j§chon vor 4 Jahren kündigte mein Freund, der Herr Dr.
R öm e r in Zürch, in seinem ersten Bande des neuen Magazins
für die Botanik, in unserm Nahmen, ein Werk über die
Heidenpflanzen an, allein besondere Umstände, nebst den Kriegesunruhen,
hinderten uns bisher, unser Versprechen zu erfüllen.
Jetzt, da die Hoffnung zum Frieden nahe ist, und seit jener
Zeit' die Materialien zu diesem Werke sich bey mir beträchtlich
vermehret haben, Hr. Dr. R öm e r aber wegen überhäufter
Arbeit mit mir nicht in Verbindung bleiben kann, wage ich es
Selbst, meine Wahrnehmungen den Liebhabern der Pflanzenkunde
vorzulegen.
Die schöne Pflanzengattung Erica hat seit einigen Jahren
sin Arten so zugenommen, dafs sie diejenige Zahl, welche der
Ritter T h u ftb e rg 'angibt, schon weit übertrifft, und jährlich
sich noch mehr Neues zeiget, Da nun durch die grofse Anzahl
der Arten die richtige Bestimmung derselben erschweret
wird, und dem Botaniker sowohl, als dem Liebhaber, gewifs
daran gelegen ist, ein Werk, welches nicht zu theuer wird, zu
besitzen, durch welches - er, mit Hülfe anschaulicher Darstellung,
zu einer baldigen Uebersicht des Ganzen gelangen kann:
so glaubte ich, bey dem Reichthume lebender Pflanzen dieser
Gattung, deren Arten sich in dem hiesigen königlichen Garten
gegenwärtig auf 100 belaufen, ohne die noch fehlenden, welche