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— • vRTìetas elongata folüs basi atlenutitis planis.
Ailon horius Kewensis 3. p, 3 6 4 ,
—— — undulata folii» basi allenuatis undulatis.
Alton Lort. K ew . 3. p. 3 6 4 .
Willdenow berlinifche Baumzucbt, p. 2 2 4 ,
K e l c h b l u m e .
C alyc anthus.
D i e Kelchblume zäh lt nur zw e y A r te n , von denen die eine in den füdlicheren Prov in zen Nord-
am erik a’ s , die andere in dem mittleren C h in a , und den japao ifch en Infeln w ildw a ch fen d ange-
troffen wird.
Sie unlerfcheidet fich von den übrigen in der zw ö lften Claffe vereinigten Ga ttu ngen, durch einen
becherförmigen fchuppicluen K e lc h , der lieh mit mehreren lioienlanzeltenförmigen gefärbten
B lättchen endiget. Am inneren Rande ift eine v ie lb lä lle r ig e Blumenkrone be feßigt , die be ynahc
zw a n z ig ku rze pfriem eu fö rmige , dem Kelche e in g e fü g te , mit länglichen gefireiften Staubbeuteln g e krönte
Staubfäden umgibt: die v ielen F ru ch tkn o ten , deren pfriemenförmige behaarte Griffel eine
Rumpfe Narb e unterftützt, find am Grunde des Ke lchs b e fe flig t, der in eine lleifchjge einfä cheri-
g e F ru ch t übergeht, die mehrere mit dem vertrockneten Griffel v erfchene Samen enthalt.
b u 1 129.
C a ro lin if c h e K e J c h b lum e .
Calycanihus Floridas.
Carolina A ll- sp ie e .
Calycant de la Caroline.
O b g l e i c h in Georgien und C arolina einhe imifch, ertragt diefer 4 bis 5 F u l’s hohe Strauch an einem
leich t befchaiteten S tan d o r te , am Ufer der B äche und F lü f fe , oder in fc-uchtem Wiefengrunde un-
fer C lima unter einer raafsigen Bedeckung vollkommen . D ie ungewöhnlich grofsen , und üppig
wa chlenden Sträuche diefer A r t , we lche die reich en , und mit dem feineften Gefchmack an geord neten
Pflanzungen des Herrn Grafen v . Ha rra ch zu Bruck an der L e ith a enthalten, find B ew eife
d avon. Seine Ä f te liehen ausgeb reitet einander gegen ü b e r , und die B lum en , die im Junius einzeln
am Ende ku rzer junger Zw e ig e e rfcheinen, verbreiten vorzü glich A b en d s e inen, ihnen eigenthüm-
lichen Geruch. D ie einwä rts gebogenen inneren Kronblä tter haben mit den gleichfarb igen Ke lch blättern
g leich e L ä n g e , und unterfcheiden ihn d adurch v on d em , für unfer Clima v ie l zu zä r tlichen
C a ly can ih u s p r a e c o x , deffenKronb lätter v ie l kü rzer als die des Ke lche s find. D ie Frü ch te zei-
tigen im S eptem b er , find mit fitzenden klebrigen Drüfen dicht b e fä e t , befilzen fo w ie die R inded ie-
fes Strauches einen g ew ür za r tig en aromatifchen G e ru ch , und en th a lten , je nachdem fie grofs find,
5 bis 30 e y run d e , unmerklich behaarte Samen. D ie hier ab geb ildete trockene Fru ch t ift aus der
gräflich Herberfteinifchen Baumfchule en tleh n e t, in w e lch er aus Samen erzogene fünfjährige Sträu-
che reichlichen Samen erzeugten. Die kurzgeftielten eyrundfpitzigen Blätter find an der Obe rfläche
zw a r g la tt, ab er rückwärts geftrichen doch rauh an zufühlen, an der untern mit weifsen feinen Ha aren
dicht b e fä e t , und fa llen im Herbfte ab . D ie Ä f te haben eine grofse M a rk rö lir e , die jüngften find
v ie r e c k ig , und find mit einer fchwarzbraun en Rinde umgeb en, die mit länglichen W ä r z ch en fparfam
be fä et i f t , und im Alter riffig w ird. Die Narben der herabgefallenen Blatlfliele flehen fehr h e r v
o r und unterflützen eine kleine flum p fe, mit kurzen Haaren dicht überzogene Knofpe.
Die F ortpflanzung gefchieht entweder durch b ew u r z e lte , im Früliling abgelegte junge Zw e ig e ,
die mehr als ein v o lle s Jahr zur T rennung v om Mutterliamme e rford ern , oder durch Sam en , der
am füglichflen in f la c h e , mit feinem Sande vermifchten W a ld erd e a n g e fü llte , und, im Schatten g e haltene
Gartentöpfe gleich nach der Zeitigung gefäet wird. Die daraus erzogenen jungen Pflanzen
dürfen vor dem dritten oder v ie rten Jahre nicht ins F r e y e verpflanzet werden.
Die Anwendung desfelben fü r unfere Pflanzungen wa rd in diefer Baumzucht an mehreren Orten
an gezeigt. D e r A b fu d g etrockneter Zw e ig e foll der mit W ism u th zubereiteten W o lle eine d au e rh a fte
kaflanienbraune F a rb e geben.
N a c h z u l e f e n d e S c h r i f t e n .
29. Calycanihus florldus pelalis inlerioribo» longloribus, Linn.
Du Roi Harbk. Baumz. Ed. 2. 1 . p. 19 0 .
Willdenow beri. Baumzucbt. p . 5 1.
Encyclnpedie melb. art, botan, i . p . 5 5 8 .
Castiglioni Viaggio negli stati uniti d ell’ America seltenliio:
T a m a r i s k e
Tamarix.
D i e genaue Übereinftimmung einiger wefentlichen Eigenfcha ften der b e y d e n , liier aufgenomraencn
Arten veranlafste den R itter v. L in n e , diefelben in einer Ga ttung zu v ere in ig en , obgleich fie offenb
a r zu zw e y verfchiedenen ClaiTen gehören. E r ordnete fie unter diejenigen Ga ttungen, deren B lu men
nebft fü n f S tau b fäden d rey Griffel h a b e n , und bezeichnete fie durch fo lgende Merkmahle. Ein
fünftheiliger Ke lch umgibt den Fruchtknoten. Diö Blumenkrone ift fü o fb lä tte r ig , und umgrenzt
fü n f oder zehn fa d e n fö rm ig e , mit rundlichen Staubbeuteln g ek rö n te , dem Fruch lboden eingefügte
Staubfäden. Ein länglicher Fruchtknoten mit d reyen o ft kaum merkbaren G r if fe ln , deren Narben
ßum p f und beha art find, w ird in eine e in fä ch e r ig e , d reyk lappige trockene Kapfel umgeb ild et, die
vie le mit einer Haarkrone gekrönte Samen enthält.
Sie find urfprüngliche Bewohnerinnen der Länd er der gemafsigteren Z o n e , von Spanien bis
J ap a n , mangeln in A m e r ik a , und find felbft in Englands Pflanzungen aufgenommene Fremdlinge.
Die dünnen, mit cypreffenartigen B lättern belaubten Z w e ig e , geben ihnen in Verbindung ihrer
Blumen ein leichtes heiteres Anfehen , wodurch fie fich in Pflanzungen v o rzü g lich für folche Partien
empfehlen, in denen eine leichte B e fch a ltu n g , gemilderte E infälle des Sonnenlichtes, Heiterkeit
und F r e y h e it gefucht werden.
Sie find durch die im Mä rz an einem befchaiteten Ort eingefenkten Stocklinge, oder auch durch
A b leger leicht zu v ermehren, und die einen w ie die ändern können im folgenden F rü hling an die
fü r fie beftimmte P lä tz e verfe tz t werden.
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