Aetisfere Kennzeichen find bedeutend, aber nicht hinreichend
um organifche Körper gehörig zu fondern und
wieder zu fammen zu ftellen.
Die Hindernisfe, welche der vergleichende Anatomie
bisher im wege ftanden, find mannigfaltig. Sie hat keine
Grenzen, und jede blosf empirifche Behandlung mu-
det fich ab in den weiten Umfang.
Die Beobachtungen blieben einzeln, wie fie gemacht
wurden, flehen. Man konnte fich über Terminologie
nicht vereinigen. — Niemand glaubte an einen Vereini-
gungspunct, an den man die Gegenftände hatte anfchlies-
fen können, oder einen Gefichtspuuct, aus dem man
fie anzufehen hätte.
Die Anatomie des Menfchen bis in die feinften Thei-
le zu verfolgen ward eine unendliche Arbeit gefordert.
Ja fogar diefe, der Medicin untergeordnet, konnte nur
von wenigen als ein befonderes Studium betrieben werden.
Noch wenigere hatten Neigung, Z e it, Vermögen und
Gelegenheit in der v e r g l e i c h e n d e n Anatomie etwai
Bedeutendes und Zufammenhängendes zu leisten.
Im Ganzen wird man fich beij der allgemeinen vergleichenden
O s t e o l o g i e überzeugen, dasf fie , eben
ans Mangel eines ersten Vorbildes und desfen genau
beftimmter Abtheilung, in grosfe Verworrenheit gerathen
feij.
g o e t h e , zur Naturwisfenfckaft überhaupt
, befonders zur Morphologie.
1820. tom. i . p. 147, 163.
P R A E F A T I O .
Annus iam agitur decimus quintus, quod, ad
licora CaEcovicenfia e mare Bçlgico adlatum,
accepi piseem; qui fbrmae eîeganciâ plurimos
a fe linquens., colorum inprimis fplendore no-»
llratibus omnibus facile praecellebat.
Speciem esfe rariorem mox conftitiE; nec minim
, fi mihi quoque esfec ignoEa, qui Zoo-
logiae limina vixdum Eetigeram ; quam ob cau-
fam, ardente etiam Sirio molestior facEa, ana-
Eomica eius di$quifitio ad folum fere Sceletum
fervandum fuit reducta. Hie deinceps locum
fuum in Mufeo EenuiE; usque dum, e carnibus
ante collectae, nova Taeniae hydatigenae fpecies
* an