der 27 Blätter sich ergebenden Gesainmtaroal von 2 150 000 Qkm entfallen ungefähr 7 Procent auf -
die abergreifenden Theile. Rechnet man eben so viel für die Meeresflächen ihbV„sg%@iib^ ein zur
Darstellung gebrachtes Festlands-Areal von ungefähr 1 850.ooo.Elkm, das ist nahezu so viel ab das'
Deutsche Reich, Frankreich, Spanien; Großbritannien und Irland zusammengenommen (1 890 oocftElkm) ;
mit einer Einwohnerzahl, welche diejenige der genannten Länder Europa’s weit übersteigt.- Da die
gesammte Fläche, mit Ausnahme des von dem kaiserlich russischen Gcneralconsul Waeber dargestellten
ebenen Landes der Provinz Tshili, zum ersten Mal in so großem Maaßstab vorgeführt wird; und die
gesammte Gebirgszeichnung, ebenso wie die geologischen Farben, auf: eigenen Anschauungen, Beoby;.
achtungcn und sonstigen Forschungen eines Einzelreisenden beruht, so hoffe ich, daß auch hierin ein
Moment zur nachsichtigen Beurtheilung der Schwächen- und Irrthümer liegen wird.
Situationszeiohnung. Als ich die große Arbeit .des Atlas begann, hatte ich das Glück,
für den ersten Entwurf der Blätter: und die-Herstellung der :Sitüation;Sialso„ für die-Zeichnung des
Gradnetzes, der Meeresküsten, der Flüsse und Straßen, sowie die Eintragung der Städte, die aus-
• gezeichnete Mithilfe des: Herrn Dr. Richard Kiepertjzu gewinnen; Derselbe hat sich seiner Auf-,
gäbe mit hingebender Sorgfalt,v-sowie mit einer ausgezeichneten, -von- seinem berühmten Vater auf ihn
übergegangenen Gewandtheit und kritischen Exactlieit unterzogen. Ich spreche ihm gern an dieser
Stelle meinen Dank für seine mühsame Arbeit, sowie für die Liebe, »mit der er sieh ihr gewidmet
hat, aus. Mein eigener Antheil an diesem Theit des Werkes besteht darin, daß ich zunächst die
Verantwortung für' die im Vorhergehenden auseinandergesetzte Methode der Zeichnung von lauter
einzelnen, durch die Art des Gradnetzes individualisirten Kartenblättem gegen den -Rath meines hochgeschätzten
Herrn Mitarbeiters, welcher eine Gesammtprojection mit Eintheilung in Sectionen vorzog,
zu übernehmen habe; ferner darin, daß die Zeichnung durchaus unter meinen Augen, in meinem
eigenen Arbeitszimmer ausgeführt wurde, undjiich selbst jede von Herrn Dr. „Kiepert zuerst mit
Bleistift angegebene Linie nachzog, oder eventuell veränderte, so daß ich für die endgültige Form
(aber nicht (Ür die Technik) der Ausführung die Verantwortung ebenfalb zu übernehmen habe. Insbesondere
muß ich dies betreffs der Steifen Gestalt der den chinesischen Karten entnommenen -Flußlinien
thun, indem ich der ungeschminkten Wiedergabe des Originals-vor der üblichen geschlängelten Fluß/
Zeichnung, welche leicht den irrthümlichen Schein genauerer Aufnahme erwecken kann, den Vorzug gab.
• Als feste Grundlinien der Situation waren für die an das Meer grenzenden Landestheile die :
Küstenumrisse der britischen Admiralitätskarten zu benutzen. Dies gilt ebenso für den Lauf des
unteren Yang-tsze-kiang. Nur die Südküste von-Liau-tüng war damals noch sehr unvollkommen aufgenommen.
Später ist dort die Lage von Ta-ku-shan bestimmt worden. Die verbesserte'-Position-'
ist auf. den Karten (Bl. 5— 6) angegeben; fedoch war es zu spät, um. die Situationszeichnung
danach umzUändefn. Als Fixpunkte1 ersten Ranges konnten nur solche Orte verwendet werden, deren
astronomische Festlegung nach Länge und Breite in der Neuzeit durch- bewährte Beobachter mit
Sorgfalt geschehen ist Den sichersten Ausgangspunkt gewährt das kaiserlich russische Observatorium
in der Nordostecke von Peking nach den Bestimmungen von -Dr. v: Fritsche, um so mehr, als der
Meridian desselben dicht bei demjenigen liegt, welchen die -Jesuiten durch ihr Observatorium an der
Südostecke der Stadt zogen und-ihren Längenbestimmungen für das ganze Reich- zu Gründe legten.
Es schließen sich daran an Werth die Ortsbestimmungen;- welche zum Zweck der KüstenaUfhahme, in
erster Linie von der britischen Admiralität, ausgeführt worden sind.
Sehr wichtig war es, zu entscheiden, in wie weit die von den Jesuiten Unterlassenen Ortsbestimmungen
zuverlässig sind; denn auf diese ist man im Inneren fast ausschließlich angewiesen. Die
Vergleichung der von ihnen angegebenen Längen und -.Breiten, mit denen, welche in neuerer Zeit
sorgsam festgelegt worden sind, ergab für die Gesammtheit der Orte, Vielehe hierbei in Betracht kommen
können, daß die Jesuiten zwar im Ganzen, in Anbetracht daß ihre Beobachtungen .vor. 160 bis
175 Jahren gemacht wurden, vortrefflich gearbeitet haben, dass aber doch Fehler nicht nur in.-den
Längen, sondern auch in den Breiten vorhanden sind, und daß diese Fehler, sich gewissermaaßen
gruppenweise vertheilen, indem fast jede Abweichung nach Richtung und Betrag für große Theile
des Landes nahezu constant bleibt Es -.ließi-sich bald erkennen, daß jeder- solche -Landestheil ziemlich
genau einer; Pfovinzgruppe.' entspricht, welche einem bestimmten Beobachter zUgetheilt worden war,
daß also-der- Fehler theils.fCleriArbeit desselben, itheib-den von ihm benutzten Instrumenten xuzu-gi
schreiben/ist .-; S,ó; weit die Controle durchführbar -war, erwiesemjsichjídié Fehler in den nördlichen
und mittleren - LandestheUen als nicht; -erheblich. Dagegen erreicht der Fehler -bei den Längenbestimmungen
im Süden, am Hsi-kiang, einen sehr hohen Betrag; dort mufste das Kartenbild gegen das
bisher bestehende bedeutend umgeändert werden. .Die? Breiten zeigen in .den meisten Provinzen,-eine
mittlere nördliche Abweichung vori.3.5,in einigen -bis ,zu -6 Bogenminuten; Die Fehler in den Längen
sind zum Theil grösser und haben bald einen negativen-, bald einen positiven Werth. Wo eine-Grupp.e'.
von Ortsbestimmungen mit -dem ersteren Fehler, an. eine solche mit dem letzteren-grenzt, entsteht „oft .-;
eine schwierige Aufgabe für die Eintragung von Fixpunkten. Eine Zusammenstellung der Abwei-'
chungen beabsichtige icäi-am Schluß des Atlas, zu-geben.
Wenn nun auch für größere Landestheile constante Breitencorrectionen im Betrage von
3 bis 6 Bogenminuten an den Bestimmungen der Jesuiten vorgenommen werden mufsten, ,so durfte es
nach reiflicher Erwägung doch bedenklich erscheinen, jede in neuerer Zeit ausgeführte astronomische
-Ortsbestimmung, -ohne Weiteres- an Stelle der-von-den Ordensvätern -herrührenden'.- zu setzen;..denn
erstere sind nicht selten auf flüchtiger Reise mittelst einer einzigen Beobachtung oder einer unvöllr'
kommenen .Reihetvon Beobachtungen gemacht worden; während die Jesuiten, wenigstens -in-den Für
Städten, mit großer Sorgfalt verfahren sind. Es ßt bekanntlich vorgekommen, dafs neuere Längenbestimmungen
eines und desselben Ortes: nicht- nur von denen der-Jesuiten, sondern- auchjunter einander
bedeutend abwichen; und .sich schließlich diejenigen der-, Jesuiten- aß -der wahren Lage am nächsten
kommend erwiesen haben. Angesichts der mühsamen und, mit Ausnahme des unteren- Hsi-kiang';-.
exact . ausgeführten großen Arbeit der Missionare des Vorigen jahrhunderts darf man behaupten, dafs.
gegenwärtig unvollkommene .Neubestimmungen der von ihnen festgelegten Orte mehr geeignet sind,
Verwirrung, als Verbesserung zu schaffen, da die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers bei denselben-.größer
ist, aß bei .denen der Jesuiten. - Ernstliche Aenderungen der Lage der von Letzteren fixirten Punkte
sollten nur dann vorgenommen werden, wenn entweder.-eine-die Genauigkeit- -verbürgende längere
Beobachtungsreihe von einem/Ort vorliegt, oder wenn wenigstens zwei unabhängig von einander von
verschiedenen Reisenden an demselben Punkt angestellte Beobachtungen einen annähernd-gleichen
Bletrag- der Abweichung für-.die Länge oder -Breite ..ergeben.
Für das nördliche China konnten diese Erwägungen nicht in Betracht kommen, da die mit
guten Instrumenten, nach zuverläßigen Methoden und mit ebensoviel Sachkenntnüs als Sorgfalt ausgeführten
' Ortsbestimmungen- des Herrn Dn^-v.- Fritsche, welche sich innerhalb des eigentlichen. China
auf einen kleinen Raum beschränken, mit wenigen Ausnahmen solche:. Punkte betreffen, welche' sich
in den Ortsverzeichnissen der Jesuiten nicht finden. Sie beanspruchen zum Theil einen hohen Grad
von Zuverlässigkeit; : aber auch wo sie sich auf flüchtige Beobachtung bei;: „der Durchreise gründen,
gewähren sie oft willkommene Anhaltspunkte für-die Kartographie, besonders wenn sie sich-auf Orte
beziehen, die fern von Fixpunkten in wenig besuchten und von den Chinesen unvollkommen dargestellten
Gegenden gelegen sind. — Von größerem Belang war das sorgsame Abwägen im mittleren Chiriá,
wo emzelne neuere Ortsbestimmungen schon zur Zeit des ersten Entwurfes der Karten Vorlagen Und.
sich in den letzten Jahren vermehrt haben. Es erscheint nicht richtig, auf Grundlage derselben das
von d’Anville überlieferte kartographische Bild desjenigen Gegenden, über welche sichn'öcH-:- die
genauen Arbeiten der Jesuiten erstrecken, zu verzerren, ohne eine Gewähr für die Genauigkeit der
späteren Beobachtung zu haben.-
Nachdem auf dem einzelnen Blatt die Fßpunkte nach den angeführten Grundsätzen nieder-
gclegt worden waren, trug Herr Dr. Kiepert meine Aufnahmen nach den unterwegs von mir
angefertigten Originalen in. die Karten- ein. In äußerst seltenen Fällen stand zur Zeit aß (die
letzteren gezeichnet wurden1, ({¿7^Bi|>i87,6)i' ein arideres Itinerar zü^G|brite.;^'o^^}vürdeifenach-
trüglich in eines der nördlichen Blätter (n — 12) die Reßewege von Herrn Paul von Möllendorff
aufgenommen, und 'JfÜwBiey südlichen - bietet sich- gegenwärtig manches vortreffliche: Material zur
Ergänzung; Die eigentliche Grundlage für digv^^fülltos-kdejr Kartenblätter außerhalb meiner
Reisewege bildete die Wutshang-Karte. .Eiüfse und Städte wurden-nach..ähr eingezeichnet Der
mehrjährige tägliche Gebrauch der Karte auf-Reisen erleichterte ihre Benutzung am Zeichentisch;
Hin'und1 wieder waren noch andere .einheimische. Karten vorhanden. Für das Flachland der Provßz
Tshili gab Waeberß aus mühevollem Studiunivder chinesischen Quellen hervorgegangene Gonstrucfion
der Flußläufe einen erwünschten Anhalt. Dagegen ließ sich zwei incEuropa in großem Maaßstab
erschienenen Karten der Provinz Shantung benutzbares -Material-nicht entnehmen.
Ueberall-iisfidas ■Frincipifjä^hge'führtfedaß die 'iaü-fg,dnp.mmenen Flüßjj.mit vollen
LinjJSifläiefd'entchinesischen Karten enihiommenen mit gebrochenenvEmiengezeichnet sind-. ,
Die „für die größeren Städte gewählten Zeichen sind? leicht zu erkennen. ;;I,Ch|habe später,
bei Eintragung der Schrift,¡-'riö'ch eine große Menge außerhalb meines-Reßeweges - gelegener Ort-,
schäften -'unter- dem Rang eines hsien eingesetzt Siersihä;; größtenteils der Wutshang-Karte
entnommen. Der Versuch, auch bei ihnen die Rangunterschiede (Flecken, die: Sitz eines Mandarinen
sind; gewöhnliche Marktflecken, Poststationen, Dörfer,-militärische Posten-etc.)-diakritisch zu bezeichnen,
konnte wegen Mangels an sicheren „Unterlagen nur zum-Theil durchgeführt werden.
Die ' graphische Darstellung defr^Y-erkfehrsw.ege bietet Scfiwierigkeiten. Einige: große
• Häupßtraßen wurden i'beßdem ersten Entwurf mit-dreifachen'Linien eingetragen. Es sollten'-'dann-
ip’if- Doppellinien die7 fahrbaren Straßen', mit einfachen; Linien die Saumwege, mit -punktirten Linien
jdie'iFußpfade dargestellt werden, und dies ist geschehen wo die Art ernes Weges bekannt war;-,
doch mußte oftdidie-einfacheLmie aushelfen, umk.die Existenz ernes Verkehrsweges von nicht -näher
bekanntem Charakter anzüdeuten.- Der Kenner der Wutshang-Karte kann „häufig das Vorhandensein
l^ebräuchiicker Verkehrswege aus der Art der- Aneinanderreihung der Ortschaften ersehen. ■ In
anderen 'Eäilen^'habe. iichfchinesische Itinerare zu ihrer Construction benutzt Auch haben Berichte
europäßcher Reisender hierfür gute Dienste gethan.
Schrift der Namen. -Bei geographischen und, in noch höherenv-Gräd, bei kartographischen
Werken über Chifiäfiiit-die correcte Wiedergabe der Namen vöh';Orten, Flüfsen und Gebirgen in
Buchstabenschrift ernes der wichtigsten Erfordernisse. Welche Orthographie dabei gewählt wird, ist
von geringerem Belang, aß,daß ein System der ¡Transscription mit-Consequenz durchgelührt wu|||
Ich bin bestrebt gewesen, ein/System- anzuwenden, . welches mit dem möglichst geringsten Apparat
von Regeln einem Jeden-gestatten soll, die Namen nahezu- so zu lesen, wie.-sie.--in dem Dialekt- der
Gebildeten ausgesprochen werden. Dasselbe ßt in den Einleitungen zu dem ersten und zweiten Band
mernes Werkes- über China auseinandergesetzt*).
Für |li|wAüssprache gelten die folgenden Regeln;
Alle Buchstaben sind wie im? Deutschen auszusprechen,' mit Ausnahme der folgenden:
^HBljR Schatf^wie J;
iSJ'.s weich, wie das deutsche j;
J.J 3)-yi-und- dj wie im Französischen;
4) h vor Vocalen stark guttural, wie $ inr deutschen fladjen;
5) /isi ist mit einem aspirirten J auszusprechen;
. wie im- Englischen;-'
7/ e in tiön; hsiän etc. wie das deutsche fi
'^•li'8)y4 und,StA wie das deutsche fdj und
Dieses System der „Transscription, welches sich der vollkommenen Billigung meines verstorbenen
Freundes des Ucnsuls Herrn Karl Bismarck; eines der ausgezeichnetsten Kenner der
chinesischen Schriftsprache, erfreute, ist in seiner Anwendung auf alle im Chinesischen vorkommenden
Silben im zweiten Band meines genannten Werkes (S. xxi ff.) der jetzt gebräuchlichen englischen
Transscription in tabellarischer Form gegenüber gestellt worden. Ich selbst habe die Orthographie
mehrfach geprüft, indem ich die nach ihr geschriebenen Namen Solchen, die der Sprache unkundig
waren, zum Lesen vorlegte, und dabei befriedigende Resultate erzielt Eine für Sinologen bestimmte
Karte müßte bei den Worten die Aspirationen und Töne der einzelnen Silben angeben und könnte
ein allgemein/gültiges Alphabet, wie dasjenige von Lepsius, anwenden. Für den Laien, in dessen
Hände der vorliegende Atlas kommen wird, würde dies eine verwirrende Häufung mit sich bringen. Aus
diesem Grund: gab/:ich einer für -den Unkundigen leicht verständlichen Schreibweise den Vorzug. Es
istder Orthographie kein Localdialekt zu Grunde gelegt, wie cs bei der französischen, von den
Jesuiten eingefuhrten, die leider auf deußchen Karten fortbestcht, der Fall ist Die sogenannte
Mandarinsprache ist leitend gewesen. ;: Sie: ist :m den verschiedenen Theilcn des Reiches nicht vollkommen
¡gleich ¡aber auf langen Reisen du'r.ch verschiedene Provinzen faßt das Ohr allmählich jede
»einzelnVs'Silbe „nach-,demjenigen Klang auf, den cs am meisten zu hören bekommt Ich möchte die
-Sprache: der Gebildeten ;ß: .Sz’-tshwan aß einer gewissen mittleren, ziemlich allgemein verständlichen
Aussprache am nächsten kommend bezeichnen.
Wie das Eintragen-.dcr-Schrift auf den Karten geschah, wiederhole ich hier aus einerbereiß
früher gegebenen Mittheilung. Ich stand in dieser Beziehung, nachdem die Situationszcichnung sämmt-
lieber Kartenblätter beendet war, rathlos da.- Meine eigene Kenntniß der chinesischen Schriftzeichen
•WaV bei weitem nicht ausreichend; ich hätte nur gewagt die übliche Schreibart der Namen der Haupt-
-orte und’ der größeren Ströme zu controliren. Herr Bismarck erbot sich, die Transscription aller
.Namen-;-auszuführen; .die ich ihm auf der Wußhang-Kartc bezeichnen würde. Aber da er in China
-'lebte, war dieser Weg zu umständlich. Gerade zu rechter Zeit für die Arbeit kehrte aus China
Herr Karl Himly zurück, welcher, durch mehrere Jahre aß Dolmetscher bei dem kaiserlich Deutschen
Consulatsin- Shanghai beschäftigt gewesen war,- Er war ein Meßter der chmcsischen Sprache, beherrschte
aber zugleich die Mandschu-, die mongolßche und die tibetische Sprache, neben einer
Anzahl anderer, die nicht in Betracht kommen. Er erbot-sich, das Werk mit mir gemeinsam auszu-
^hrenS@ä>ei Größe -desselben überstieg weitaus unsere beiderseitigen Erwartungen. Durch sieben
Monate haben wir fast täglich sechs bß sieben Stunden gearbeitet um in die Kartenblätter die Namen
einzuschreiben, deren Zahl ungelähr 15000 beträgt Auch in-.den nicht vom Atlas eingenommenen
Theilen des Landes wurden die; wichtigeren Namen auf große Blätter, welche Herr Dr. Kiepert durch
Copiren der Wußhang-Karte auf Pauspapier angefertigt hatte, eingetragen, um bei der Herstellung
der Generalkarte verwendet zu werden. Da die genannte einheimische Karte nur auf besondere Bestellung
'vojiiden in Wu-ßhang-fu befindlichen Holzstöcken, welche bereiß um das Jahr 1870 ein Raub
der Flammen geworden sein sollen, .abgedruckt wurde und der Druck sich nicht durch Gleichmäßigkeit
auszeichnete, so bleiben-bei einem einzeßen Exemplar viele Schriftzeichen unleserlich. Ich war so
glücklich, mir deren drei von Anfang an verschafft zu haben, so daß im Fall von schlechtem Druck einer
Stelle zwei andere Exemplare steß aushelfen konnten. Immerhin blieben die Schwierigkeiten groß
Nßht genug kann ich die Ausdauer, die Gründlichkeit und Gewissenhaftigkeit rühmen, womit Herr
Himly die freiwillig übernommene Aufgabe ausgeführt hat. Es ßt wahrscheinlich, daß bei kleineren
. 0 rte'n ..noch hier und da eine Silbe unrichtig wiedergegeben ß t Doch ßt dies kaum ganz zu ver-
meiden , /äj&üuchfc alle Schriftzeichen mit vollkommener Schärfe geschnitten sind-, und die Anwesenheit
öder das Fehlen ernes bei. kleiner Schrift kaum wahrnehmbaren Striches die Lesart bekanntlich
ganz verändert*).
*) Unvermeidlich lind Irrungen In den wenigen Fällen, wo für ein und dasselbe Zeichen zwei Lesarten bestehen und
es sich nicht ermitteln Ulst, welcho von ihnen in einem besonderen Fall anzuwenden ist. Dies gilt z. B. für eh Schriftieicben,
welches eine Schlucht bedeutet und In einigen Gegenden mit dem Wort hu, in anderen mil yä wiedergegeben wird. Wir
haben meist die erstere Lesart angewendet; doch scheint In vielen Fällen die letztere gebräuchlich zu sein.