
2r>). Ha it-li keine fielcg rn h eit fand die Vevsleincmng se lb st zn uii-
lo rsn d ie n , so se lie icli mieli geiiblliigl, der Spenev’sclicn Abbildung,
welche die einzige ist, die davon b e stellt und vo n der g e s ag t wird,
iliiss sie ge treu sey , eine Skizze (Taf. VII, Fig. 1 ) , zn ciillchncn,
lind in (1er Beschreibung, llieilwe ise w en ig s ten s , den d a rü b e r v o rh
andenen Angaben zu folgen. Bei Anfertigiing der Skizze in n a tü rlicher
Grösse habe ich mir die Aliänderting e rlaubt, d a ss ich das
Stück vom Schwänze, welch e s wohl nur a u s dem Grund g e tre n n t
abgebildet i.st, weil man eine g rö s s e re Tafel zu geben vermeiden
wollte, an g e liörigcr Stelle wied er an g ese tzt habe. Eine ziemlich
g u te Gopie vo n der Abbildung bei Spener liefert e tw a s v e rk le in e rt
Büttner (Rudern diliivii te s te s eie., U IO . |i. 2 4 0 . t. 2 6 ) , wen ig er
g u t is t sie bei Seheiichzcr (P h y sic a sa c ra , I, 1 7 3 1 . t. 5 2 ) an sg e-
fiillen.
Dieses Stück ist s ch o n iladureh vo n b e so n d e re r W ichtigkeit, weil
c s d a s einzige ist, welclies über den Schädel des P ro to ro s a n n ts
Anfscliliiss giebt. Geg enwärtig wird e s im liiin te r’sclieii .Museum
des „College o f su rg eo n s “ zu London aufb cwa lirt. E s w ird daher
mich a u f einem Irrthiim oder e iner V erwechselung bcriiheii, wenn
Germar (Die V ersteinerungen des .Mansfelder Kn pferscliiefcrs, S. 9)
iiiiriihi l, d a ss das Spencr’sch e Exemplar sich in der Sammlung dev
iiaturfcirschendcn Gesellschaft zu Berlin befinde, w o wo h l Ueberreste
v o n Sauriern aus dem Ktipferschiefer au fb ewah i t werden, die jedoch,
w ie w ir seh en w e id e n , n icht vo n diesem, so ndern vo n einem anderen
Exemplar h e rrü h re ii. Es ist so g a r n icht denkbar, d a s s in irgend
e iner anderen Sammlung zu Berlin die Gegenplatte vo n der S p c n c r'-
sclieii Versteinerung, wen n sich ü b e rh au p t eine e rh a lten h a t, sich
vorfindet, da Herr Gcheimcrath Weiss die Gefälligkeit h a lte, mir alle
in Berlin n u fbewahrten U eberreste v o n Reptilien au s dem Kupfcr-
•sehiefer mitzntheilen, und ich d a ru n te r n ic h ts v o n e in er solchen
P latte h abe w ah rn chm en können.
Spener u n te rw a rf d ie ses Tliier einer für die damalige Zeit gen
auen Vergleichung mit den Eidechsen, den Crocodilen «nd den Salamandern,
wobei er sieh übe rz eu g te , d a ss er kein N atu rsp iel, so ndern
das wirkliche Sk elett e ines Crocodils, d e s s en Knochen iu metallische
Su b s tan z v e rw an d e lt wu rd en (sce le to n crocodili metalüsalum e t
p c trc fa c liim ), v o r sich habe. Dieses Stück e rla n g te g ro s s e Berühmth
eit, un d wu rd e ein Ja h rh u n d e rt lang v o n den ausg ez eich n etsten
Männern, die sich mit V ersteinerungen b c sch a flig ten , a ls e in es der
w ich tig sten Beispiele vo n einem v e rstein e rten Crocodil an geführt.
Fau ja s-Saint-Fond (h is to ire de la montagne de St. Pierre, 1 7 9 9 .
p. 2 2 6 . — Essai de g éologie, 1 8 0 5 . t. p. 1 5 7 ) w o llte aus Spener’s
Beschreibung und Abbildung deutlich erk en n en , d a s s das Th ie r einer
Species v on Gavial an g eh ö re. Cuvier e rk lä rte e s , wie b e re its an g e-
fülirt, für n ich ts w e ite r a ls für eine eigene Species v on .Monitor,
die er ,,Monitor fo ssile de Thu rin g e “ n an n te, und nachdem diese
An sich t zwan zig J a h re die h e rrsch en d e g ew e s en w a r, ü b erzeugte
ich mich, d a s s in djescm G eschöpf ein eigcntiuinilicher e rlo s ch en er
Typns überliefert sey , den ich u n te r der Benennung P ro fo ro s au ru s
Speneri begrilT (Oken’s J s is , 1 8 3 0 . S. 5 1 8 . — Palaeologica, 1 8 3 2 .
S. 1 09. 2 0 8 ) , w a s Owen (Odontography, 1 8 4 0 - 1 8 4 5 . I. p. 2 6 8 ) ,
dein es ve rg ö n n t w a r, Untersiichimgen an der u n te r s e in e r Obhut
befindlichen Origio alv erste in eiu n g a n zu s le lle n , b e s tä tig te , wobei
e r e rw ü n s c h te Angaben üb e r die Zähne des Th ie rs machte. Ihm zu
Folge lä s s t die v e rsc h o b en e ün le rk ieferh älfte vie rz eh n Alveolen
von g e rundet v ie re ck ig er Gestalt erk en n en , die dicht aufeinander
folgen und fast gleich g ro s s sind. Der Oberkiefer wird achtzehn
Zähne enth alten . Die Zähne sind re la tiv länger, sch lan k e r und cylin-
drischcr als in Thecodontosauvus. Sie befinden sich in einem mehr
oder weniger z erbrochenen Z u s ta n d e ; der v o lls tän d ig ste u n te r ihnen
is t drei Linien lang un d b e sitz t zwe i Drittel Linie Durchmesser über
der Basis. Es lie ss sich n ich t erk en n en , ob die Zahne mit gezähnel-
te n Kanten ve rseh en waren .
Nach der Abbildung zu iirtheilen b e sch reib t der geöffnete Rachen
d e s T h ie re s einen Winkel vo n mehr a ls einem R ., fa s t so llte man
glauben, es w ären auch die weichen Theile des Kopfes in Verstein
e ru n g überg eg an g en ; w a s jedoch wohl n u r d av o n h e rriihrcn wird,
d a ss der Zeichner die Ueberreste vom Kopf n ich t g anz richtig
aiiffasste. Auch g lau b t man die Stelle, die d a s Auge eingenommen,
zu erk en n en , die in die Mitte der Länge des Kopfes gefallen
sey n wird. Die Länge des Kopfes dürfte uiigcfätir a ch t Hückciiwirbellängen
einnclimcn. Der Hnl.s is t s ta rk a u f- mul rü ckw ä rts g e krümmt,
wobei die Schiinulzspitze a u f die e rs ten Sehwaiizwirbel zu
liegen kam. Die s tä rk s te Krümmung der Säule fällt zwisch en die
H a ls -u n d Kückenwirbel, die Strecke der Rückenwirbel b e sch reib t
nur eine s c hw a ch e Krümmung und der Schwanz is t mehr g e rade
g e rich te t. Die Krümmung der Wirbelsäule b e sch reib t so n a ch cinc
.Art olTcner Schneckcnlinie.
Bei der Undeutlichkeit der Abbildung u n te rlieg t die Ermittelung
der Zahl der Wirbel g ro s s e r Scliwicrigkeit. An den noch näh er dar-
zulegendcn Exemplaren d e r Münster’sciien (Taf. I. Fig. 1) und der
Fi-eiberger Sammlnngcu (Taf. II) erg ieb t sich , d a ss der v ie rte Halswirbel
der Längste w a r, wobei der Atlas oder e rs te Halswirbel sich
durch Kleinheit an sze ich n e te . Iu der Abbildung bei Spener sch ein t
der lä n g ste Wirbel unmittelbar au die hintere Gegend des Seliadels
zu s lo s s e n , der dah er durch Verschiebung die vo rd eren Halswirbel
decken wird . Die drei Wirbel, die h in te r diesem län g sten folgen, e n tsp
rech en gilt dem fünften, se ch sten und sieb en ten Halswirbel im
.Münsler’schcn Exemplar Taf. I. Fig. 1. Selbst bei der ünd eu tlich -
ke it der vo n den v o rderen Rückenwirbeln eingciiominciicii Gegend
glaubt man s e ch sz eh n bis siebenzehn Rücken - und zwe i bis drei
Bcckenwirbel nnnchmeii zu können, und e s wären alsd an n drei und
zwanzig Sc hwnnzwirbel ülierliefert, wobei freilich sich n icht an g e ben
lä s s t wie v ie l Wirbel n och die fehlende h in te re Stre ck e des
Sc hw an z e s en th ielt. Die o b eren S tach clfo rtsä tze sind im Ganzen
kürzer «nd oben mehr g e ru n d e t a ls in an deren Exemplaren, und mit
dem a ch tz eh n ten Schw an zw iib c l sch einen die o b eren Slaclielfort-
sä tze gabelförmig g e s ta lte t g ew e sen zu sey n .
In d e r Nähe d e s H alses findet sich die eine Hand ab g elagert.
Der Mangel an Uebcreinstimmiing mit den vo n mir s e lb s t u n te rsu ch ten
Händen vo n P ro to ro s a n ru s lä s s t die Ungenauigkeit erk en n en , mit
der die Fin g erg licd er in der Abbildung bei Spener angegeben sind.
Auch Ueberreste v om Becken sch ein en v o rh an d en , die jed o ch
keine Aiiseinandersetzimg zn lass en . Ich möchte dazu die unter
zweien Wirbeln der Beckengegend h e rv o rste h en d e n Theile rech n en .
Son s t is t noch der eine Oberschenkel mit dem Unterschenkel
ü b e rliefert, deren Grö s se sic h w eg en den fehlenden Enden nicht
angobcii la sst.
LINK’SCHES EXEMPLAR IN WALDENBURG.
T»f. IX.
Jo b . Ileinr. Link, Apotheker zu Leipzig, b e s a s s in se in er Sammlung
ein a u sg ez eich n etes Exemplar vo n Pro lo ro s a iiru s , das e r in
einem Lateinischen Sen d schreiben (Ep iste ln a G. Woodwarduni, de
Crocodilo peti-ilieato in lapide. Lips. 1 7 1 8 . — Die Acta e ruditonim,
Lips. 1 7 1 8 . p. 1 8 8 . t. 2, en th alten davon einen Auszug, n eb st dem
Originalkupferslich) besch rieb en h a t. Die e rs te N achricht v o n dies
e r Vcistein eru n g soll Bayer in .Altdorf in s e in e r Oryctographia
Norica (Norimb. 1 7 0 8 ) gegeben h ab en , auch geden k en ih re r sclion
Kundmann und Brückmaiin. In .Myliiis, memorabilia Saxoiiiae siib-
te rra n e a e , H. (1 7 1 8 ) p. 8 6 . t. 9, wird eine Abbildung iiiiter halber
G rö s se gegeben und d a s Th ie r a ls „Mecr-IIeydexe, od e r Mecr-Cro-
codil“ aufgefiihrt, «nd S ch eu ch z er's Ph y s ica s a c ra , I. (1 7 3 1 ) t, 52,
en th ält eine g e rad e nicht gelungene Copie. Bei der e rs ten Veröffentlichung
d ieses Sk e le tts durch Link w a r kein Fiiiulort angegeben,
d agegen wird a ls so lc h er bei Kiindmann (Rariora n a tu ra e ct a rtis .
1 7 3 7 . p. 7 7 ) , bei AValch (Na tu rg esch ich te der V ersteinerungen, II. 2.
1 7 6 9 . S. 1 9 0 ) und im „ Index musaei L in k ian i“ (IH. 1 7 8 6 . p. 1 8 3 )
Suhl g enannt.
Link hielt diese V erste ine rung, wie Spener die se in ig e , für ein
Crocodil. Wie d a s Spener’sc lie Exemplar für den Kopf, so is t das
Link’sclie für Hände und Fiisse von Wiclitigkcit. An ihm wurde
z u e rs t e rk an n t, d a s s die Hinlei-riisse au s fünf Zehen zu samm engesetzt
sind, und es avar dadurch der Beweis geliefert, d a s s d a s Th ie r kein
Crocodil, das n u r v ie r Zehen b e sitz t, g ew e sen se y n k o n n te , so n d e rn
e h e r ein Monitor.
Nachilcni die a lte Link’sclic Sammlung in Besitz des Apothekers
Rhode zu Leipzig übcrgegniigen w a r, w u rd e s ie v o r mehreren Jah ren
vom Fü rsten vo n Scliönbiirg-Waldenburg in Waldenburg im Königreich
Sach sen für se in e Sammlung aiigckaiift, v o n dem ich s ic im
März 1 8 5 3 a n v e rtra iit erliielt. Ich s e h e mich d.ndurch in den Stand
In
g e setz t, vo n d ieser wich tig en Verste in e ru n g Taf. IX eine genaue
Abbildung in na tü rlich e r Grö s se und eine a u sführliche Beschreibung
zu liefern.
Es wird noch zu letz t vo n Germar (Ve rst. d. Mansfelder Kupfers
ch iefe rs, 1 8 4 0 . S. 9 ) an g eführt, d a s s ein Theil vom Kopf ü berliefert
sey , w a s in d e ss der Fall n ich t ist. Vielmehr musste der Kopf
b e re its en tfe rn t g ew e s en sey n , a ls das Th ie r zur Ablngeriuig gelau
ste , weil davon auch n icht die mindeste Spur w.ahrgenommen
wird.
Der Hals des vo n der linken Seite en tb lö ssie n Thiers is t auch
h ier s ta rk a u fw ä rts und rü ckw ä rts gekrümmt und h a t noch die v o rderen
Rückenwirbel in diese Krümmung hineiiigezogen, wo gegen der
Schwan z g e rad e und s te if sicli d a rstclit. Sons t b e sitz t die vo n den
Rückenwirbeln e ingenommene Stre ck e n u r nocli in der Beckciigcgcnd
eine san fte Biegung.
Es la sse n sich im Ganzen 5 7 Wirbel v e rfo lg e n ; w en ig e davon
g eben sich n u r a ls Abdruck zu erkennen, und vo n diesen werden
die Knoclieii an d e r n ich t überiieferten Gcgenplatte hängen geblieben
seyn- Der fehlende hin te re Theil des S chw an z es is t mit dem Gestein
w eg g eb ro ch en . An den letzten vo lls tän d ig ü b e rlieferten Schwanzw
irb el s lö s s t noch ein Stückchen v on dem darauffolgenden, und die
le tzten Schwnnzw'iibel sind üb e rh au p t v o n so lc h er Beschaffenheit,
d a ss anzunehmen ist, d a ss d e r noch um ein g u t Theil lä n g er g ew e se
n e Schwanz v o lls tän d ig zur Ablagerung g e lau g t se y n müsse.
An dem Münstcr’schen Exemplar Taf. I. Fig. 1 g laube ich gefunden
zu h ab en , d a s s d e r Atlas oder e rs te Halswirbel klein und
kurz lind dabei au s le ich t Irennbaren Tlicilcn zu samm engesetzt w ar.
I s t diese Vermnthung rich tig , so fehlt an vorliegendem Exemplar der
e rs te Halswirbel oder cs is t v o n ibm n u r ein Gelenkfortsafz überliefe
rt, w ofür ich den ge rin g en Theil h alten möchte, der v o r dem e rsten
v o rh an d en en Wirbel M-ahrgenommcn wird. An diesem zwe iten lial.s-
wirb el b e trägt die Länge des Kö rp e rs 0 ,0 2 6 , die g anze Wirbelhöhe
eh er ein wen ig m ehr, znniai hinten. Auch w a r der obere Stach elfo rtsa tz
eh er e tw a s län g er in der Richtung v o n vo rn na ch hinten als der
Kö rp e r, oben is t e r fa s t horizo n tal u nd nnr v o rn durch einen kleinen
.Absatz e tw a s niedriger. Am vo rd eren Ende d ie ses Wirbels liegt
un ten einer v o n den die Halswirbel auszeichnenden Knochenfäden,
d e ssen Länge nicht zu e rmitte ln w a r.
Der Körper des darauffolgenden Wirbels wird 0 ,0 3 2 5 Länge gem
e ssen haben. Sein u n te re r Theil lieg t s e lb s t n u r als Abdruck unvollstä
n d ig v o r. Wii-d dies u n b e ach tet g e la s s en , so g e rä th man leicht in
Versuchung, die Kan le, in die d e r am vo rd ereo Ende g u t überlieferte
Qiierforlsatz in e in er g ew is s e n Höhe an der .Aiisscnseite des Körp
e rs Verläuft, für den un te ren Rand d e s Kö rp e rs zu nehmen. Die
Höhe des Wiibcls wird 0 ,0 3 5 gem essen h ab en . Sein ob e re r Stachcl-
fo rtsa tz , der n ich t h o h e r w a r , a ls im d a v o r sitzenden Wirbel, w a r
n u r 0.021 la u g ; oben fast horizo n tal b eg ren zt, od e r e r ste llte einen
mehr iu die h intere Ilälfle fallenden, s e h r stumpfen Winkel dar. Vorn
und hinten endigt d ieser S tac h elfo rtsa tz fa s t v e rtik a l. Mit deiiGcleuk-
fo rts ä tz en e rh ä lt man 0 ,0 4 Länge.
Der folgende AVirbel is t in d e r h in te ren Gegend be sch äd ig t, wodurch
man v e rh in d e rt wird se in e Länge g enau zu nehmen. Auch
w a r c s nicht möglich ihn vo lls tän d ig vom Gestein zu befreien. Er
b e sitz t u n te r allen Wirbeln den lä n g s te n Kö rp e r, der 0 ,0 3 7 Länge
g em ess en h aben wird . Be stätigt sieh meine Vermiilhimg über den
Atla s, so w a r der v ie rte Halswirbel der län g ste v on allen Wirbeln.
Seine Höhe wird die der Vorsitzenden Wirbel n ich t iibcrtrolTcn haben.
Der obere S lac h clfo rlsa lz w a r n icht g enau zu e iitblösscii, sein oberer
Rand sc h e in t in der .Mille sc hw a ch a iisg e sch n iltcn . Fü r die ganze
Höhe des Wirbels lä s s t sich 0 ,0 2 9 annehmen. Von dem an seinem
v o rd eren Ende a n g eb rach t g ewe sen en fadenförmigen Knochen lä sst
sic h ein Stück a ls Abdruck verfolgen.
Die drei n ä ch ste n Wirbel fallen in die s tä rk s te Krümmung der
Säule, zuglcicli ab er auch in die Briichtläche des G esteins, mit dem
s ie bis au f das obere Ende ih re r Stach elfo rlsä tzc weggebroclieii sind,
und s e lb s t diese g e rin gen Theile liegen n u r als Abdruck v o r. Sie
genügen in d e ss um sich zu ü b e rzeugen, d a ss die Wirbel nun immer
k ürze r w erd en . Der S tach elfo rtsa tz des v ie rten überlieferten Wirbels
b e s a s s n u r 0 ,0 2 1 Län g e und w a r oben ausgcsifluiiltcn, d e r des
fünllen w a r 0 .0 1 6 lan g und g a r n ich t oder doch nur se h r ¡schwach
a u sg esc h n itte n , der des se ch s ten n u r 0 ,0 1 4 lang und cmligtc eher
schwa ch g erundet. Bei diesem Wirbel is t noch das hintere Ende ries
K örpers als Abdruck ü b e rliefert; die ganze Höhe de» Wirbels e rgiebt
0 ,0 4 3 . Der Slaclieirortsatz w a r deutlich nach vorn geneigt. Alle
diese Wirbel werden Halswirbel se y n , und c s wird dnlicr deren Zahl
mit dein n icht überlieferten .Atlas sieben betragen haben. Zwischen
ihnen und dem folgenden Wirbel erk en n t man iiiilen einen Knochen,
der e h e r noch zu den Knochenfäden g e h ö re n , a ls eine wirkliche
Riickcnrippe darstelien wird. Dieser Knochen w a r w en ig sten s 0 ,08
lang, dabei dünn und b reitete sich gegen das n u r a ls un v o lls tän diger
Abdruck überlieferte Gelenkcndc hin mehr beilförmig aus.
Der folgende Wirbel würde schon zu den Rückenwirbeln gehören,
wenn auch e rs t an dem nach ihm kommenden Wirbel wirkliche Kippen
wahrgenommen werden. Heber die Zahl der Rückenwirbel lä s s t
sich keine bestimmte Angabe machen, weil nicht zu erraiiteln w a r,
ob Lendenwirbel vorhanden w aren , wie viel Beckenwirbel das Tliier
b e sass und welclies die Beckciiwirbd sind. Mit dem 2 8 . Wirbel wird
jedenfalls der Schwanz seinen Anfang genommen haben. .Nimmt man
die beiden d av o r liegenden a ls Bcckenwirbel, und b ringt se ch s für die
vom Hals überlieferten in .Abzug, so e rhä lt man zwisch en Hals und
Becken 19 Wirbel; g rö s se r w a r die Zahl nicht, eh er kleiner, zumal
w en n das Tliier drei Becken wirbel b e sesse n haben sollte.
ln dem e rsten d ieser Wirbel, dem siebenten der überlieferten, ist
der Stach elfo rtsa tz nach vo rn gen eig t, wobei e r dem der folgenden
Wirbel g leicht. Der Wirbel is t beschädigt. T ä iisd il der Anschein
n icht, so w a r se in Körper ein wen ig kürzer a ls in den folgenden
Wirbeln. Fü r die ganze AVirbclhöbe e rh ä lt man 0 ,0 4 2 . Am oberen
sc hw a ch gerundeten Ende w a r der Stach elfo rtsa tz vo n vo rn nach
liiiiten kaum 0 ,0 1 2 b reit, d a ru n te r in a ass er n icht ganz so viel. Die
Wirbel sind mit dem Stachelfortsatz bis g egen den Schwanz hin von
fast gleicher Höhe. Fü r die g rö s s te Höhe e rh ä lt man 0 ,0 4 3 5 . Diese
ste llt sich sc h o n am zwe iten Kückenwirbel dar, öfter wird sie an
den mittleren Rückenwirbeln wahrgeiioramen. Das obere Ende der
Stach clfo rtsä tze is t g e ru n d e t, und ilire beso n d ers an den mittleren
Rückenwirbeln sich d a rs td lc iid c g rö s s te Breite vo n vorn nach hinte
n be träg t 0 ,0 1 2 5 . In der Beckengegend sind die Stacheifortsätze
n icht an d ers geformt a ls so n s t. Der Uebergang in die Schwanzwiibc l
g e sch ieh t n n r allmählich und giebt sieh dadurcli zu erkennen, d a ss
der obere Stach elfo rtsa tz schmäler wird und an Höhe e tw a s ve rliert,
w a s beides schon in den h interen Rückenwirbeln, doch kaum merklich,
wahi'gcnommeii wird. Im e rsten Schwanzwirbel b e trä g t die
g anze Höhe des Wirbels noch 0 ,0 3 9 5 , und der Stach elfo rtsa tz misst
oben 0 ,0 0 9 5 Breite vo n vo rn nach hinten. Im Schwän z e findet die
Höllenabnahme e tw a s sch n eller s ta tt, wobei der obere Rand des
S tach elfo rtsa lze s von dem 0 ,0 3 3 Höhe messenden sc ch sien Schwan z wirbel
an einen nur sehe schwa ch en A u sse linitt d a rbietet, d e r sieh
mit dem dreizehnten W irbel, d e ssen Höhe schon a u f 0 ,0 2 2 erm ä ssig t
is t, auiralleiid tie fer d a rstellt und in den folgenden Wirbeln in eine
vollständige Gabelung ü bergeht, wobei die Schenkel dünner und die
Gabel offener wird je w e ite r hinten der Wirbel aiifli ilt. Die Höhe des
letzten Wirbels be träg t mit seinem gabelförmigen oberen Stachel-
fo rtsa tz 0 ,0 1 3 5 . Von den beiden Theileii d ieses Fo rtsa tz e s is t der
h intere g ewöhnlich unmerklich b reiter, auch geht e r h in te rw ä rts
sp itzer aus.
D ieKörpcrlänge der mittleren Rückenwirbel e rgiebt sich zu 0 ,0 1 6 ,
iu den v ie r oder fünf v o rderen Rückenwirbeln b e tru g sie e tw a s
mehr, und e s lä s s t .sich h ier dafür 0 ,0 1 8 annchmen, w äh ren d man
in den h interen Riickeinvirbelii, den Beckenwirbeln und den vorderen
Scliwanzwirbeln mir 0 ,0 1 4 e rh ä lt. Mit dem dritten Schwanzwirbe!
aber nimmt die Länge des Kö rp e rs schon w ied er ein w en ig zu, erreicht
mit dem vierzelinicn S chwan zwiib c l 0 ,0 1 7 , im zwe iundzwanzigsten
0 ,0 1 8 , und wen n in den letzten üherliercrten Schwan zwirbcln
eine Abnahme e in g elrc tcn se y n so llte, so k onnte s ie doch nur
se h r ge rin g sey n .
Beide Gelcnkflächcn des Körpers w aren con cav , Vc111 der Concav
ifät der h interen Gclcnkllächc kann man sieh am zehn teil der überlieferten
Wirbel überzeugen, der von dem folgciiden Wiirbel getrennt
: sieh darstellt. Die Ränder der Gelenkflächen waircn sta rk aiifgeworfeil,
die Unterseite des Kö rp e rs e ingezogen, die Nebenseiten n
eingedrückt.
Die Gelenkforls.ätze w a ren wohl s ta rk entwickelt, stan d en
in den Kücken - und Sehwanzwirbcln v om und hinten n icht so