
ERSTE TAFEL.
Hals seinem Leben ein Ende gesctel liali wird die Logo der in i lirc Itrustfel I e
eingcschlusscneii Langen zur Wandung des Brustkorbes und zu den (Ibrigeii
m dessen Hlible benndlichcu Organen ilargelcgU Es etseidcn, zur Erreiebnng
niehrfnelier Zwecke zuglcicli, passend, die Darstellung gerade vou vorn zu wälilcn.
indem su in einer sehr befriedigenden, den prakUseben DedOrfnissen am meisleu
entspi-eclieiideii Weise, das Verhältuiss der Lungcu zum Brustcingonge, sowie zum
Herzen und zu den grossen Genis.sen vemcändlicb gcmacLt werden konnte.
Die Copiruiig des I.ngerungsverhälluisses der Lungen kann sieb begreillich
nur auf lien Zuslend lieziehcu, in welchem diese Organe in der Leiclie golcoffon
wei-deii. Ls muss die Aufgabe der Untersueliung am Lebenden bleiben, von der
Verhilliiisscs naeh den Graden der Ein - und Ansnlliraung durch Perkussion und
Aiiskullatiou jeweils fesizuslelleu.
Dev Brustkorb ist aller ä.isserliehen Muskulatur und der Verbimlung mit den
kehlUsselbeineii eiitkleideL Man gewahrt dt
10 — (gii und die Speiseröhre — oesopbopoa — (»j,
a liegend, nur wenig aber deren linken Umfang binousnigl.' *
Ende des Knorjtds der U«» Hippe gebt aus dem vordem
Igenspiue ein scharfer Rand, der vordere, oder nehüger
entsprechenden vordem, in die Milieifclie abergolicndeii Enden dor liippeiifei:
(in ihrem Verlaufe dnrcli punetirtc Linien bezeichnet) convcrgiron, indem sie hint
dem Handgriffe des Brustbeines abwärts laufen. Einen Finger breit unter ticm Em
tlesseibcu liegen sie so n.
einander durch lockern Z
die vordem LuiigenrSnilcr jedoch ni. er Mittellinie des Brustbeines,
telili Rippen (1—X.) sichibar,
idne verbinden, die abrigeu aber diesen Knoebcn niclii erreichen.
.11 dem (|ncrovalcn, der Richtung
•il desselben nehmen
'zahlre'ic^*Gei)iide 'bemerkiirt.' 'ben
bezagliel
sondern der begflgliebc Rand der rechten Lunge greift in die linke H
Druslraumes hinüber, und zieht meist enUang dem Unken Driliel dca Brustbeines,
biswdien selbst entlang dem linken Rande dieses Knochens herab.
Von dem inncm Endo des 4''"Rippenpoaros an findet eine Divergenz der vordem
Lungcoründcr stntL Namentlich ist es der innere Rand der Unken Lunge, welcher
der Richtung des Flerzons folgend, stark nach links ausweiclit, während der Rand
der rccliicn Lunge meist nur wenig nach rechts hin abweicht Die vordem Itäiidcr
gehen, am Zwcrehfeile angekonimen, in die schief nach ahwärls rückwärts ziehenden
■n Bänder Ober.
Abschnitt d<
I Vcrhäilnissen ein dreisciUger
den Lungen nicli t Obordeekt
der Darlegung des Zuges der Brustfelle
darzulegen suchen.
rillen allmfdig abfalicmlen lliigel darstelll, welcher der Mille der e
enlsprecheiid am weitesten, heim Erwachsenen diirclischiiiltlicli zwei Ccnümttres.
l, und der also in Wahrheit nielli im Brusirà sondern iu
der seitlielien untem Region des Halses liegt
Ueher die Spitze der Lnngc zieht eine Anzahl
meist ist es die SchlosseIbciiipulsadcr — a.
welche die .tiifmccksamkeil auf sicii zieht. Auf de
0 Bluigerasseu Unweg. Zn-
rochlon Seite entspringt sie
lir aus dessen vorderem Dmtangc al
IS hcnorgehen. Die Schlosselbeinarterie
cs deren Convcxiläl cn
ID Rippe schief Ober die ätisscrc
,lic Wirbolpiilsader - e -'irio rrrubralii —
er den inncm Umfang der l.ungenspitze aufwärts steigt.
1 llalswirlicis eiuzulreicn. nnd
nommario iarerno—Ik. hl. Diese
er Convcsilät answärU gcricliteten Dogcns
■roh feil 1»-. V) nberlnu, und in die Bildung der vordem
boiiierkenswerlhes Verhallen. Wohl mochte mau glauben,
, um die obere Fiäche des Zwerchfelles zu nherziehcn,
bis an dessen itusserstc Grenze herabsleige, und sieh ebensoweit nach obwärls
erstrceke als die Rippen. Dies ist jedoch nicht der Eull, Auf der linken Seile
Sicht die E/eora mit dem Knoniel der 3i'“, So», 10—, IU-», 12w» in gar keiner
Beziehung, dagegen in ncrthmag mit dem oberen Abschnitt der vordem Vj des
Knorpels dor 5w» Rippe, nud mit einem 2—3 Ccnlimbircs langen Starke vom
hintern Ende dts Knorpels der 6 - und ?wo Rippe, Von, ohern Rande der hczOg-
hclien Rippen aus gemessen läuft das untere Ende des Rijipcnfellcs 8 Millim. Iiinter
dem .lussern Ende des Knorpels der 8-o; 2 Centim. hinter dem hussem Ende des
Knorpels der 9—, 2V, Cenlini. hinter dem äussern Ende des Knorpels der 10i«o,
i'h Centim. hinter dem äussern Ende des Knorpels der 11- 4 CcnUm. hinter dem
äussern Ende des Knorpels der 12i'« Rippe, schief nach hinten und unten.
Auf der rechten Seile findet insofern ein anderes Verhältuiss statt, als ille
Pleura zom Ende des Knoqwls der i“» Rippm herah, nicht so schief nach aussen
zieht, sonderu noch hinter dem Knorpel der 5“» und fii« Ri],pe hcrabliuft, uud
erst jcut «ne im Weacntliehen mil der auf der linken Sdie obereinslimmciiiie
Richtung „itnmi.
Wirbelsäule, entstehen
sieh Ober der I.ungenv
m Knorpel der l - , 2 - . 3 - , 4 -,
wechselnder Entfernung vom Ra ' ' ' ' '
6— und 7'<S Rippe, nabe am
Uanpieniläste statt; in die A<-l,
6— Rippe, nnd in
lien dem Knorpel der
r Lunge
ie hdden sog. vordem Mitlclfellc. Es sind LaraoUcu, welche
uzel direct in die hiolera Uiltclfclle forlsctzen, unter ilcr
sammcnsetzung des Lig. p./o,. Obergebcn, dessen innere
' ■ r I.ungcnwurzel sich in rfen l'Icuraliinweg.
beiden vordem
llipjie
siili aucli nicbt in der ganzen Höbe des Bruslhrioes gleich, l
aber isl die Angabe einiger Scliriftsteller richUg, dass die A
lies .9/orsu~ abwärts laufe. Die durclischnitlliclie Entfemnng in der obcm Hälfte
des Brustbeines beträgt IV, Centim.; weiter unten liegt sie dem Rande dieses
Knociieiis merklieh mlher und ist. weil ilerKnoelien schmaler wird, gegen sein Ende
liiii, wieder melir von ihm cni/enit Von dir Twu Rippe bis zum nbcm Itande des
Knorpels der 3— Rippe liegt der Stamm der An. maoi,-. zwischen zwei Venen ;
an jenem Orte aber vereinigen sieb diese zu dem impaaren Stamme der Yina
mammario iiu. m. n,. welcher an der innern Seile der Arterie gleichen Samens
aufwärts sieigi und sich jetlersciu in die ungenannte Vene einsenkL
grös,sere Gcfäs», welclics wäbrcnd seines Laufes luit dom Bnwtfcllnbcrzuge der
l.nngcn.«|iilzc in Herulining kömmt. Es zieht Ober die äussere EliSclio der ersten
Rippe hart imeli nusaoii, vor dereu Knorpel unil vor dem Ende des, in der Abbil-
ilnag aber gän/licli enifemlen, vordem Rippenliallers, und Ober das untere Drittel
der Lungenspitze, also naeb unten von der Arinia z.äciaoia und nnler Bildung
eine» viel scliwäcliera Bogens. Hart narli aussen von der Brustbeinschlosselbein-
verbindiing gescbielil die Vereinigung mit der gemeinscheftlicben Drossel-
vonc - oeaojojvlarii eammuai. - im.ri.',, zur ungenannten Vene
der rccbtoii (o, und iL-r lini.i n s. ite ip,. Zwischen den beiden Liingcii.
S|iiucn liegen ausser den Außngen der bezciclineien grOszem Arterien noch die
Nach dem Schwunde der Th.vTDusiirnse boroliren
Miltelfollblättcr von der Höhe des untern lUndcs vom Brastendc d e r .
bis zur Höhe dos oben, Randes vom Bruslende der d-a Rippe fast vollständig,
ziehen aber in dieser Höbe nielit entlang der Medianlinie des Brustbeines, sonderu
in der Kälie seines linken lUndes herah, bisweUcn selbst hart imeü aussen vou
ihm. Oben und unten stehen die Mcdiastinilhlälter von einander ab, und scliliesseo
den sog- vordem Miltelfellraum ein.
Raumes liegt Iiinter dem Handgriffe ties
rl derselbe mil der DUdung ci II convcrgiron. •n Spalte auf, welche sidi z,
ir npwu«; die beiden ungenannten Venen, dioär/eria
es vorilern Mitlelfellraumes beginnt auf der linken Seile,
C6 vom Brüstende
II 018 zum Miec ues limslbcinköriiera herab. Der Raum
...u ..... „oa,„gi aureii die Divergenz diT beiden vordem Mitlelfellblätler, nnd
bosiizi die Gestalt elneaDreicekes, dessen unterer, durch dimZwcrchfcll gebildeter
Sihenkel ein wenig „liicf nacl abflUll, mal eine durolischnitlliclio Idlnge von
7 Centim. bosiizr; dessen rechter, dureli das rechte vordere Millolfellblall gobildccor
Srhcnkcl meist fi Centim. misst; dessen linker, naeh auswärts gebogener, vom vordem
Miltelfollblall gohildeterSclionkel8Cei,tim. lang isl. lleliialie diese ganze dreiseitige
s-tle befindet sicli links von der Medianlinie d,-., Hruslbeine.s. Entsprechend ilen,
ir Fleiselilifiiidcl zu jener Seite ziirac
den l.ondonvvirlioln liegt. Indem •
ir miislinlöäcii Zwinge inngelieti isl.
■hruit. nuf welcher ihr Ursprung
das Endo der S|ioiscrtilirc von
„1 bei der Zusamnienzieliimg ries
Zworchfclles anf sie eine Compression aiisgeolil werden, wie die. monelien
Mcnsclion zuliommende, Fähigkeit howcisl, dem zVufstosseii durch liefe
Invpimlion Schrnnlien zn setzen.
VI. DIE LAGE DEK THYMUSDRÜSE.
■st, und neben lllulgefässcii eine inoisl grosso, häufig in weissliclien Klecken
niigeordiiele Menge, eonccntriscii gesebiclilcter ICörpcrolien enthält.
Die Tliynuis liestcht aus zwei, nur durch lockeres Biiidegewclie und
kleine Gefässe uiiler einiiiider vcrciiiigicn, meist ganz selbstständigen, in IValirlieil
ein paiiriges Organ darslellenüen Seilonliälftrn. Eine grosso Sellenheil ist
es. tvenn sie durch eine iiiilUere SuhsleazbrOeke in eiiieii conliniiirlichen Vorhand
gesetzt sinii. In seiner GesammUioil belraelitct, hietel das Organ eine längliche,
iibgeplullelc Gestalt dar, mit oiiiom schmalem ehern und lireilern nntcni
Ende; dos orslcre IniiR in zwei nahe ncbeiieinaiiderliegoiido abgerundete
llöckerelicn uns. das Icizicrc in einen iiichrfach cingekerblen Hand und in
zwei seitlich zugespiizte Verlängeriiiigon. Die vordere Klächo isl sclitvach
coiivc.v, die biniero nur wenig nusgeliöhlt. die Sciienrnndcr eonve.': und schöpf.
Die beiden ThyiitushälRon sind in der Reget niclit gleich gross; die
uinssenhnflcro befindet sieh öhrigens, wie ich einer grösserii Anzulil von
UiilorsucbiiDgoii eninelinie, uielil häufiger auf dor reehlen als auf der linken
Seile, und fand ich iiameullich sehr oft das obere Ende der linken Tliymns
merklieh länger. Umfang und Gewicht wccliseia fihrigens aiisserordciillieh.
Bei wolil geiiäiirteii. gnnz reifen Xcugeborcnen beträgt die grössle Länge
durchschniitlirli 6 Ccnlimclres. die grössle Breiie 4 Ccnlinieircs, das Gewicht
llipe Logo bat die Thyniiis beim Neugeborenen zum grösslon Theile
iiii Briislraiime. zum kleinem in der miniem unleni Regien des Iltilscs. Es
heliiidol sich dns Organ zwischen den beiden Plcuresäckcn. im vordem Ali-
sehniite des .MUlelfellrnamcs. In der Regel ragt es bis herab zum aalern
Rande der Knorpel des vierten Rippeiipaures; bisweilen berOlircn die seitlieben
Theile seines iinterii Endes sogur das Zwerclifell. Der llolstheil isl
durchsclinilllicli 1 Cenlini. lang, liegt nnf der LuRröhre, and sloa.sl lailuiitor
an dis Mille der Scliilddnlse an. Gedockt isl er durch das liefe Blau der
llolsüindo iiiidtlurcbdie MM.slcrnofiyoulei nnd slcmolhyreoidei. Der Brustlhcil
wird vom Mimubrium und einem Tlioil des Corpus sierni. sowie der innern
Homo des Knorpels der 2“» bis 4«^ Rippe gedeckU und äherlngepl seinerseits
das olierc Dpillcl des Herzens und resp. llerzhenlels, den Bogen der Aorta
und die L'rspnliige der aus dessen Convo.vität ausgehenden Gefässo; fcracr
die Arleriu piilinonalis, die ohcpc lloldmiar, einen Tlieil der linken nnd der
rechten niigeniinnlen Vene. Mit all' diesen Tlieilen. mit der hinlern Fläche
des nmsiheiiies sowie mit den Miltcircllen hängt dio Ttivmiisdräsc durch
ZellslolT ziisnniiuen, welelicr, ohne eine eigciitliche Kupsel um sie zu bilden,
sieb an ihrer Oherilächo mehr verdichlet. und Forlsäizc in die Tiefe, zwischen
die Lappen und Läppelien, eiilsendec. Die nrleriellen Gefässe erhält dieDrnae
aus den beiden Arteriuc ninmmnrine, sotvoiil direct als auch aus dem Rninus
pericapdioco-pbrenicus. und von ilerArL tliyreoid. inferior. Die Venen gehen
in die Venae nmimnnrino, in dio Vonac iiiiiominnino, in die Venn tliyreoid.
inferior. Eiiizeiiie Zweige stellen regelmässig auch nra ohern Runde dos
Maniibrii sierni mit llanlvenen der vordem llpiisltvuiid in Commuidcution.
Dil die Tliyniusdräso zu ihrem grössten Theile Iiinter einer unnncligio-
bigen 'Vniid liogl, so wird sie bei hedeiileiiderer Voluinensiroiahnie iiacli
hinten, ids dom Orte iles geringsten Widcrslnudcs nndningen. und die Cunn-
lisntioii der hinter ihr liogondeu Gefiissc, zumal der dfliinwnndigen Venen
beeinträchtigen. Eine vorilbergcbonde Volumensinnahme dorfle in Folge von
Congeslioiien nielit selten sein, und wenn sio sich zu einer ohneliin sclion
fihep tlie Norm grossen Thymus geseilt, viclleidil das sog. Asthma thymicuni
hediiigcnde Circulotioiishemmnisse liepbeirnhrcn. Da dio Gefässe der Thymus
mil jenen der llniit illier dem HeiidgrilTe dos Bmslheines in mclirrnchcr Coiu-
mimieiilion stehen, so isl die Wirkung dasellisl nngehrecliler Rcizmillel und
llluieiilziehuiigen reelit wohl crklirlieb.