S ie ^ffanje beflebet aus bem #auptflengel, benen ©eitenbalmen unb Betten aus Ben ©eitenbalmen
getriebenen Ulebenftengeln ttnB Sölättern. ® ic fangt an ftcb ju bilben, fobalb 4. grüne 5Stattec junt
Qlorfcbein fommen. QBann man ein fotd^ *pjlänjcben auSjiebf unb bas unterfle SStat bebutfam nteber,
btucft ober abfireift, fo flehet man gemeiniglich unten, swifcben biefem l$ la t, eine Beine jatte tarife ©pijè,
bie auch nach unb nach ju einem # alm w irb , unb noch eine anbeee jur ©eite beraustreibt. Stuf biefe
SfBeife entftefjen beren jwar eine siemlicbe ©lenge, fte fragen aber nitbt alte gtücbfe.
Sßenn ber .fpauptflengel bis jum grudptfragen etwacbfen i|t, fo entfielet in ber QJftanjc eine unge«
meine Sßeranberung unb aller Bärinnen befïnblicbe Slabrungsfafft, wirb nun einig unb allein, jur SÖet,
fertigung ber 33Iüten unb grücbte, angewenbef. .guoor aber nehmen Bier, fü n f, bis fecbs über ber ©rbe
an benen Knoten befinbltcbe iS ia fter, anfebnlidj su; biefe bereiten ben îflabrungsfafït für bie Sichre, wel,
efte man febon im Beinen fefyen fa n ; wenn man im grübjabr einen $ a lm , noch lange supot ehe er Ä ö r,
ner treibt, »oneinanber fpaltct»
Jfa man fielet fte (eben int .gterbfl» unter ber ©eflalt einer fteinen S tau b e, wann bie. Beinen .©toten
noch ganj Siebte bepeinanber fielen.
2ßenn bie *pfianse ÄÖrner ju treiben anfängt, fo fcblieffen ftcb bie beeben oberfien SMafter BeS
•Çtatmé, genau aneinanbet, unb befehlen bie Siebte fo lange au f baS forgfältigfie, bis fte eine geftifje
©auerbaftigfeit erlanget bat.
SgiS ba^t» finb alle k n o ten , befonbets bie beeben iejtett, bie nect) ganj »eieb finb, nabe bepfammen;
©obalb aber bie Sichre burcf) if>ce Jgtulfe binbureb gebrochen ifl, fo serlängern ftcb alle biefe $beife, unb
bie unterffen SSlätter, uberlaffen ihnen alle Sfabrung bie fte in ftcb enthielten. Sftacbbct »erben bie Äno»
ten harter, unb bie SSlaffer seränbern ihre ©eflalt unb oerweifen. Unterbeffen bleiben boeb bie beeben
SSlätter, welche bie# ulfe auSmacben, ncrif» eine seitlang grün unb fa ftig , unb ihre Änoten finb weich
unb biebte bepfammen. ©obalb aber bie Siebte nöllig |uni ÇSorfdpetn fommf, unb bepnahe ihre oöilige
bange b a t, welches ftcb gemeiniglich binnen fecbs bis acht §agen sufrägt, fo »erben fte gelber, unb »er»
liebrett ihren © a ff. lie f e t © a ft gebet alfo beflo häufiger tn bie Halmen, beren ©toten ihn binbern,
wieber jurüefe su treffen.
© 0 lange biefe ©toten grün ftnb, enthalten fie Bieten © a ft, unb bie bepben oberfien, welche su«
lejf hart »erben, finb bamit fo fel;r angefüllt, baff fte bie ©ubflans, woraus bie SMütben unb grücbte
entfieben, hinlänglich baron unterhalten tonnen.
©oldbetgeffalf febeinef bie SBeifheit beS ©cböpfferS, bie SSiätfer eben um beSwiÜett um ben # alm
herumgefesf ju haben, warum ein SSaumeifler fein ©erüfle bauet, bas et wieber nieberreijjt, fo balb fein
58au fertig ifl. Stenn fobalb ber 4palm feine pöliige Sänge unb ©onftflenj erreicht h at, »erfroefnen auch
bte SSldtter.
CfBenn nun enblicb alles biefeS ju ©tanbe gebracht ifl, fo erfebeint bann bie SBlüte, welche ber
gruebt ohne SBiberrebe, ihre feinften ©a'fte mittheilef. ©te beflehef aus einem feinen weifen fRöbtdpen,
welches aus bem Beinen ©aamenbebälfnus enfflehet. QSerfcbieberte Raufen anberer fRöbrcben, fo SlnfangS
gelblich, bann bräunlich, unb enblicb ehe fte serwelfen fcbwärjlicb werben, umgeben bas ©aamenbe*
bälfnus.
S)ie Slbftcbt biefer Ûfôt)tcben beftehet bornehmiieh Bärinnen, ein Beines ISüfcbelein in bem ©aamem
behältnuS ju ernähren, welches man Bärinnen wahrnehmen fan.
©obalb bas ©etraib auSgeblubet.bat, fo entfieben bie fü n fte n im jfo r n , welche ben © im entbab
ten, unb ftnb lange suoor, ehe bas SOjeel erfebeint, febon ju ihrer Slolifommenheit gebieben. IJlacb unb
nach entfieht unb sermehrt ftcb aud) bie meelicbte © ubflanj, ba ftcb inbeffen ber © a ff, um ein gewiffes
feines unb jarteSShetlcben, bas einer ^flaumfeber gleichet, herumfammlet. ©iefeS gebereben, welches
auch noch nach ber 35lüte oorhanben ifl., bienet unter anbern ben grofen © m a l, ber butch bie ©palte beS
© r n s hinbureb gehet, offen ju erhalten, ©tblicb werben # aIm unb .Siebte weif unb reif, unb bte gruit,
liebe garbe ber Ä ärn er, oerwanbelt (ich in braun. Sfnmetfmi'-
* S fitm e r fu n g c tt
» c n m i r ,
3 « Q r iiö fitg b e t O S e f ^ r e ib u iig b e r 6 t s u ! t m ; u n b
2 ö a c b « l)um b eines © etraib efo rn « .
(a ) Siiefe Soeben an Bern QMaftlein beS Äornfaamens, (inbeben fo gar beutlith nicht ju (eben, wenn
man auch bte beffen QSergroferungSgläfer.ju^ulfe nimmt. 3 cb halte bafu r, es beflehe aus ge,
wöhniieben ^Joris ober Swnfllöcbern, bie fowohl jur Slusführung bet uberfiufigen als jur ©nleitung
ber nothtgen geucbftgfetfen, bienen. S)te roilcbähnltcbe ©ubflans aber tu ben Körnern felbfl, wirb
enblicb oon ber ©onnenhise ausgetrofnet unb jum SWeel gemacht,, fomit bas Ä orn, bas suuot weich
gewefen, erhärtet.
(S) & braucht feine jwep S a g e , fonbern es gefebiebt gar o f t , bajj febon ben erflen S a g , äfeim unb
SBurjel ausbricbt, naebbeme bas gruebtforn,! fo man in bie grbe gelegt hat, alt ober frifcb ifl.
(0 S)ie Sflafur beobachtet hterinnen nicht allemal einerlep golge, benn an Bielen fo rn ern fiehef man bie
2Burse(tt,j unb wieberum an anbern ben Äeim juerfl, hetootfommen; an benen meinflen aber»
fprojfen jfeim unb SEBurjeln jugleicb heraus.
W ®aS haariebfe ©ewebe fommt ebenfalls nicht fogleicb, fonbern erft nach einigen gagett ju n r ^ o fo
(e) febein, ba es fleh bann nach unb nach, an bie gebe, wiewohl anfänglich f«bt febwaeb, befefliget, ws
folcbe SCBurselfafern, ben Bierfen fünften S a g , etwas flärfet werben.
( ƒ ) SBie flat? bife Sflebenflenge! ober |>aime ftcb sertttebrett, habe ity au f ber 4fen Äupfertafel mit
einer 'Pflanje Borgeflellef, fo in g eit Bon 4. SlSocben, aus einem einigen S e rn , Pietschen |)alme bete
»orbrsebte unb noch bis biefe ©tunbe au f meiner © fube, täglich fortwäcbfet.
(g) 3 cb woatenoeb hinjufesen u n b ttiectenS au b benen 95ld ttem ; beren hoch eine jiemltcbe Saht,
Born Slnfang bis jum ©ibe bts SBacbsthums, hetootfommen.
9 fo cin Sb“1' fonbern febon ben erflen $ a g nad, bet ©npfianjung ober ber © a a t, (affen
ftcb auch biefe ©eiten Sfßurseln feben» fo bafi man febon Bier sarte'gafeen obet SfBurseln, alsbenn
beutlicb bemerfen fan.
(«) ©ie 95tlbung ber jfnofpe will fb #iet fagen; b a f Bas sufamttiengeroltte 535idtcf>en, bas noch einan,
berS in ftcb Perborgen h at, unten in biefem erflen braunrothen SSIat, oerflecft, gleich Bern ©ottee
im ®p liege; wie teb es au f ber erflen ©tfel, F ig . g. porgeflelif habe»
(F) ©ie ftnb uberbtes mit einer fägenfärmigett ©rate gefiert» PieHei#! su bem ®nbe> um einige S fe
ten Ungejiefer fo etwa ber gruebt fcbäblicb fepn möchten, baoon abjuhalfen, wiewohl ich biefe fflletä
nung gar gerne mit einer beffern su oertaufeben, mich niript weigern würbe»
( l) ©ic erflen QJläffer finb mit einet fehr feinen 2BoIle, ju beeben ©eiten aber mit Büfett obet bornem
ähnlichen © pijen Bttfehen; trflcre bienen Bermuthlicb isut 58efebüsung wiber 2Binb, Ä älte, ülegemunb
rauhe^Suft, bie # afen abet fo ju beeben ©eiten bes SRanbesftnb, jur Slusführung ber unnüjen
obet ubcrfläjjgen ©äfte.
(m) Sich habe oben bep (ƒ ) febon gebacht, ba^ biefe ©citenilengcl btt) mir au f 14. ^aime gewuchert
haben, man hat abet ^fianjen oon ungleich mebrern folcbett 9?ebenflenge(n gefchtm fffiooon art
fetnem ö r t bas nöthige gebacht werben wirb»
©aö übrige unb was fonfl noch bep biefen ©fahtuhgeü erinnert werben fönnte, wolle ber g, S< aus
meinen nacbflehettben ‘©erfucbeit, Weiters su etfehen belieben»
^ u n bin ich meiner gufage gemäs fcbulbtg, beS ^jerrtt D e sla n d es merfwürblge SSeobachfuttg»
ebenfalls mit ansufügen, als welche, ob fte febon fehr fürs, boeb unfeiner grunbridttigen ruhet. Erfahrung be,