TAFEL VI I .
IMMANUEL KANT.
Dies würdige gros.se Hiuipt eines de]-
grSssten I)en];er •) gewinnt relativ iioeli
grösseni Umfang, als es an sich hat, wenn
man erwägt, dass Kant von Ideinem magern
Körperlian war. Es gleielit sich dadureli namentlich
aneh in der hier gegebenen Znsanimen.
stellnug (vgl. die Cuntonrtafel XXL\)
aus, dass z. E. die Contonre vom Koi>fe
linmi.hr's und Tiedge's im Profil theilweise
grösser ersclieinen, denn gegen unsevn Pliilosophen
waren diese Beiilen (namentlich der
Erstei-e) gr o s s e r Natur zu nennen (wodurch
also, dem Modul nach, an sich schon ein
grösserer IHchädcl bedingt wird), ansserdem
liegt aber das bedeutendere Volum vom
Kopie Kaut's liberhaupt mein- in seiner viel
grössern Breite"*); man vergleiche bei Figur
II, Tafel XXVI I I , die rothe Linie gegen die
beiden Andern, sowie die Tabelle der Jlaasse.
.Mit dem gro.ssen, gemäss dem vorwaltend
analytisclien Talent so bedeutend in der
Breite entwickelten V.jrderhaupt steht dann
das nicht minder kräftige Hinterhaupt (4" 4"
Höhe und -S" Breite) vollkommen in Einklang,
und dass das Mittelhaupt die Region
de.s Gefühls, bei dem Sciiöpler der reinen
Kritik verhältuissmässig nicht so .stark ist
(5" 8" hoch und 5" 10"' lircit), kann nicht
überraschen. Was die Regionen der grossen
Sinnesorgane betn'ftt, so ist auch ganz gemäss
der Richtung dieses Geistes gegen das
Wort (das Aequivalent der Idee) die des
Ohrwirbels weit mächtiger (6" 1'/,") als die
des Augenwurbels (4" 5"').
) Cr Sliirl, KO J,ilirc. all im J.ilir 1.S04.
•*) Dns VtivJi-i-liaiipT misst i[i I IlreitL' 4" IC, Jas Millellmupl 5" 11)"'.