
Zelt fällt, wo es eigentlich mir Liebhaber v on Xaliirmerkwiirdigfcei-
ten gab und an w issen sch a ftlich e Sammler noch n icht g ed ach t w e rden
k o n n te : wah ren d g e g enw ä rtig , bei g enauer Bekanntschaft mit
dem (ieg en stan d und sta rk e r Nachfrage na ch diesen Seltenheiten,
die Ueberreste, wen n sie ü b erhaupt zu erlangen sin d , den frü h e r aiif-
gefiindenen kaum an Vollständigkeit gleich kommen. Der Grund hievon
is t wohl mit in der Vernachlässigung d e s Bergbaus a u f diesen
Scbiefer zu su ch en . Bei d e r industriellen Richtung u nsei'er Tage
w äre e s daher möglich, d a ss diesem Bergbau ein neu er Aufschwung
erwü ch s e, vo n dem g ew is s auch für die Pa laeontologie einiger Gewinn
za e rw a rte n stünde. Schon v e rla u te t, d a s s sich am 15. Mai
1 8 5 6 zxi Eiaenaeli eine „S ä c h s is c h - th ü r in g is c h e Kupferbergbaii-
und Hiitlengeseilschaft“ c o n s titu irt h abe, um die Kupferscliieferberg-
w c rk e im Gvosslierzogthuiu Sach sen - Weimar und Ilei'zogthmne
Sachsen-.Meiningen zu e rw erb en und nuszubeiiten. Im Mittelalter,
h e is s t e s , w a r der Bergbau für v iele Gegenden des Thüringer
Waldgebirges der b edeutendste E rw e rb s zw e ig ; üb e r den Saalfelder
Bergbau bcricbtcn die ä ltes ten Nachrichten, d a s s ihn schon die Serben
betrieben h a b en , tind Spuren d a v o n findet man schon im 12.
Jah rh u n d e rt, fni 15. J a h rh u n d e rt sollen g eg en 2Ü0 Schächte und
Stollen in der Umgebung v on Saalfchl g ew e s en seyn. Auch im
Ilmeiiaiier Bezirk wu rd e se it Jah rliu n d u rten der Bergbau b e trieb en ;
allein so oft derselbe auch einen g rö s s e re n Au fschwung n a hm , so
ging er doch immer wied er durch Uneinigkeit, Bedrückung und
Übeln Ilau s lia lt, niclit durch Arniulh und U n b auwürdigkeit der Gebirge
zu Grunde.
Der Versteinerungen im Ku pfersehiefer g edenkt b e re its Agvicula.
Einer der e rs ten , der d a rau f h inw ie s, d a s s die F iseh e d ieses Schiefers
ve rsch ied enen -Arten allg eh ö ren , un d der bemüht w a r zu erklären,
wie und in welchem Zu stan d e die F isch e z u r Verwandeliiiig in Stein
g e lan g ten , w a r DofTinann, Vo rs teh e r d e r Kupferhütte zu Hellstcdt
(Freiesleb cn ’s geogn. A rb e iten , III. S. 1 5 6 ) . Die Fisch e wurd en
h ie ra u f beso n d ers durch Blainvillo, .A gassiz, .Münster, Eg erton und
Germar g e n au e re r Bestimmung u n te rwo rfen , w äh ren d über die Reptilien
v o r mir Spener, Link, Sw edenborg, Riess, Hlnmenbacli, Cuvier und
Söiiimerring Untersuchungen onslellten.
Es is t mir gelungen die Rep tilien-Reste, w o ra u f diese ü n te r-
siichungen beruhen und die b e re its au s ä lteren W erk en , freilich nur
s e h r unvollkommen, bekannt w a r e n , g le ichwo h l ab er für die Ges
ch ich te der V erstcinenmgskunde v o n b e so n d erer Wichtigkeit sind,
fast sämmtlich zu r Herausgabe in diesem Werk aufs Neue zu iinter-
su chen und se lb st zu zeichnen. Die Stücke h aben im Verlauf der
Zeit eigentlich n n r ihre Besitzer gewe cliseil. Dazu kommen nun noch
die sp ä te r aiifgeriindenen Stü ck e , die ich so glücklich w'ar ebenfalls
fa s t sämmtlich in meine Untersuchungen liereinziiziehen ? so dass
ich mich über die Keplilieii des Ku p ferschiefers mit einem .Material
a u sg e rü s te t se h e , d a s v o r mir keinem noch in so lc h er Vollständigkeit
zu Gebot stan d .
Ehe ich z u r Darlegung der aufgefundenen R eptilien-Reste s ch re ite ,
will ich n icht u n te rlasse n noch da rau f aufmerksam zu machen, d a ss
bei B e an two rtu n g der Frage vom Aller der Reptilien namentlich die
Sau rier des Kiipfersehiefers es w a r e n , die den -Aiisschlag gaben.
Lange w a r das vo n mir a iifg este llte Genus P ro to ro sa u riis au s dem
Kupferscliiefer d a s ä lte s te Reptil der E rd e, o hne d a s s e s ge lungen
w äre sein h ohes Alte r auch n u r mit e iniger W alirscheinlichkeit zu
v e rdächtigen. An Versuchen dazu felilte e s nicht. Der Sau rier-Wirbel
Veriion’s , dev na ch d e r e rs ten Au sgabe v o n Lyell’s Principles
of g eo lo g y (I- p. 1 2 9 ) a n s dem Bergknlk in Nortluimbeiland h e rrü
h ren und d a h er ä lte r se y n so llte, en tstam m t nach der sp ä te re n Bemerkung
L y e ll's (Principles etc. 3 . ed. 1. p. 1 9 0 ) nich t, w ie man
g eg lau b t h a tte , einem festen G e ste in , so n d e rn w u rd e in einem Ge-
birg ssc ln ilt g e fu n d e n , dem nnmöglich d a s A lte r des Bergkalkes beigelegt
werd en k a n n , w e sh a lb e r auch sieh n ich t a ls ein Beweis an-
führeii lä s s t (Z e n k e r, de priinis animaliiim v e rte b r. e tc .) , d a s s e s
s ch o n v o r dem .Auftreten d e s Pro fo ro s au ru s Reptilien gegeben habe.
Noch w'ciiiger a b e r b ew e is t d ies der v o n Zen k e r (a . a. ü ., p. 6. f. 1.
2 ) im Alter üb e r den P ro to ro s a n ru s g e s te llte Cc lesaurus p la ty p n s,
den e r na ch e iner Verste in e ru n g e rric h te t, die im Skan d in av isch en
Uebergangskalke bei Starg ard gefunden se y n so ll , da s c h o n a u s der
v o n d ie ser Versteinerung g eg ebenen Abbildung e rsich tlich wird , d a ss
es sich h ie r n ich t vo n einem Reptil d e s U eb e rg an g sk a lk cs, so ndern
mir vo n einem Krebs a u s der Üolith-Periode han d elt, w a s denn auch
.Münster, der die Orig iiia lv e rslein e rn n g k annte, kein .Anstand g enommen
h a t zu b e stätig en (Be iträg e zu r Petrefnktenkiinde, V. S. 2 0 ) .
Den gezähnelteii Rand des T h o rax e s hält Zen k e r für den Unterkiefer
se in e s C e le s au n is , die Fo rtse tz u n g des T h o rax e s fiir die Haut des
Ko p fe s, die .Aehiiiiclikeit d e r F iisse mit K rcb ssch ee rcn wird zuge-
.slanden. Wenn so nach der P ro to ro s a n ru s den Vorrang im Alter beh
au p tete , so w ie s ich doch damals s c h o n (1 8 4 2 ) d a ra u fh in , da ss
e s Sich n icht e rklären la s s e , w a rum n ich t s ch o n frü h e r Sau rier g e lebt
h a b e n ; ich niaclilc d a rau f niifmerksain, d a s s die Versteinerungen
a u s den dem P ro to ro s a u ru s vorlievgegangeiien Zeiten einen Zustand
der Natur b eu rk u n d en , der nnmöglich dem Bestehen vo n Vierfüsseii
h ä tte n a ch th e ilig Seyn k ö n n e n ; und wirk lich aiicli is t e s mir zwe i
J a h re sp ä te r (J ah rb . für Mineral., 1 8 4 4 . S . 3 3 6 ) g e lu n g en , den
Nachw eis vo n der E x istenz vo n Reptilien (Ap a teo n ) für die Stein-
kohlenformation zu liefern.
BESCHREIBUKG DER SA U R IE R -R E ST E AUS DEM K U P FER SCH IE FER .
Die Auffindung der e rsten Kesten vo n einem Reptil im Kupfersch
iefe r der Zechsteinformntion fällt in d a s J a h r 1 7 0 6 , wo sie zu
Kupfer-Suhl durch Spener g e sch ah , d e r d a s Tliier 1 7 1 0 a ls Crocodil
beschrieb. Acht J a h re sp ä te r (1 7 1 8 ) folgte Link mit der Veröffentlichung
e ines äh nlichen, in seinem Besitz befindlichen Exemplars von
Suh l, das vo n ihm ebenfalls für ein Crocodil au sg eg eb en wu rd e .
Hierauf kam 1 7 3 4 Sw edenborg mit dem g e g enw ä rtig zu Wien aufbe-
wahi'ten, bei Glüoksbriinn gefundenen Exemplar, w o rin e r eine felis
iiiariua oder animal mariniim, arapliibium erk an n te. Um diese Zeit
machte auch Kundmann in Bre slau (Rariora n a tu ra e e t a rtis. Bresl.
1 7 3 7 . p. 8 8 ) auf eine in s e in e r Sammlung befindliche, wie es
sc h e in t auch zu Suhl g e fu n d e n e , s c hw a rz e Schiefertafel aufm
e rk s am , v on der e r s a g t, d a ss „ k e in Krokodil sic h abgedruckt,
docli d a ra u f eine ganz u n b ekannte gro ssk o p fich tc metallisirto
Liiccrla befindlich is t.“ Es wird dabei die Ach n lieh k c it, die d ieses
Pc trefact mit denen v o n Spener und Link b e s itz e , he ry o rg eh o b en ,
doch o hne eine Abbildung mitzutheilcn. E s is t mir n ich t ge lungen,
in Erfahrung zu b r in g e n , w o sp ä te r diese Versteinerung hingekom-
inen. Dann wu rd e 1 7 9 3 zu Ro thenburg an der Saale ein im Königliohen
Natu ralienkabinet zu Berlin befindliches Exemplar gefunden,
d a s z u e rs t 1 8 0 8 Cuvier (Ann. du Mus. XH. p. 7 6 . f. 10 . f. I ) nach
e iner ihm mitgetheilten Zeicliniing verölTentlichte. Das Tliier leg t er
derse lb en Species bei, der die b e re its v o r ihm b ekannt g ewe sen en
Exemplare an g eh ö ren . Die n unmehr aufgcfundenen Ueb e rre ste hält
er für h in reich e n d , um sieh eine Vorstellung v om Sk elett im vollstän
d ig en Zu stan d e zu machen. Das Spcner’sclie Exemplar liefere
den Kopf, die Vordeifüsse und fa s t den vo lls tän d ig en Schwan z , das
Link’sc lie den S c hw an z , einen I lin tc rfu s s , die beiden Vorderfiissc
und ein g u te s Stück vom Rumpf, d a s Swed eiib o rg ’sclie fa s t den gan zen
Schwan z , die beiden Iliiitcrfü sse, meh rc res vo n den Vordcvfüs-
s cn lind die Rippen und d a s Berliner d a s Becken. Cu vier e rs ieh t dii-
l aiis, d a ss das Th ie r weder ein Crocodil, noch eine .Meerkatze, noch
eine Ph o c a w a r , so n d e rn einzig und allein ein dem Geschleelite der
Monitore od e r Tupinambis angeh ö rig es Gesch ö p f g ew e s en sey n
k o n n te , d a s , w ie e r g la u b t, vo n den lobenden Monitoren n u r in
zweien Dingen abwe ich e, d arin nämlich d a s s die oberen Staclielfort-
sä tze der Rückenwirbel v ie l h ö h e r sin d , und d a s s d a s Bein im Ver-
h ä ltn iss zum Schenkel und Fiiss e tw a s länger w a r , w a s in d e s s die
. J F
Richtigkeit der Bcstinimiiiig des Genus a ls Monitor niclit liccin-
trä c h tig c , w esh a lb er auch d a s Thier u n te r d e r Beneniuing des
fo ssilen -Monitors v o n Thüringen (mo n ito r fo ssile de Thiiringe)
auifülirt.
Es ward min allgemein d ie ser Saiirus fiir einen Monitor gehalten.
Als ich im J a h r 1 8 2 9 anfing mich mit Untersuchung der fo ssilen
Reptilien aus ä lteren erdg e sch ich tlich en Perioden zu beschäftigen,
k o nnte mir d e r Snurus des Ku p fe rsch ie fers n icht entgehen. Für
meine Untersuchungen ü b e r d ie se s Th ie r s tan d en mir keine Original-
Versle in e ru iig en , so n d e rn n u r Abbildungen, und zw a r dieselben zu
Geb o t, die. nuch Cu vier b en u tzt h a tte. Diese g enügten mir in d e ss,
um z u r Ueberzeugung zu g e lan gen , d a ss e s sich h ier wed e r um ein
Crpcodil noch um einen Monitor h a n d ele , wo h l ab er um ein ev-
lo s th en c s , v o n den lebenden durch auiTallende ty p is ch e A bweichungen
und Eigenthiimlichkeiten ve rsch ied en e s Sau rief-Ge sch leeh t, dem
ich den Namen P ro to ro s a iirn s (Okcn’s Is is , 1 8 3 0 . S. 6 1 8 ) beilegte,
die Species n an n te ich P ro to ro sa n ru s Speneri (Pa laeo lo g ic a, 1 8 3 2 .
S. 1 0 9 . 2 0 8 ) . Von der Richtigkeit meiner A nsicht s ta n d e s jedem
frei, sich an den in «Heren Werken veröffentlichtcii Abbildungen zu
üb e rzeugen. Gleichwohl w a r man w en ig g en eig t mir Glauben zu
sc h en k e n ; wie d a rau s h e rv o rg c lit, d a s s Zenker (De primis animali-
um v e rtc b ra to n im etc. v e stig iis. Lpz. 1 8 3 6 . p. 9 ) bei Gelegenheit,
w o de rse lb e zwe i in der Sammlung zu Je n a vorfindlicheu R este bekan
n t macht, w ie w ir sp ä te r seh en werd en , dieselben, welch e Riess
für Menschenhände und Biumenbach für Hände v o n Säugethieren
Riisgegeben h a tten , und d a s s Kurtze (Coinmcntatio de pe tre fae tis quae
in sc h is to bitiiminoso Mansfeldensi reperiuntiir. Hallae. 1 8 3 9 . p. 3 3 )
die ses Th ie r immer n och für einen Monitor u n te r OoJI’s (P e trefak lcn -
kn n d e , 1 8 2 9 . I. S. 8 2 ) Benennung Monitor .antiquus ausg eb en . Selbst
Germar (Die Versteinerungen des .Mansfelder K u p fe rsch ie fers. Halle.
1 8 4 0 . S. 8 ) fü h rt es noch a ls Monitor Speneri a u f; wo g eg en Owen
(Od o n to g rap h y , 1 8 4 0— 1 8 4 5 . I. p. 2 6 8 ) , und zw a r a u f Grund der
v o n ihm an der Sp en e r'sch e ii Original-Versteineriing vorgenommenen
Untersiichmigen, d a s Geniis P ro to ro sa n ru s an erk en n t.
In zw isc h en fand auch ich Gelegenheit meine Untersuchungen
üb e r d ie ses me rkwü rd ig e Reptil des K u p fe rsch ie fers Deutschland’s
a u f w irkliche Vcrste in e rn n g en an szu d eh uen . Z u e rs t wu rd en mir
neu aufgefundene Stücke a n v e r tr a u t, un d h ie ra u f die meisten Origina
l-V e rstein e ru n g en , die meine V o rgänger b en u tzt h a lten , und an
denen ich mich nun vo n der Richtigkeit d e r a nfangs n u r an s den Abbildungen
ge sch ö p ften An sich t üb e rz eu g te . Die e rs ten Sliioke, die
ich vo n P ro to ro s a u ru s s e lb s t u n te rs u ch t habe, rü lirten a n s den Sammlungen
des Grafen Münster in Bay reu th und des Be rg ra lh es Fulda zu
Richelsdorf h e r. Unter c rs te re u z eich n ete sich ein ziemlich vollstän
d ig e s Sk elett a n s , d a s ich zw a r b e re its b e schrieben h abe (Beiträg
e zur Petrefak tcn k u n de , V. Heft. 1 8 4 2 . S. 1 . 1 . 8 . f. 1 ) , hier aber
nochmals, und zw a r s ch o n a u s dem Grunde glau b te z u r Sprache
bringen zu so llen , weil die Abbildung, die ich d av o n g e b e , nach
meiner eigenen Zeichnung an g efertig t i s t , w a s bei der früheren
VerolTentlichung der Fall n ic h t w a r. Auch habe ich im Jahrbuclie
für .Mineralogie etc. (1 8 4 0 . S. 5 8 7 ; — 1 8 4 1 . S. 1 0 1 . 1 0 2 ; —
1 8 4 2 . S. 1 0 1 ; — 1 8 4 3 . S. 5 8 8 ; — 1 8 4 5 . S. 7 9 9 ; — 1853,
S. 1 6 2 ) einige Notizen über den P ro to ro sa u riis g egeben, und dabei
einer zwe iten S p e c ie s, P ro to ro sa iirn s m a cro n y x (Jah rb . f. Min.
1 8 4 5 . S. 7 9 9 ; — 1 8 5 3 . S. 1 6 2 ) , g ed ach t, die in d e ss wied er aufzii-
geben i s t , weil das mir in zwisch en v o lls tän d ig er vo rg elcg en c .Mate
ria l mich b e lehrt h a t, d a s s die A bw eich u n g en , die zur Annahme
einer zw e ite n Species führen k ö n n ten , nur in d ividueller N atu r sind
oder iu AHcrsvevschiedenhcit ihren Grund haben.
Endlich macht noch Gciiiilz (Die Versteinerungen d e s Deutschen
Zech ste in g eb irg e s. Uresd. 1 8 4 8 . S. 3. t. 1. 2 ) a u f Ueb e rre ste vo n
zweien Sauriern au s dem K u p fe rsch ie fer au fme rk sam, üb e r die ich
mich freue ebenfalls nach eig en e r An sch au un g in diesem Werke be-
riclitcii zu kömicn.
Ehe ich mit der a u sführlichen Darlegung der v on mir u n te rsu ch ten
Saurier-Re ste a u s dem K u p fe rsch ie fer b eg in n e, will ich eine
kurze U ebersicht v on den b is je tz t b ekannt g ewo rd en en U eb en esteu ,
in nachfolgendem Verzeicimiss geben.
Demi. \-. Meyer, KuprerscliterersOLrlcr.
SammlnDg.
Vormals Spener'sclies Exeni- Ein grosser Tlicil 4«»
plar in <ier Sammlung des Skeletls
„College of Surgeons“ in Kopf.
London.
Vorm.Kundmaiin'sclicsExem- „Grosskophclilo
plur, jelr.l unbekannl. | lollisirtc Locerte.“
Vormals Link'sclies E.xemplar Fusi volisi
in der Sammlung des Für-' Skelellm
Vormals Swedenborg’sches Grosser Tlieil v. Ske-
Exemplar in dem K. K. Hof- Iclt mil den liinteren
llincraüciikabliiet auWicD. Gliedmuasseu.
Sammlung der Bergakademie
zu Freiberg in Sachsen.
Grösser Theil v. Skelett
mit den vorderen
Glicdmoasseu.
GluckshrunnbeiiZueral von Swe-
Altenslein im denborg be-
Saclisen-Jlei- schrieben.
ningen'scUcn.
Heidelberg bei
Schweino um
Tlillringcr
Wuld.
Sammlung der (ieseUseliaft hinteren Gliedmaas-
natiirrorscbender Freunde in
Berlin.
Akademische minerologische
Sammlung zu Ralle.
Vereinzelter Wirbel,
orderarm mit Hand.
Vorderarm mit Hand.
Sammlung d. Oberbergrotlies.Rumpffragini
Jugler in Honnover. j
ïandort Bemerkongeoluprer
SuliIam'ituersl v..Speoe
Thüringer bescli rieben.
Wold. I
Kupferlierg b
Walkenrieda
Harze.
Zuerst von Riess
I. dann von Zenker
beschrieben.
Zuerst von Riess
in von Zenker
beschrieben.
Von diesen 2 1 Individuen, vo n deren Auffindung mau Ken n ln iss
h a t, rü h rt fa s t über die Hälfte allein v on Richelsdorf h e r, w a s indess
wo h l nur darin seinen Grund haben wird, d a s s d o rt d e r Bergbau im
Kupferschiefer noch in b esserem Betrieb s te h t, und man den Versteinerungen
g rö s se re Aufmerksamkeit zuweiidet, a ls a n d e rw ä rts .
SPENER’SCHES EXEMPLAR IN LONDON.
Täf. VII. Fig. 1.
Diese Versteinerung w ard im J a h r 1 7 0 6 im sogen an n ten Feld-
sc h a c h le zu Kupfcr-Snhl, 3 Stunden von Eisenach und 1'/^ Stunden
von Salzungen am Thüringer Wald, in einer Tiefe von 5 0 Ellen gefunden.
Dr. Christ. .Maximilian Spener, Arzt zu Berlin, dem wir die
Entdeckung verd an k en , e rklä rte diese Platte für das k o stb a rste
Stück se in e r Sammhing, d e ssen Werth er a u f hu n d e rt Stück Ducaten
sch ätz te . Von Leibnitz dazu aiifgefordert, lieferte er davon 171 0 eine
Beschreibung (Miscellanea Berolincnsia ad incremenfum se ien tian im
ex sc rip tis so c ietati reg ia e cx h ib itis etc. Berol. 1 7 1 0 . p. 9 2 . f. 2 4 .