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Um enblich allen 93orw utf einiget Unbeutlichfeit ju »ermeiben, fo ftabe ich mit gigu r h. eine 2ßin<
terfnofpe um etwas weniges »ergröjjert abgebilbet/ wie fte ausftehef, wann tljr bie üufjetn fedpjehen
SDecfblätter abgenoramen finb, nemlici) wo!iict)t, u n b ais wann fie mit einem QJetj überjogcn wate.
gigu r J (leUet biefe $nofpe » o r, wann ihr bie 2Bolle abgejogen worben; in w eitem 3“ *
ftanb fie rings Return »on ben 4. grünen 2l|tblattern, umfchloffen w irb , weiche bie «Blüthtraube
bebecfen.
gigu r K giebt enblich bie biofe SBlütljttaube bem 2luge ju erfennen, wann man auch bie 4. 21(1*
Hättet jutor abgefcfmitten hat. £ ier fielet man nichts »on bem iBlumenaftsweig * fonbern nur eine
bitte T rau b e, weiche einen 535ienenftocf ähnlich fielet, unb ringsherum, aus vielen «Blüthfnöpfchen be*
(letjet, beren ich »ermittelfl bes beften ©uchglafes, «8. gejehlet habe, unb in ben beeben giguren f unb
h. mit 3. beseitiget finb.
Ênblich unterfudhte ich auch einen »on ben 7 , gingern eines 2(flblates, bet burdh baS ©uchglaS be<
obachtet, mit l abgejeichnet worben. Nichts i(l fdjSnec unter bem ©las su fehen, als ein folch
€ 8 i(l burchflchtig, «nb man glau bt, es beflehe aus lauter hellgrünen gewellten 2BoIten, welche »oll
© afteSunb ©lanjes angefullet (inb, ber (ich nun freilich nicht mit bem 'JJenfel auSbrucfen, fonbern beffcr
anfehen als befchreiben laffef. èin ganjeS folcfjcs iBIat mit feinen 7 . deinen ginger förmigen iBlät»
tern, i|t
T a b u l a II.
bep b, ffljt in natürlicher ©röfje ju fehen. ©iefe enthalt nun ben beinahe gans auSgewachfenen Hnof»
pen, ober SBlumensweig a, mit feinen vier 35lättern b. Unten flehet man an bemfelben bas braune # ols
#on bem alten 2l(t e , aus welchem biefer gw eig, burch feine Hnofpe, heroorgefommen i(t. Êinige »on
benen äuffetn 16. Selch* Ober ®ecf blättern d finb noch baran befinblich, welche enblich ganj »crwelfen
unb abfallen. SDer neue 21(1 e seigt anfaglich ein gans anbeteS 2Beefen an fbinen äuffcdidjen ©chaalen»
als ber alte Sweig c. ®ie gtüngelbe 3tinbe, fo noch fehr weich unb satt, i(t mit eben ber feinen SEBolIe
bebectt, als ber ganse Snnhalt ber jungen 2 ßinferEnofpe; unb ben innetn SBau feiner f)töh«, habe ich
au f ber nechllfolgenben 3ten $ a fe f, gigu r w unb j abgetilbet.
£ r treibt jn beeben ©eiten in Ereujförmiget ©eftalt, ein paar ©cifensweige, ƒ heraus, an beren
äufferften ©iben fehr fchön gebilbefe SBlntter b gleich ©onnenfäctjern ober einer ausgebreiteten ^)anb»
mit ©ieben gingern, prangen. (Sin erfahrner «Jöflansenfunbiger, wirb bep bemerften 2!uSbruch biefer
fS fätter, bep nahe irre gemacht unb in gweifel gefejt werben, ob es auch bie ächten SBlättcr bes -£>p,
pofaflani fepen ? fo fehr »eränbern fie fleh, bis su ihrer »odfommenen 2luSbilbung. ©n einiger »on ben
7 . ^heilen ober gingern eines foldjen «Blates, ijt au f bet er(len ? a fe t, wie fchon angemerft habe, mit
L »ergröfjerf, abgefchilbert su fehen. Söie IBlumentraube g entwicEelt fleh nidjt weniger an ber obetilen
©jpise bes 2l(les, ganj ungemein, unb richtet (ich nach ber immer flattern SSerlangerung unb 2lusbeh*
nung bes gweigS. Stafjer bann einige SBlumen baib tiefer unten, balb oben su flehen fommen, welche
rings um bie ganse Holbe b esgw eiges, fleh ausbreiten.
©ne j'ebe «Blume g hat fünf weife jarfe SSlätter, unb flehen in einem deinen, ebenfalls mit 7. ©0»
nenfpisen auSgesacften Äelch- Söiefc Qölätfer finb mehr runb alsfpistg, anfänglich) innen gelb gefärbt,
welche gatb eab er nach unb nach, immer mehr feuerroth wirb, © ie umfaffen einen deinen, fursen,
weifen epifliU, um welchen (leben ©taubträger flehen; baljer fie »on hpnnäo in bie VII. ©affe Hep.
tandriam unb ba fie nur einen ©tplum h at, ad Monogyniam gefejt worben, jurn Unterfchieb ber
«PflUifl, welche acht ©faubfüben hat. * SDer ©tpluS ober «piflill, hat unten einen halbrunben Sperflocf,
au f welkem ein Hutjes ülöljrchen flehet, mit einem jugefpisten SEBarjgen.
geh hif® jw ar «intge Blumen geöffnet unb auch fchon offen gefunben, welche gar feinen (Hperflocf,
fonbern nur ein futjes weifes fpijiges gäpfgen hatten; 3 ch »ermuthe aber, bafi folche SSlumen, weil
fte im Stornier gleichfam ausgebrütet worben, nicht reif genug waren. ®ie gigur i , giebt eine gefchloffene,
i eine
Lynn* 1* c,
Ejusd. Gener, Plantar« Tom* II« ad Edition« dccim. reform. Holmienf. Halae Magdeb. 1760. $. p, 995,
No, 420. i£fculus«
l i s l i s i
l ein« anbere fo Offert ifl, mit ihren e. Q5t«ftern unb 7. ©taubfragern k. ben iS e # c r, oberäfelth auf
beffen ©runb um ben deinen 'JJifiiil l. bie 7. ©taubträger flehen.
n. unb 0. finb ein Qöaar »on benen 7 . ©taubtrügetn etwas Weniges, mit p. aber burch f»
»ergröffert, mit feinen jwep golbgelben ©taubbeuteln q■ r. ba»on ein jebet ebenfalls wie bep anbern S8(u»
men, aus jwepen Itheilen beflehet. 3 ch bemerfte aber an ihnen bas befonbere, ba^ fte mit aufllrOrbenfe
lieh feinen burchpchtigen Haarröhrchen, befesf waren, au f welchen bie ©taubförner, gleidjfam fchwebtem
®ie Dlöhte bes ©taubtrügers p. ip wie © p p alt, burdjftd&ttg, unb mit »tel taufenb ©aftfügelein, »on
unten bis oben, angefullet. 'Slermuthlich finb es noch unreife Heime bes SSefruchtungS © fau b s,
welche erfl in ihrem SSehültnufj 5. r., jur »ollfommenen SXeife gebeihen.
®iefen befruchtenben © ta u b , habe ich gig-- ƒ• troefen, unb t. mit etwas ® affer »ermifdjf, burch
00. betrachtet unb abgebilbet, babep aber gar beutlich gefehen, bap nicht alle Hörner noch »oKEommert
reif unb mit Heimchen angefüllt gewefen. ®enn nur einige waren unbutd&flcbtig, plasten langfam tm
SBaffer a u f, unb gaben ihre innerliche ©ubpanj »on fleh. S ie unreifen aber waren buchpchtig, wie
©lasfugeln, unb blieben im SBaffer gans, wie t.t. beutlicher »or bie 2lugen legen wirb.
Unb hiermit Ponnte idf> bie © dütun g biefer itafelfchlieffert, wann ich nicht befürchten müfle, bap
mir »orgeworffen werben möchte, als ob biefes jwar an gtofen SBlumen, »on jebem beobachtet werben
fönnte; ®s wäre aber batum hoch nicht erwiefen, bap alle biefe Blumen tinb ISefruchfungs itheile/
fleh aud) fchon an benen demflcn Hnöpfgen ber ISlumen T rau b e, in ber SBinterfnofpe, enfbeefen liefen,
@leid)Wie nun biefes in ber $ h « tbic mühfatofle unb bewunbernswütbigfle ISefchäffligung ifl, bie ein greuni)
»er Sßergröfetungsgläfer, »or bie fbanb nehmem fern; welche aber auch 8« gleicher g e it, bas sßletfler»
flucE b e rS e b u lt, genennet su werben »erbiehet; alfo »etftchere ich hiemit, b a f ich «uch in Denen aller«
Eleinflen ISlumenEnöpfchen bet $&lüthtraube, »ort ber ©röfe als g ig . «. pe »orpellet, h«ch> einet fo
mühfamem als mit <Sortheil ahgepettttn Eröffnung, fo mit SEßaffer erleichtert werben m u f, eben biefe
Sfcheile insgefammt feh» Deutlich, obfehort hoch niiht fo g ro f unb »oBEommen, Doch deiner, Eürjet unö
würdich gegenwärtig, gefunben, gefehen unbnachgejeichnet habe; nehmlich »■ Offen mit ben 5. b lä tte rn ,
ferner w. ohne «Blätter, ba bie (leben ©taubträger Dichte bepfammen flehen unb ben «JSiflill genau um»
fchliefett. Ungleichen*, ohneSotolle unb o h n e © taubträger, nur mit bem «JMflill, gnblich bèp y,
bie deinen ©taubträger befonberS, alles nur burch bas Oefonomieglas »ergröfert, 2Bie nicht alleine
»erfchiebene «JJerfonen, fonbern auch befonberS @ r, Des ^ etrn ^jofrath ® , 2Boh(gebl,.
mein ^oihgefchäjter ©önner! ®iefb ^Beobachtung bep mit felbfi, fo wohl als mein ^ e tr V erleger, mit
«ngefehen haben. 2lun fan ich alfo befio stwerlüfiger mit
T a b u l a I I I ,
ben IBefchluff biefer SBeobaffjtung ma^en unb meinem- obigen föerfprechen nachfemmert, rtehmlich Dit
Urfache ansujeigen, warum ich biefe «Beobachtung mit bem Horn »ermifcht habe.
5(18 ich »erfchiebene ©chriften gelefen, fo »onbiefem fo nujlich als attgeneljmert «Baütrt 59le(bung
thun, fo habe ich «ich baruntcr einige gefunben, bie bem OUeel »on ber füffen Haflanie, bie man Vfla>
ronen nennet, mehr Hraft jur 2ffahtung beplegen wollen, als bem IKocfen EOleel felbflen, Untern an»
bern fchreibt g e r n in feinet B o ta n o lo g ia M ed ica . SBerlin »714. in 4to ©eite 179. wo erbiefi
came grudjt C aftan eam fa tiv am t v u lga rem d om efticarn , auch C aftaneas u u ees mit anbern
©chriftflellern benennet, alfo basoni
„ ®atoi sunt SStob geben )ß au fet Dem SEßeijeit > bie befte giahtung »or allem ©etrapb, fehreibet
„ V in c e n t: T a n a r a , 1’ E co n om ia del C itta d in o 'in v illa , ba»ort Die SDlämtet fehf ftarf un5
,, arbeitfant, Urtb bie SEßeibSbilber ja rt, w eif, unb tofenfarbig werbe«. L e e n . Fioravant.^ hält
„ bafür, bas unter allen grüchfen, feine 5U finben, bie beffere ïflahtung gebe, unb fleh langet«
„ geit halten (affe, Unb alfo in Die SQeftungen SU einen lartgwierigen Q lo rraf, gefchaffl werbert fönne,
,, als bie Caflanie, bie enfwebet ju SÖleel gemalert Ober ganj genoffen ein halb «Jöfunb baton ,
„ beffet fättige als i . göfuhb IB tob. ®aher G alen u s i. d e S u cc. c . g. alle IBaumfrüchte, als
„ böfjfafftige, fabelt, ausgenommen bie ©aflanien, »on Welchen er beseuget, b a f fie, wattrt fl«
„ wohl »erbauet werben, alsbennnahthafff flrtb,unb swar ein biefes aber nicht gar DöfesSeblüte.gebért.
SS M