit dann die im
(Tanzen geringere Geistesenergie, das vorwaltende
Geiuhl und minder kräftiges Erkennen
und Wüllen in Uehereinstimmung
steht), findet in diesem Schädel einen cluirakteristisehen
Ausdruck, und zwar su, dass
er an sicli noch zu den gros sem Frauenschädeln
gezählt werden darf. Vorzüglich hemerkenswerth
ist das verliältnissmässig mehr
entwickelte Hinterhaupt (Höhe 8" 11"') und
seihst die gewählte Tüdesart dieser Person,
eines Dienstmädchens, welche sich ans Kränkung
wegen eines nnbedeutenden ihr augescluildigten
Diebstahls in einem Wassertroge
erti'änkte, deutet auf einen sehr
festen Willen; denn begreiflicherweise" gehört
nicht geringe Härte gegen sich selbst
dazu, gerade in solcher Stellung sicii den
Tod zu geben.