T a b u 1 a 132.
A m e r ik a n i f c h e rC e a n o lh us.
Ceanothus Americanus.
American Ceanothus.
Ceanote A Amérique.
verllîgte die N a tu r den Blumen diefes Ceanothus den V o rzu g des W o h lg e ru c h e s , fie legte
ab er dagegen in deffen mît einer rothen Rinde umgebene W u rz e l wirkfame H e ilkräfte gegen jenes
zerfiörende Ü b e l, w e lch es den natürlichen B ew oh nern der nordamerikanifchen W ä ld e r eben fo w e n
ig , als jenen der Südfee - E y län d e r unbekannt ift.
D ie wärmeren nordamerikanifchen P ro v in zen bringen diefen « bis 4 Fufs h o h en , aus mehreren
dünnen Stämmen zufammen gefetzten Strauch wildw achl'end h e rv o r , der nur in einem mit fe inem
Sande vermengten frifchen nicht zu naffen Boden gedeiht. Seine Blumen kommen-vom Junlus
abwechfelnd bis zum September am obern T h e ile der Stämme in vielb lumigen lan g g eß ie lten , und
in den Bia ttw in keln eingefügten Rifpen he rvo r ; jede einzelne Blume w ird v on einem glatten dünnea
Blumenftielchen unterftützt, das w ie die B lum end e ck e, die Blumenk rone, und die Staubfäden eine
w e ifs e F a rb e hat. D ie zuerft entfalteten Blumen geben zu Ende Au gu ft reife F rü ch te , die auch b e y
uns vollkommenen Samen en th a lten ; diefer fo w o h l als die Fru ch ttJieile , und d ieBlum e find F ig .
<7, d , e , f v ergröfsert abgebildet. D ie in der Näh e der Blumen eingefügten B lätte r find e yfö rm ig
ftumpfzugefpitzt, we ite r von diefen entfernt am Blattliiele he rz förmig ausgefchnitten, am Rande fe ia
und ungleich g e z ä h n t, an der Oberfläche g la t t , an der untern , vor zü g lich an den Rippen mit k u r z
en w e ich e n Haaren b e fä e t , und fa llen im Herbfte ab . D ie Zw e ig e haben eine grofse M a rkröh re, die
jüogften find mit g elblich er Rinde um g eb en , die im W in te r eine hellrothe Farb e annimmt, und ara
alten Ho lze rothbraun erfcheint. D ie Knofpen find klein e y ru n d , und mit glatten äufserlich röthli-
chen Schuppen bedeckt.
D ie jungen an der L u ft getrockneten B latte r geben den E inw oh nern feines Va te r lan d es ein an genehmes
und gefundes Su rro ga t des T h e e ’ s , w e lch es fie N e u - J e r fe y -T h e e nennen.
N a c h z u l e f e n d e S c h r i f t e n .
! . Ce«nodiui americ«mi* folüs trinerTÜs, Linn.
Wangenheim B e y t rä g e, p. 1 1 2 .
Castiglioni Viaggio negli siati uniti tlelT Amer, seltent. b . p. *
Du Roi, harbkefche wilde Baumzucbt, 2. Auflage, x. p. 2 0 9 ,
Ä lin lich k e il haben, fonJern auch in allen na chlheiligen Elgenfchaflen ihnen g le ich en , d urch fo lg en de
Kennzeichen. Ein kurzer cöhrentörraiger fiinfzähniger K e lch umgibt den Fruchtknoten. Der trichte
rförmigen, funfrnahl eingefchnittenen Blumenkrone find in der Mitte ihrer Röhre fü n f faden fö r -
mige , nicht über die Mündung derfelben vorragende -Staubfäden e in g efü g t, die b e y einigen Arten
b a ld an der E in fü g u n g , ba ld in der Mitte mit einem Zahne verfehen find. De r F ru ch tkn o ten
unterBUlzt einen fa denfö rmig en, mit den Staubfäden gleich langen und mit einer stumpfen ¡STac-
be gekrönten G r if fe l, und übergeht in eine faftige zw e y fä ch e r ig e längliche B e e r e , die in jedem F a che
mehrere runde flache Samen einfchliefst.
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C h i le f i f c h e r H am m e r f t r a u c h .
Cestrum Parqui.
Cluster ■ßoxoer'd Cestrum.
Cestreau du Chili.
D i e den T a g hindurch gefchloffeaea Blumen diefes aus Chili zu uaa überletzten Hammerftrauches
öffnen fich in der A b e iid k ü h le , und verbreiten w ie die Hefperis triftis , das Pelargooium tr if te , und
die Mirabilis longiftora ihren W oh lg e ruch in der Dämmerung. Die Blüth eze it defselben trifft mit Je-
ner des Jafminum o fficinale zufammen , das eben falls zu den geruchreichen Abendblüthen g e h ö r t ,
und mit diefen in unferen Pflanzungen nahe an folchen R u h ep lä tz en , w o man um die erquickende
Kühlung und fanfte S t ille der Sommerabende zu geniefsen gern v e rw e ile t, an gepllanzt zu werden
verdient.
E r erw ächst b e y uns zu einem 3 bis 4 Fufs hohen S t ra u ch , d e r , wenn er gleich b e y flrenge-
rem Frotte bis a u f die W u rz e l a b fr ie r t , w ied er neue Schöffe empor t r e ib t , die noch in demfelbea
Sommer reichlich blühen. D ie Blumen bilden am Ende der jüngflen Zw e ig e eine Rifpe , deren BIu-
menfliele lang und v ie lb lum ig, die Blumen ab er ungeftielt find. D ie B lä tte r flehen ohne Ordnung
entweder einander gegen über ode r w e chfe lsw eife zerflreut, find an be yd en F lä ch en g la t t , enthalten
einen widrigen betäubenden G e ru ch , und fa llen nur dann a b , w an n fie v om Frö fle z e r flö r t w e r den.
Die Frü ch te find kleine eyrun de fchw a rze Beeren , enthalten einen dunkelblauen F ä rb e flo ff,
und gelangen nur an den in Gtashäufern v erwahrten Sträuchen zu r vollkommenen R e ife . Mg. fle llt
diefelben in natürlicher Gröfse F ig . e , c , a b e r , w ie Fig. a, die Blume vergröfsert vor.
Ableger und S to c k lin g e , die fich g leich leicht b ew u r z e ln , machen hier die lan gw e ilig e re V ermehrung
durch Sameu g an z entbehrlich.
H a m m e r s t r a u c h . N a c h z u le f e n d e S c h rifte n .
C estrum.
D i e meiften Arten’ diefer Gattung find urfprünglich in Sü d äm erik a e in he im ifch, und nur eine derfe
lben erträgt unter einer hinlänglichen Bedeckung unfere gew öh nlichen W in te r . Sie uiUerfcheitlea
lieh von Solanum und L y c ium , mit w e lch en fie in Hinficht der Blumen und F rü ch te nicht nur viele
1 3 3 . Cestrum Parqui fiUmentis deutieuUtU niidìsvé, caule florifero panieulato , slipulis liiieattbuf.
L'Herilior «lirp. i . p . 7 3 , T a b , 3 6 .
Willdenow beri. Baumzucbt, p. 60 ,
Eocyclopédie ineih. art, botati, 1 . p, figo .