TAI'IiL XIV.
CHEISTOPH AUGUST TIEDGE.
(jleioh tU'ii l)ei(k.ii Vui-igeii Iiietef auch
die Sc-liädellunii dicKe» scliwächern, ahcr sein-
Senuithliclicii l',,etcn gnviclitige Aiihaltspmikte
für Vcvgleiciiimg dav. Audi er starb
Klek'li llnmclir in Dresden, 18il i,„ 89. .lahre,
lind die Alifuniuiiig iind Aljljilduiig i.st dalier
gleich luiistcriiaft wie Ijei letzterm und .?('
wie .sie leider viel zu selten ausgeführt wird.
Die Eigenthümliehkeiten der Bildung (vgl.
die rontmirtafel XXIX) las.sen sieh in Folgendem
zusanunenfa,s.«eu: 1) Eine im allgemeinen
nicht voluniinüse Eiitwickelung des
Hauptes. Schiller» Schädel, „hne Haut,' und
lange ausgetniekuct, mis.st im I'mtiinge noch
Zoll mehr als Tiedge's frischer mit Haut
und Haar aiigcformtcr Kopf. 2) Am Torderhaupte
spricht die geringe Breite (V •>"')
für kein phil(.soplii,sclies Talent. 3) Ausgezeichnet
für diesen gcniiitlivollen Dichter
ist die grosse H.'ihe des Mitteihauptes.
4) Auffallend gering ist die Entwickehing
des IIintcriiaui)tes, nud damit stimmt was
sein Biograph«) etwas wunderlich von ihm
sagt: „Auch er zahlte als .Inngling wie al«
-Mann den Tribnt der Scliwäche an die allheherrschendc
Natur.« 5) Die Breite der
(iegendcn der grossen Sinnesorgane ist nicht
beträchtlich, verliältnissniässig die der Augen
stärker. 6) Die Grösse der Xase (!''/,"), il. i.
der fortgesetzten ^^•irileIsäule des Schädels ••),
timt ebenfalls relativ der Bedeutung der
«rflssc der Sehädelnirbel einigen Eintrag:
welches Alles denn für die geistige ludiv!-
dualität dieses Mannes durchaus Charakteristisch
genannt werilcn kann.
•) K, Kalk,.>,81,in. ..TioJ-e'« Lek.(L^'i'p/ig 1S41), S. 17, N und poeli,..!,,-,.
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