f e í 'í
II.
über Mystrlosaurusi-Reste auis dem lilas-Kalk von »Mtaorft
Tiif. I , Fig. 1 - ; .
D e r L ia s -K a lk s te in von A lid o r f bei \ i lm h e r g lieferte den
ersten K o p f-R e s t dieses Tliiere.«, den ein l l r . Baudeh bcsass, und
w elch e r sp ä ter A'on Merck g e k au ft wu rd e . W alch, Merck und
F aljas glaubten dieson R e s t dem G an g e s-Kro k o d il angehörig.
CuviER ve rwech se lt es mit seinem l a n g r i i s s e l i g e n G a v i a l
von Ho7i/leiü\ Die Abbildungen, die e r PI. V I, F ig . 1 0— 1 5 gibt,
wu rd en ihm von H rn . Geheimcnralh S ciileiermaciier mitgcthcilt, welch e r
sic nach den Orig in al-S tü ck en , die nacl» Merck’s To d e in die Grossh
e rzogliche Sammlung zu D a rm s ta d t g ekommen sind, fertigen Hess.
W a s CüviER in seinen Zeichnungen Q). 1 5 1 ) fü r die R e ste
der Schlüfen-Gruben aiisicht, sind die Ausflüsse des Gesteins in die
seitlichen ovalen G aum en -Lö ch e r, die von einem d e r frü h em Besitzer
rinvcrständigerweise in die T ie fe geg rab en worden sind. Das F r a g ment,
F ig . 1 2 b, is t nicht ein T h c il des U n te rk ie fers, d e r sich z u -
fiiilig aiifg elag ert h a t, sondern ein S tü ck des Oberkiefers se lb st; in
meiner h ier gegebenen Z e ich n u n g : F ig . 4 a. Her:«, von Mever*
v e rw ech se lt Hin ebenfalls mit dem langriisseligen Gavial von 7/ow /f« ir,
den e r d a h er S t r e p t o s p o n d y l u s A l t d o r f e n s i s nennt. Im J a h r
1 8 3 4 n annte ich (in dem Verzeiclmiss d e r G y p s-Ab g ü ss e) das
T h ie r M y s t r i o s a u r u s L a u r i l l a r d i und gab sp ä ter in Bronk’s
L c th ä a , S . 5 2 5 , T a f. 2 6 , F ig . 5 a — d , die Ch a rak te ristik und
nöthigen Abbildungen. Im J a h r 1 8 3 6 erschien B ucklasd’s „Min e ra
lo g y and Geo lo g y “ , w orin sich ein s e h r e x ak te r Holzsticli von
dem fast vollständigen S k e le tte eines solchen T h ie re s befindet * * .
T a f. 2 5 , F ig . 1 ste llt das S k e le tt vo r. Dem Kopfe feh lt der
g rö sstc T h c il des Sch n ab els; a lle W irb e l sind vollständig und au f
d e r linken Seite fast a lle Rip p en sichtbar. Von den Vorderfüssen
d e r Un te ra rm un d zwe i Han dw u rze l-Kn o ch en . Beide Hinterfüsse
lieg en beisammen und sind bis a u f einige Z eh e n -G licd e r vollständig
erluiltcn. Über den R ü ck en hin z ieh t sich eine R e ih e po rö ser
Schilder. Bau ch -S ch ild e r an gedeutet.
F ig . 2 ste llt einen K o p f von oben und F ig . 3 einen hinten
fragmentaren von un ten dar. A n le tztem z ä h lt man 3 6 Zuhnchen.
Fig . 4 ist der g rössto vo rd re T h e il des U n terkiefers, und
Ta f. 2 5 , F ig . 2 ste llt seh r ch arakteristisch die g anze S c h n au tzcn -
Sp itze d a r. L e tz te S tü ck e au s dem O x fv r d e r Museum.
Du rch die Beschreibungen B ucklasd’s, Band I , S . 2 5 3 , erfaliren
w i r , dass dieses S k e le tt 1 8 2 4 bei ^Vllilb y gefunden und 1 8 2 8 in
Y oung und Bird’s G eology of th e Y o rk sh ire coast abgebildct worden
ist. E s misst 1 8 ' L än g e und d e r Kopf 1 2 " E n g l, in d e r Breite.
p.ilaoloirlca isa s . S.
besorgen Übcrsctonig Tlioil It, Taf. 2Ó, Fig. 1 - Í , um!
Die beiden än dern Köpfe sind chcn daselbst gefunden und werd en ,
wie das S k e le tt, iu der Sammlung von W h ith y au fb ewah rt. An
diesen Köpfen h a t man die Z a h l d e r Z äh n e a u f 1 4 0 g e s c h ä tz t* * * .
Nacli den drei N äg e ln der Hinterfüsse schlicsst B uckland mit
R o c h t, dass das T h ie r n icht a n s W a s s e r gebunden w a r , sondern
au ch ans L an d g e h en k onnte. In d e r E rk lä ru n g d e r T a fe l 2 5 ,
Bd. U , S . 3 5 , g ibt e r die V erm u th u n g , dass in den Philosophical
Transactions i r S S , Vol. L , P a r t u , P I. 2 2 , das nämliche Th ie r
abgcbildet s e y , welciies ein Capitän CiupioAJiN d e r kö n ig l. S o z ie tät
der Wissenschaften gesch en k t, u nd welch e s Cu. K önig T e l e o s a u -
r u s C h a p m a n n i g en an n t habe.
Dieses S k e le tt, von C uvier schon e rw ä h n t un d in denselben
T ran sa ct. PI. 3 0 e tw a s d eutlicher ab g eb ild c t, z e ig t einen seh r
z erd rü ck ten Ko p f o hne a lle C h a r a k te re , 1 0 W irb e l g e g en den
Anfang des S chw an z es und 1 2 g e g en d a s Endo des S c hw an z es h in ;
das Übrige is t Gestein. Ic h v e rm ag cs nicht mit Gewissheit h ie rh e r
zu z ie h e n , d a ich olmediess 'die sichere ’Vermuthung aussprechen
k a n n , dass noch a n d ere mit Mystrio sau ru s v e rwan d te Gesclilechtcr
dem Englischen wie dem Deutschen L ia s an g eh ö ren .
M y s t r i o s a u r u s L a u r i l l a r d i Kauf.
Tiif. 1, Fig. 1 - 6 ; Taf. I I , Fig. 1.
Gavial h museau p lu s a lo n g é de Ilo u fleu r Cuv. (zum Th eil).
T e leo s a u ru s Chapmanni König.
F ig . 1 ste llt den vo rd em T lie il des Oberkiefers von d e r untern
Se ite v o r un d z eig t die lölfelfÖrmige A u sb reitu n g , die 8 paarweise
g e stellteu Z äh n e des Zw ischenkiefers, u nd die K ie fc r-K n o ch e n , wie
sic in die Zwischeukieferbeine hineinziehen. A u f d e r rechten Seite
sieh t man bei a n u r einen Z a h n , un d in e iner En tfern u n g von 0 " ',0 2 5
von dem hintersten des Zw ischenkiefers den e rsten des Kiefers.
D e r 1 . und 2 . entspringen an der Se ite des Kieferknochens. Alle
übrigen Z äh n e entspringen an dem R an d e des Kiefers, u nd ih r Anfang
lie g t im gleichen N iv e au mit dem Gaumen selbst.
Dimensionen dieses S tü c k s :
Grössle Breite des Löffels au dem letzten Z.nhn des Zwischenkiefers O^OöS
Grösste Breite der in die Zwisclictikiefer-Knochen eindringenden
Kiefer-Knochen.................................................................................. 0 “ ,022
Diese ZüliUmg i.st nicht ganz richlig. Ein ZaI.n des üntcrlicfcrs pos.st
r.^vi.sellen zwei (los Oberkicfer.s, lind desslialb hat der Oberkiefer stets einen mcl.v
«Is der Unlcrkielcr. Die Zahl 140 setzt eine gleiche Zuhi iu beWe^KUfer-Hiilftcn
voraus. Enlvvedei sind an diesen Kiiiifcn a f > < T =
F ig . 2 ste llt die dem Zw ischenkiefer entsprechende untere
S c h n a b e l-S p i tz e v o r. .Sie ist wen ig er L o iT cl-rü n n ig und mehr iu
die L ä n g e g e zogen. An ih re r Sp itze z eig t s ie , wie B ucki,and’s
T a f. 2 5 , F ig . 4 , eine leichte Gabelung und ebenfalls 8 p aarweise
g e stellte Zäh n e . An dem R a n d des hinteren P a a re s ist d e r Kiefer
am ausgebrcitclsten. Die 2 folgenden Z äh n e dOs Kiefers stellen ebenfalls
n ah e an d e r S e ite des Kiefers, und e rs t die folgenden entspringen
im gleichen Niv e au mit d e r horizontalen F läch e des Innern Kiefers.
Dimensionen: '
Grösste Breite bet a .................................................................................. 0%060
Breite an dem 1. Zahn des Kicfcrbcincs oder dem 5. von vorn ü"',040
F ig . 3 . D e r K ie fe r von oben in i na tü rlich e r Grösse. E r zeigt
vorn den Stan d d e r Na^en - Öffnungen in d e r schief abgestutzten
Sp itze un d bei a einen W a rz e n - ähnlichen Vorspruiig d e r beiden
Zwisch en k ie fe r - H älften , die h ie r ziisammenstossen. Hin te r der
LötTcl-förmigen Ausbreitung des Obcrsclinabels sieh t man bei b— b
den vorspringendsten T h e il des U n terkiefers mit dem le tzten P a a r
d e r Vorderzähne. Bei c endigt sich d e r spitz in die Kieferknochen
sich einkeilende Zw ischenkiefer. D e r übrige T h e il bis zum 2 3 .
Zalin (v o n vorn g e z ä h lt) bietet nichts Wesentliches dar.
F ig . 4 . D e r Sch n ab el im Profil, in ^ n a türlicher Grösse. Bei
c is t d e r Sch äd el schief na ch hinten und unten abgebrochen und
abgeschliffen; in der Gegend von c zeig en die Nasenbeine die charak
te ristisch e F u r c h e , durch Einbiegung ih re r iiinern R än d er. Die
einzelnen S tü ck e zeigen na ch e iner hö ch st so rgtaltigcn Z.äliluug oben
3 3 , unten 3 2 , und im Ganzen 1 3 0 Z äh n e . D ie ses Individuum
h a tte demnach 8 — 1 2 w en ig er, a ls das lV 7 ii% ’sche. E in e so kleine
Differenz, w a s a u f einer K ie fe r-H älfte 2 — 3 Z äh n e macht, ist individuell,
w a s Bronn sp ä ter bei lebendem Gavial zeigen w ird , wo ebenfalls
solche Differenzen Vorkommen.
F ig . 5 ste llt fü r die Kenntniss dieses Tliieres das wichtigste
S tü c k vor. E s z eig t die Un te rk ie fer-Ä sto und den Abguss des
Gaumens mit wen ig erhaltenen Knochen, die a u f ihm sitzen geblieben
sind. Die K ie fe r-Ä ste zeig en 6— 7 Z äh n e . D e r Gaumen ist bis
zu + + schwa ch k o n k a v ; d e r Abguss des Gaumens ist schwach
konvex. Bei a— a w a r d e r Gaumen offen. Die ovalen Gaum en -
L ö ch e r sind, w ie schon bemerkt, a u s Missverstand in die Tiefe g e g
rab en und w a ren a ls Ausflüsse in die nicht m eh r vorhandenen
K n o ch e n -R än d e r, welche die Gaumenlöchcr bildeten, k o n i ex. Durch
e in en G y p s-Ab g u ss üb e r den S tein -A b g u ss des Gaumens liabe ich
mir w ie d e r die ursprüngliche Fo rm des Gaumens d a rg e s le llt: Taf.
I I , F ig . 1 . Von den Se iten des mittlen Gaumen - Loclis z ieh t
sich eine leichte Fu rc h e bis zu a liin, wo sie sich in einem stumpfen
W in k e l nach vorn um b ie g t; eine zwe ite liefere F u r c h e , die die
Gaumenlinie von den Kicfer-Knochen tren n t, z ieh t sich zu dem ovalen
Gaumenloche hin.
Dimensionen:
Von der Kinn-Sympliyse bis zu dem Anfang des Ausgusses des
miltlen Gaumen-Lochs • . 0'",135
Von der Kinn-Symphyse bis zu dem,Anfang der seitlichen Gaiimcn-
Löchor, welclio von den Qiier-Kiioclien, Gaumen-Beinen etc.
gebildet w e rd e n .................................................................................. 0"',112
F ig . 6, ein Z a h n , ist schon S . 1 beschrieben.
M y s t r i o s a u r u s E g c r t o n i K a u f .
Taf, I , Fig. 7.
M y s t r i o s a u r u s L a i t r i i l a r d i de Münster.
G ra f Münster e rw äh n t im Jah rb u c li für Mineralogie ii. s. w.
J 8 3 4 , S . 5 3 9— 5 4 0 des e rsten Fragmen ts dieser A rt, das in einer
unteren K in n -S ym p liy se besteht, die mit ihren Zäh n en a u f dem Gesteine
lieg t. E s ist von D c ry bei A ltd o r f. Du rch die Güte des
I ln i. Grafen e rh ie lt die hiesige Sammlung den Abguss die.scs Slück.s.
Ich g laube dieses Fra gm en t einem ausgewachsenen a lten Tliierc a n -
g c h ö rig , un d h abe die A rt nach meinem v e reh rten F reu n d e S ir
PniLii» DE Maluas GnEY Egf.rton, als ein Zeichen meiner Hochach
tu n g und Atierkcnniiiig seiner gro.ssen Verdienste um die u rw e lt-
liche Fau n a , genannt,
F ig . 7 in 1 d e r natürlichen Grösse. D e r vordere T h e il zeigt
au f seiner linken Se ite 1 5 , a u f der rechten 1 4 Z ä lin e , die von
vo rn nach hinten an I.ä iig c abnehmen. An der Sp itze d e r linken
Se ite ist der e rste Zaiiii ausgclullcn und h a t sich zum T h c il unter
den e rsten d e r rechten Seite g e leg t. Nach dem oben durchgehenden
Z a h n -E n d e bei a , und wenn mau sicli Ilü lfs-Lin icn von einem erhaltenen
Z ah n zu dem nolliwendig entsprechenden d e r ändern S e ite zieht,
die theils verloren g c g au g c a s in d , so h a tte dieses F ra gm en t 1 8
Z ä h n e , wovon die vo rd em bis zum II). diirdischnitllich 0 '" ,0 2 5 , der
1 0 .— 1 1 . um 0 '" ,0 2 0 , und die hinteren 0 " ',0 1 4 von einander stehen.
D imensionen:
M. E g o rto iii- IW, i.a iir illa n li.
. . . . 0"',520 . . 0"'AüO
11 vorn . 0 ‘".038 . . 0'",060
h a lte cs eine viel län g ere K in n -
Länge der Kiim-Symphysc
Breite an dem dritten Zalinc >
N ach diesen Dimciisionc
S ym p h y se , die vorn viel schmäler ist. Nach dem g rö ssern Sk e le tt,
das B ron.n beschreiben w ird , und welches ich für das jü n g e re Th ie r
3 9
h a lte, h a tte es eine g rö ssere Anzahl Z ä h n e ; 1 54;dieKiofciTio
8
Äste verhallen eicli da ran z u r Sym p h y se wie 5 : 7 ; bei M. L a u rillardi
wahrscheinlich n u r wie 5 : C. Die übrigen Merkmale wii'd
B ronn angeben.
S y s t e m a t i s c h e S t e l lu n g d e s G c s e l il c c h t e s
M y s t r i o s a u r u s .
Ich theile nach dem W irb e lk ö rp cr die Ordnung d e r Krokodile
in 3 H au p tabtheilungen:
A. Mit konvex -k o n k av en Wirb e ln , ähnlich denen d e r S äu g e th ierc ,
S l c n c o s a u r u s Geoker. Ein e Art.
B . Mit ko n k av -k o n v ex en W irb e ln , älinlich denen d e r V ö g e l,
C r o c o d i l u s mit seinen U n te rg c sch lech ten i: C r o c o d i -
l u s , - A l l i g a t o r , G a v i a l i s .
C. Mit bikonkaven W irb e ln , ähnlich denen d e r Fische und
Iclitliy o sa u rier;
a ) mit seitlichen A u g en :
T e l e o s a u r u s , P e l a g o s a u r u s Br ., A c l o d o n ;
(3) mit nach oben g e rich te ten A u g e n :
M y s t r i o s a u r u s , E n g y o m m a s a u r u s * .
" ln eine von boiikii Abtbciluirgfn iiit Mr 11 iorli yncims und Macrospoii-
dylUR zu sUlIcii.
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