bereits Seile 8 gegeben w o rd e n , wo dio Classe der Fische und Viigcl
nusgosclilosscii und unser Ricsoiilhier auf Amphibien und Siiugelhierc
bingcwicscn worden isl.
Ünler den Amphibien wü rd e dio Ordnung der B a l r a c b i c r und
S c h L ld k r o lc i i den Basilosaurus schon wegen seines hoch ausgcbil-
dclcn Zohnsystcmes, die Ordnung der S c h l a n g e n ab er weg en der
offenbar lang vcnvacbseuon Kinnladenäslc, aber auch gleichfalls wegen
der Mannigfaltigkeit im Zahnsystome, an d erer Umstiinde nicht zu
g edenken, gänzlich von sich zurückwoisen müssen.
Die g ro fs e , au Gattungen und Arten so reiche Ordnung der
S a u r i e r a llein , welche auch in mehr als einer Pe riode d e r Vorwell
so rcichhallig rcprasciUirl w a r, kann Ansprüche darauf machen, dieses
Ricsengcschüpf an ihre Spil/.c zu stellen.
Nach O w o i i’s System der Saurier würden cs die E n a l i o -
s a u r i o r , dio grofsen M c c r o c l i s c n sein, welche die Ichthyosaurcn,
Plcsiosnuren und Pliesaurcn in sich begreifen und unsern Basilosaurus
wahrscheinlich unter dio Plesiosaureu aufiiehmcn würden. E r hat
nllcrdings, so wie d ie se, einen vevhällnifsmarsig kleinen Kopf, einen
lan g en , so wie hei diesen ans v ielen Wirbeln bcstohcndeu H a ls ; aber
einen grofsen Gegensatz z eig t unser Th ie r durch sein Gebifs, da Plesio-
saurus'’n n r hoble Krokodilzähne hat, durch seine Wirb e l, die bei jenem
kaum so lang als dick und olme dio h ier vorkoramenden Fo rtsä tz e sind,
durch seine Hippen, welche auch bei dem Plcsiosaurus, wie die Rippen
a ller übrigen Saurier, nur schmal und dünn und flach sind. Zählen wir
endlich den sehr vollkommenen F rag er zu unserm Basilosaurus, so hat
Plesiosaums n u r flossenartigo Ruder.
Nach H e rm a n n v o n M c y c r 's System der Saurier würde uns
der Mangel einer entschiedenen Gcwifsheil an unserm T h ie re , über das
dort aiigcwendele obersto Einlkeilungsprincip, das Verhältnifs der
Gliedmaafsen bolrcffcnd, v e ra n las sen , den Basilosaurus in den A nhang
Sau rier unbckaimler Stellu n g , non contexi-' (L c o n h . u. B r o w n ,
neues Jahrbuch. 1845. S. 2 8 2 ) zu verweisen. WoUlcn w ir ab er die
aufgefundone Phalanx als sicher zu dem T liie r c , und w eg en ihrer
sehr vollkommenen Bildung als für die Dactylopodes g c litirig , ja
vielleickl sogar die Penladactyli b e ze ichnend, belraclilen, so würde
Basilosaurus (S . 2 8 0 ) u n te r dio non co n tex i sich in die Nähe dos
Prolorosaiirus versetzen. Aber Aveder das Vorkommen des Pro lo ro -
saurus im Kupferschiefer, noch sein Habitus, noch die Vergleichung
einzelner V erhältnisse, wie e twa des hakenfönnigon Gebisses, des nur
aus sieben W irbeln bestellenden H alses, oder endlich d e r sonderbaren,
nach unten zweitlieiligen V o g elrippcn, wü rd e irgend eine wirklich
iialürliche Veivvandlschaft lierausfinden lassen.
Weite re Vergleichung mit den bekannten Fo rmen der fossilen
Sau rier Avürdo vielleicht nicht näh er zu Aiiflindung e iner passenden
Stellung dieses merkwürdigen Gliedes der vorweltlielien Fauna zu
führen vermögen.
Unter diesen ümslünden bleibt uns noch ülirig, die lebenden F o r men
der Sau rier zu mustern, und wenn un se r Blich zuerst anf die
Krokodile, als die Riesenformen d e r J e lz tw e lt, gelenkt w ird , so zeigt
uns auch bei diesen das einfachere Zahnsystem, aus ziemlich gleichförmigen
und u nte rwä rts hohlen, noch keineswegs geschlossenen Zähnen
be steh en d , eine so wichtige Abweichung, dafs w ir kaum noch einer
Aufzählung d e r übrigen Differenzen bedürfen. Genügender tritt uns die
oben Seile 7 gegebene Vergleichung mit T e ju s T e t ju i x in {Laceria —
L in ii ., S h a w . ) Cuv. — welche mit Te jm monilor H e r r . , Podinema
T eg u ix inW a g l xaiáTiipiminbis monitor S f i x . , nicht C u v ., gleich ist —
cn ig eg en , e iner Gallung, Avelche in Hinsicht auf die merkwürdigen
Gaumenzähne dos B a s i l o s a u r u s , im Vereine mit den zackenkronigen
Reifszühnen, allerdings noch nm besten ubereinslbnmt. Dennoch dürfen
w ir mich nach Aiiflindung e ines so analogen Zahnsystems uns nicht ganz
für befriedigt h a lten , da d e r Bau des ganzen Rumpfskeletts uns von
einer wirklich natürlichen Verwandtschaft mit den Fo rmen d e r Teju-
cchsen od e r den Ameiven wieder entfernt, diese auch keine Seelhiere
sind, was w ir doch bei un se re r Gattung durch die Umstände der Auffindung
und durch die Riesengröfse des Thieres als wahrscheinlich
b eg rü n d e t, vorausselzen dürfen.
Beachten wir demnach die für die Amphibiennatur des Basilosnunis
spreohcndcii Vorhällnlsse, ivic sio bcrcils oben Seile 7, 8 miil 10
aufgcführl wo rd en :
1 Ein Zwischenkieferbein, welclies in einem m ittle ren , die Nasenöffnungen
durch sta rk e Knochenwand Iheilenden Aste eine
solche Bildung darstelll, wie sie Taf. 111. Fig . I. g eboten w ird ;
2. ein so kleines und so niedriges Stimbein, welches so Avenig v o rd
em R aum für das Gehirn bietet ;
3. die wie bei Sau riern beschaffenen Nasen - und Thränenbeine;
4. Ilak en fo rts atz am Unterkiefer, GclenkkopfarnQuadrallmochenCO;
5. d ieGaumenzähne;
6. das Getrenntsein der Bog en vo n den WlrbeBiorpern;
7. das höchst imvollkoramene Kreuzbein —
so bleibt uns nichts ü b rig , als eine n eue Fam ilie, die der B a s i lo -
s a u r i e r , zu bilden und de ren Charakteristik vo n den Eigcnlhumlick-
keilcn d e r beschriebenen Gallung und ih rer einzigen, geg enw ärtig noch
niclil ganz vollständig bekannten A rt zu entlehnen.
E s ist nun aber - Seite 8 - gesagt w o rd e n , dafs nähere Bestimmungen
über die Stelle, welch e dieses u n g eheuere Th ie r im zoolo-
loo-ischen Systeme cinzunohmen h ä t te , sich erst dann mit e im p r
Sicherheit geben lassen w ü rd en , wen n die Classe wirklich entschieden
feslgeslellt nnd das V erhallen seiner Ex tremitäten vollkommen auf-
trcklärl Wäre; fe rn e r , dafs auch e b e n so , wie wii-, durch anatomische
und physiologische Erfahrungen b e leh rt, die C e l a c e e n als Bindeglmd
für die Fische mit den S ä u g e th icren , nn d die O l ig o d o u t e n fur die
Vögel mit den Säugcliiieren zu be tra ch ten gewolmt s in d , uns aiich
Binde<riieder bekannt w erd en müssen, welch e gewisse Charaktere der
Ain p h ^ icn in die Classe d e r Säu gethiere hineinlragen. W en n schon
uu le r den Ilu flh icrcn dergleichen Beziehungen nicht feh len , so ist es
doch u n v e rk e n n b a r, dafs d e r dann in Z e u g l o d o n umznncnnendo
B a s i l o s a u r u s eine Re ihe von n euen Beziehungen zwischen beiden
Classen eröffnet.
Wenn es e rlaubt is t, den e rsten Eindruck zu be ach ten , den der
Anblick e iner u n sewo h iilen , g rofsartigen Erscheinung in uns kerv o r-
rufl, so darf ich g e stehen, dafs hei memcra e rsten Ein treten in den jenes
Riesenskclelt bergenden Raum sich plülzlicli d e r Gedanke meiner
lo raiich lig le i „ D . s T l i i n t w . r o ln K l o s e n m a n a l i “ , »nil to g la
ich mich dann bei w e ite re r Beschauung nach den D etails, welch e diesen
e rsten Gedanken e rz eu g ten , so w a ren e s wo h l n u r die abschüssige
Spitze des Oberkiefers und die sta rk en , k eu lenförmigen, nach unten
verdickten Rip p en , welche dio Anschauung dieses Sk e le tts mit der
ciues Lamantinskelctls in Vergleichung g e stellt batten. Die Aveilcrc
Beachtung der üb rig en Umstände, namentlich die n ähere Kennlmfs-
nahmc vom Baue des Schädels und Gebisses und die Zahl d e r Halswirb
el mahnten w ied er davon a b , hier an eine unbedingte Vcrwandt-
scliaft zu glauben.
Wenn man ab er neuerlich cingcsehen h a t, dafs die ganze Stellung
d c r s o - o .u m n i c n l l c r b i v o r e n als Scblufsstcin d e r C e l a c e e n w id e rnatürlich
ist, ja , wen n selbst C n y i c r ' s Hippopolamus medius und dubins
zu einer Seekuh, àora M elaxylheriumCucieri C l i r i s to l . , g eworden sind,
so dürfle cs der Natur gewifs be sser entsprechen, wen n man jen e S i r c -
n ia oder M a n a t i n a als Anfangspunkt d e r U n g u l a l a aufslellle, wie
sie denn auch wirklich diejenigen Säugethiere sin d , bei denen die
Hufe zu erst beginnen. Dann w ü rd en sich der Familie der Sirenia die
der Zggodonta anreihen lassen, welche auf d ieser Stufe das Gebifs der
Robben gcwLsscrmnafscn schon andeulcnd, zwischen \o»o Sirenia und
zwischen Dinothérium nebst Tapirus und Hippopotamus e in lrclen könnte.
Hie r w ä r e das A u ftreten e iner so offenliaren Saurierform ungefähr
so zu beu rlh e ilen , w ie u n te r den Oligodonten das A u ftreten des O r n l -
I h o r b y n c h u s mit seinen V o g o lch arak te ren , welche an dieser Stelle
des Systèmes schon so lan g e b ekannt un d darum so eingcwölmt sind,
dafs Niemand mehr daran Anslofs zu nehmen vermeint.
Einigermaafsen könnte auch wo h l dio Zukunft den Amphibieii-
ch arak te r und die Aehnlichkeil mit Plcsiosaurus noch dadurch mode-
riren , wen n sich ein grö fsc res Hinterhaupt fände und die Zaiil der Halswirb
el violleiclit red u c irt würde.
Ckeirotherium B r u n o und Melaxylherium C h r i s l o l . und Cymato-
Iherium K a u p hielon zu wen ig Anbaltungspunklo dar- scheinen aber
den wah ren Lamantins sehr nahe zu stehen und sic mit den Ilippopola-
mcn in Vcibindiing zu bringen.
F ü r dio M öglichkeit e iner Zulmbildiing, wie Basilosaurus dieselbe
d u rb ictet, auf d ieser Stufe der Ungulaten, ja für die Mögliclikcit eines
Vorkommens von Ganmenzähnen, licfse sich vielleicht Folgendes sagen.
Betrachten w ir die Entwickelung d e r Zahnforraeu in e iner ziisam-
inenhängenden R e ih e , z. B. bei den C c l a c o c n vo n B a l a e n a ausgeh
en d , so finden w ir h ie r zu erst je n e Barlenbildiing, welch e Polster
ans g e trennten Querlamellcn bestehend d a rb ie te t, denen alle Schmclz-
ei'z eugung abgeht. Eingekeilte Slofszähne treten hei M o n o d o n auf,
eingekeilte I l a l l z ä h n e , deiiles canini, bei P h y s e t e r in der unteren
Kinnlade; dann tritt der mannigfaltige W ech sel in Zahl und Fo rm bei
d en Delphinen au f *). Bei d e r Gruppe Hyperoodon (T a f. X I.) n u r in
e inem Kiefer zwei Hundszähne, ebenfalls wen ig e Zähne bei Delpkino-
rhynchus (Taf. XXIV). D agegen z ahlreiche, gleichförmige Hundszähne
in beiden K iefern, z. B. bei Delphinaplenis leucorhamphus (Taf. X L ), bei
Grampiis (Taf. X I I I .) , bei Delph. griseus und I le am id ü (T a f XVI.),
D. Delphis (Taf. X VII.— X X III.) — fern er seitlich zusammongodriickle
Zähne, die nach hinten stehenden im Oberrande ausgekerbt, bei Delphin-
a p lm is tnelas (Taf. X II .) ; dann bestimmte Differenz, nämlich vo rn
Hundszähne, na ch hinten abgestumpfte meifselförmige und in der Milte
e ingeschnürte Zähne bei D. Phoceena (T . X IV .) ; v o rn im Unterkiefer
abg estu lzte , w e ite r liinten und oben lauter Hundszähne bei D. Orca
(Taf. X V .) ; noch abweichendere Zalinfonnen bei I/da (Taf. XXII.) und
bei Plaianista (Taf. XXIV.). So wie h ier in d e r einfachsten Weise die
DilTorenz v orschrcitot, so in je d e r R eihe, aber in je d e r höhern Reihe zu
g rö fsc rer Mannigfaltigkeit auFsteigcnd.
Boginnen w ir a lso , w ie w ir naturgemnfs müssen, die Ungulaten
mit den S ire n en , so z eig t R y l i n a S t e l l e r i w ie d e r die B arlenbildiing
analog doniiLedern Cetacecn, im Gaumenpolster, welches B r a n d t uns,
so lange nach se iner Entdeckung, noch als inlcrcssanlo Neuigkeit richtig
k ennen ge leh rt hat (v e rg l. A nal, mummal., /.X X V I.'). Bei I la l i c o r e
( T a f X X Al.) sind im Kiefer zwe i g ro fse , kegelförmige V orderzälinc,
Eckzülmc fehlen, Backenzähne jo d e rseils oben un d unten drei. M a n a -
lu s (Taf. XXVII, XXVIII.) hat n u r als ju n g e s Th ie r zwe i Vordcrzälme
im K iefer, welch e bald au sfallen; die Eckzähue fohlen, die Backenzälmc
in zwe i Querleisten a u f der Krone sclion in d e r Zahl von acht bis neun
oben und unten. Die p la tten Nägel zeigen sich b e re its als die e rste
Andeutung von Hufen, in d e r Zahl von einem bis v ie r am untern Rande
der Flossen. Ein e habituelle Aehnlichkeil unscrs Basilosaurus mit dem
Sk e le tt von Maiialus ist niclil zu v e rk e n n en ; am auffaUcndslen stimmen
die dicken Rip p en , als dio g e rade nm meisten isolirte Erscheinung bei
beiden, überein. W ie ab er auch bet den übrigen Sirenen das Gaumenp
o lster nicht v e rlo re n g in g , z eig t die von A l e x a n d e r v o n H u m b
o l d t gegeb en e Abbildung vo n M a n a tn s a m e r i c a n n s in W i e g -
m a n n ’s Ai'c/«>“ ) . E s ist als eine zAveilo Modificalion je n e r bei R y l i n a
begonnenen Bildung be lra ch lb ar, und cs kann uns nichls ablialten, das
Au ftre len Avirklicber Gauraenzalnie, welch e auch überdiefs in ih rer
Substanz und durch dunkle, fast schwarze F a rb e v on den Kieferzähnen
bei dem Basilosminis verschieden s in d , als den d ritten und letzten
Schritt d ieser EnUvickclungssliife zu begrüfsen.
Die llu n d s zä lin o , denen so g a r e twas mehr vorrageiide Vordcrzälmo,
den Slofszälincn d e rMan alis und Ilippopolaracn a n alo g , beige-
sc llt gewe sen sein k ö im en , la ssen sich mit den ve rwan d ten Formen
gleichfalls in Einklang b rin g en , da sie den Hippopolamen nicht fohlen,
auch bei ihnen, wie bei den Sirenen, die Vorderzähne kegelförmig sind-
Die Reifszäbiic mit ihren seitlich zusomracngcdrücklcn dreieckigen
Ilöckerkronen finden in den mehrerwähnlen Hückerzähnen A-on D/uo-
therium, Tapirus und Mastodon eine ziemlich klare Analogie. E s ist
nicht zu leu g n en , dafs eben diese Zahnhildung so entschieden an eine
Säugthierform e rin n e rt, dafs sie auch ihrem inneni Gefüge n a ch , zugleich
anatomisch n achgewiesen, das gröfste G cwid it für die Ansicht,
das Thier den Säugethicren beiziizählen, abgebeii mufs.
Blicken Avir au f die Enlwickelimgsslufen d e r Zäh n e 'im ganzen
T h ic rrc ich c , so finden w ir , dafs (licsclhcn eine ühnliclio slufeuAveiso
Fortbildung durch Combinirung vo n Gegensätzen geAvinnen, Avio diefs
die Pflaiizo zu lliun goAvolmt ist. Jen e indifferenten Zahngebilde bei den
Mollusken, Amioliden, Polymerien und Iiisccten sind nocli seilen als
isolirte Organe belraclitbnr. Bei Fischen und Amphibien tritt der erste
Gegensatz a u f, der ZnliiiAvUchst, wie die spilzkeiinendo Pflanze, nach
o b en , sein u n te re r Gegensatz Avird nicht v o lle n d et, die Wurzel fehlt
en twed e r g änzlich, oder sie bleiht h o h l, und der neue Zahn Avächst iu
ihn hinein und hebt den a lten Zahn, wie die spilzkcimendo Pflanze üirc
abgestorbene Scheide, empor. In d e r Classe der Säugethiere A'olicndeii
sich die Gegensätze, der Zahn wird ein intogralos Gebilde, die beiden
Gegensätze vollendend und vereinend, die solide W u rz el setzt sich
endlich, Avie die Pfahlwurzel dem Stamme, direct der Krone enigegen,
uud d e r Zahn is t in beiderlei Richtung \-ollcndct *).
MerliAvürdig, dafs auch unter den Säugefliieren in solchen Gattungen,
Avelche genügsame Beziehungen zu zahnlosenThicrcn darbicteii,
Avie z. B. die Oligodonten zu den Vö g eln , gänzlicher Zalmmangel, und
selbst bei V erschmelzung mit anderen Typen, wie bei den Nagern, noch
w u rzellose Zähne A'orkoramcn.
Die Reifszähne des Basilosaurus bieten eine grofse Aebulichlieil
dar mit denen der Robbon, Avas besonders bei Vergleichung dor Abbildungen
im Erebus und Terror auffällig Avird. Dessemiiigeachtct dürfte
eine unmittelbare Zusammenstellung dieser Zähne nicht Rechtfertigung
finden, da dio Robbenzähne vollständig spilzliöckerig sind nnd ihre
Krone aller Andeutung an Lomelionbildung enlbcbrt. Die Zähne des
Basilosaurus laufen in gestutzte Höcker aus, zAvischen denen Furchen
e in treten und nuf Lamellenbildung liindeulen, so dafs dieselben den
Zähnen vo n Dinotherium und Mastodon offenbar näher sichen. Und Avenn
AA-ir uns erinnern, dafs Mastodon in d e rV o rze il ein lleisclifresscnder Elephant
genannt Aviirde, so könnte man nacli Berichtigung dieses Irrlhums,
d e r Zahnbildung n a ch , den Basilosaurus doch schAverlich für g rasfressend
holten, da nufser den spitzen Ilallzähnon auch die sehr v e rlängerten
K ie fem im d d e r lange Hals dafür sp rech en , dafs er organisirl
Avar, sich vo n Fischen zu nähren. E r Avürdc demnach n u r als ein Repi'ü-
senlant der Robben h ier u n te r den pflanzenfressenden Ungulaten ein-
Ircten können. Die Stellung un te r ihnen dürfte sich vielleicht dann desto
mehr reclitfcrligcn lassen, Aveiin die vorhandene Phalanx, wirklich zu
ihm gehörig, eine seh r vollendete Ausbildung vo n B rustgliedern nach-
weisen 'wiird c .
J lö g c ein glücklicher Zufall die Auffindung eines rech t v o llständigen
Exemplars oder wenigstens der je tz t noch mangelnden Theile
begünstigen, damit die Erfahrung einst zu eiUschoiden \-ennag, Avelche
v o n den je lz l noch nicht vollständig erwiesenen Ansiclilen die rich tig
e ist.
») Tn meiner Anatomia mammnlium, 1., siml alle Modificationcn leicht ubersichtlicli
snimnciiges teilt.
• ') Vergl. auch Anatomia mammalium, t. XXXVII.
Reichenbach.