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FAM. VIII. NA\ ICCLACExAE.
P an z e r a u f den IlaujH- n nd Nebenseiten g e n a u sym m e trisc h . e rs te re nach en fö rm ig , gewöhnlich m il Central-
kiioten o d e r ein e r Querbinde (nur in wenigen Fallen ohne d ie se ), freischwim m en d , aufgewa chsen oder
in ein e r Ga llertliülle. Nebenseiten meist g e n a u lin e a lis c h , an den E n d en stumpf-
ü d e r re ch lw in k lig ab g e s tu tz t.
Die Xaviciileen liaben als T y p u s die Xaclieii- o d e r S piudelform, in d e r Mitte (au f
<lon Uaipitseiten) einen d rü sen a rtig en K n o te n , von dein au s nach beid en E n d en zu sich
ein Streifen o d e r Le isten zieh t, d e r sieh an den E n d en o d e r k u rz v o r den selb en w ied e r
knote iitörniig v e rd ick t o d e r e rw e ite rt (Navicula): bisweilen ze igt d e r P a n z e r au sse rd em
noeh Querripjieu u n d Streifen, so hei P in n u la ria . ln wenigen F ä llen v erlän g e rn sich die
hhiden sch u ab elfü rmig , Avie bei C c ra to n e is; ö fte r abe r ze igt die Nachenforni eine Sformige
K rüm m u n g , so b ei Gyrosigma. D e r C en tralk iio ten fehlt m itu n te r, d e r L än g sle isten is t
dann in d e r Mitte unte rb ro ch en , u n d die Mitte e rsch ein t vollkommen g la tt, so b ei F ru s tu -
lia . Am p h ip leu ra: o d e r es fin d e t sieh s ta tt des Oentralk n o ten s eine b re ite Q u e rb in d e , die
en tw ed e r von einem Rande zum än d e rn sich e rs tre c k t, o d e r sie e rre ich t die R än d e r n ich t
g an z , so bei Stau ro n e is, m it ih r zugleich tre ten Q u erleisten auf, b ei S tau ro p te ra , o d e r die
ganze inne re F läch e is t bis au f die Querbinde u n d L än g sle isten m it K n o ten besetzt, welche
d u rch za rte Streifen kreuzweise v e rb u n d en s in d , so bei S tau ro g ram m a.
Ih re "Vermehrung g esch ieh t d u rch ein fach e, me ist v o llstän d ig e T h e ilu n g ; b ei einigen
Meeresb ewü lin ern , z. F. bei Schizonema u n d Micromega, sin d F ru ch tz e llen n ach gewiesen.
Die gi-össte Zahl le b t frei u n d iso lirt, weil ihre T h e ilu n g eine v o llstän d ig e is t u n d
die Hü llm emb ran in demselben Moment ih re r Ausscbe idimg w ied e r au fg elö st Avird; alle
d iese zeigen eine öfters s eh r leb h afte BcAvegung. N u r bei wenigen is t die H ü llm em b ran
co n sisten t und g a lle rta rtig , sie umh ü llt d an n ganze Colonieii, d e ren In d iv id u en entAveder
ohne O rd n u n g d u rch e in an d e r liegen, so bei F ru s tu lia u n d N au n em a , o d e r sie sind in
reg elmässig en Reihen g e o rd n e t, Avie bei Colletoiiema. In n u r einem b ek a n n ten F a lle is t
die Dieiluiig eine u n v o llk om m en e , die IndiA'iduen b le ib en , Avie die F ra g ila rie n , zu b a n d förmigen
F äd en v e rb u n d en , so bei D iad e sm is; ebenso selten b ild e t die H ü llm em b ran einen
gelatinösen F u s s , m it dem sich das In d iv id u um an F ad en a lg en u n d än d e rn Geg en stän d en
fe s ts e tz t (bei F a lc atella).
M ir kennen 383 A rte n , von denen 131 dem Meere ausschliesslich angehören: 37
A rten sind iossil gefunden, Amn denen ab e r m e h re re auch noch lebend Vorkommen.
XXVL AMPH IPL EU RA KTZ. (T. V.)
Der P an ze r z e ig t n u r L iin g s striem en , in d e r Milte eine lichte Stelle ohne k n o tig e V e rdickung.
1. A. p e l l u c i d a (T. V.) Die einzige b ek an n te A rt des sü ssen AVassers. Sie finde t
sich meist gesellig u n te r än d e rn D ia tom a c e en , Oscillarien ii. s. av. du rch ganz Europa .
X XVII. CERATONEIS EIIRENBG. (T. IX.)
E ine Navicula m il sch n a b e irö n n ig v e r lä n g e r te n , (iflers zu rü ck g ek rüm in ten E u d e n , einem s ta rk e n Ccnlral-
k n o te n , am lUinde öfters z a rt gerippt.
1. C. A r c u s (F. 1.) D u rch ganz E u ro p a v e rb re ite t, auch in Minerahvässern. Sie
is t seh r v e rän d e rlich in d e r Grösse, ab e r immer sicher zu erk en n en an dem n a c h A u .s s e n
v o r s p r i n g e n d e n C e n tra lk n o tcn ; die Enden seh r v e rlä n g e rt, meh r o d e r m in d e r zu rü ck gekrümmt.
2. C. l a m i n a r i s (E. 3.) is t b re it lanzettförmig, g e stre ift und k u rz-g esch iiäb e it. Bis
jetzt n u r aus Mexiko b ekannt.
3. C. a m p h i o x y s (F. 4.) is t neu. Ich k enne sie aus m eh reren Gegenden D eu tsch la
n d s ; sie is t ziemlieh co n s ta n t iu ih re r Grösse u n d Avird selten ü b e r-A --M m . lang.
4. C. F a s i o l a (F. 2.) is t eigentlich ein MeeresbcAvohner; finde t sich ah e r auch an
d en K ü sten im so g en an n ten BrackAvasser. Ein e auffallemle u n d in te re s s an te A rt durch
die seh r v e rlän g e rte n , um die eigene Ax e g ed reh ten Enden.
5. C. o - r a c i lis B r é b . is t eine sch lan k e , Sförmig g ek rüm m te F o rm mit leicht v e rd
ü n n ten u n d stumpflicben E n d en . Bish er n u r in F ran k re ich beoba chtet.
X XV H l. NAVICULA (BORY.) (T. V. u n d VI.)
Bory de St. V in c en t s te llte 1822 diese G a ttu n g au f m it ganz h e tero g en en Formen.
E liren b e rg b eh ie lt 1838 in seinem g ro s se n Iiifu so rienw erk e nicht n u r die G a ttu n g u n v e rä
n d e rt b e i, so n d e rn b e re ich e rte sie noch m it ganz frem d a rtig en Elementen. Einige J a h re
s p ä te r tre n n te d e rs e lb e jed o ch m e h re re G a ttu n g en ah , die zum Theil v o n Kützing 1844
w ied e r zusammengCAvorfen Avurden.
W ir ziehen zu d ie se r G attu n g n u r diejenigen F o rm e n , AA^elche eine reg e lm ä ssig
nachenförniige G e s ta lt au f d en H au p ts e iten , eine lin e a lis ch -v ie re ck ig e au f den Nebenseiten,
m it g e ru n d e t-s tum p fe n Eck en b e s itz e n , eine q u erdurchgeheiide Län g srip p e , bisweilen noch
einige sdiAvächere S e iteiirip p en , in d e r Mitte, wie an beiden En d en eine s ta rk e , n ab e lo
d e r k n o ten fö rmig e V e rd ick u n g ze ig en , so n st ab e r sp ieg e lg la tt erscbeineo.
Die Nebenseiten zeigen im Allgemeinen Avenig Eig en th üm lich h eiten , sie smd desh
alb in (len meisten F ä llen zu r Bestimmung d e r A rt entbehrlich.
7 A r t e n m i t s t u m p f e n , a b g e r u n d e t e n , n i c h t v o r g e z o g e n e n o d e r v o r g e s t r e e k t e n E n d e n .
1. N. f u l v a E h r e n b g . (T. V. F. 17. u n d T. VJ. E. 62.) Breit lanzettförmig, me ist
-®-Mm. lan g (-JgL Mm. lä n g e r o d e r k ü rz e r), au f den N eb en seiten mit etAvas v e rschm ä le rten
E nden. AVahrscheinlich ü b e r die ganz e E rd e v e rb re ite t.
2. N. e n s p i d a t a K tz . (T. V. F . 16.) ist d e r fu lv a s eh r äh n lich , erre ich t ab e r
niemals jen e Grösse, ih re G e s ta lt is t fa s t rhomhoidalisch, die Nebenseiten sind genau linealisch
, an den En d en zn g e rn n d e t. kSie is t ebenfalls s eh r v erb re ite t.
3. N. a m p h i s p h e n i a E h r e n b g . is t eine en sp id a ta m it länglichem Centralknoten.
Gujana.
4. N. r o s t r a t a E h r e n b g . (T. V I. F . 52.) Bre it lan zettfö rmig , schlank zngespitzt.
m it stumpfen Enden. In Ita lien leb en d n n d fossil.
5. N. d i l a t a t a E b r e n b g . E llip tis ch -la n z e ttfö rm ig , mit stumpfen Enden u n d z a rte
n Seiteiirippen. No rd amerik a.