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geurtheilt; hier sey aUo nur -noch in der Kürze erwähnt, dafs ,d«r Prinz das. völlig
unbekannte noch von keinem Preisenden in ^wissenschaftlicher Hinsicht betretene
Land längs der Ostküste von Brasilien zwischen dem und 2 Grad südlicher
Breite untersuchte, xmd nebst seinen gehallreichen zoologischen Beobachtimgen
auch ixbcT die Beschafl^nheit des Landes, seiner Einwohner, sowohl der Portugiesen
als d«r «chon gezähmten, und der noch im rohen wilden Urzustände befindlichen
Völckerstämme mit ihren Eiiirichtimgen, Sitten und Gebräuchen, die gründlichsten
Bemerkungen niederschrieb. Der Prinz scheute keine Aufopferungen, um
sich über Alles die richtigsten Ansichten zu verschaffen, und mit dem gröfsten
Interesse wird man die origioeU«« Schilderuag-en di-eses merkwürdigen Landes
und seiner noch in den Wäldern hausenden Urbewohner, der Piiris ^ Botociidos ^
Patachos^ Cammac ans u. s. w. lesen, und indem man dem Reisenden auf seinen
mit den gTÖ'fstcn Mtih«elig1<eitcn un-d Beschwerden verbundenen Wegen folgt, wird
man sich durch das Reichhaltige «einer Darstellungen von dem iiberzeugeu, was
Herr HofraÜi Ohen schon fi-ülier in TSo. 190 und 191 seiner Isis viber diese
Reise sagte, und wo es heifst : »Man begreift nicht, wie es mensclillche Kräfte
»ertrugen xmd wie es möglich gewesen, die vielen Dinge, die vielen Geschäfte in
»•die Zeii von zwey Jahren, einzuschreiben. So etwas war nur 'ins Werk zu
»-setzen -dtireh -àen festiMi Willen des Prinzen, durch seine Einsicht in den Werth der
»^Vatwrgesohichte, imd durch die grofsen Aiifopferungen, die er dem gemäfs nicht
» gescheuet hat. Wir behaupten, dafs alle Reisen in Brasilien zusammengenommen,
»nicht so viel Beobachtungen und Zeichnungen enthalten als die, welche der'Prinz
»liefern kann, aucb von der Neuheit der Gegenstände abgesehen. Wäre es mög-
» lieh, dafs in das gesdhriebene Wei'k des Prinzen Lebendigkeit, seine Darstellungs-
»iind Nachahmungsgabe3 besonders der mannigfaltigen Töne, übergehen könnten,
»so müfste dii'se Picise nkM nur eine der reichsten an Tliatsachen, sondern auch
»die anziehendste in Bozng auf Erzählung werden.«
Der ganze Umfang dieser Reisebeschreibung zerfallt in zwey von einander
unabhängige Abtheilungen, irnd zwar in die hiermit angekündigten zwey Bände
der eigentlichen PieisegeschicMe, und in die Beschreibung der naturhistorischen Gegenstä
nde, w^clche später erscheinen, und woi^iber seiner Zeit eine besondere Ankündigung
ergehen wird. Dem gehaltvollen Gegenstande angemessen habe ich Alles
aufgeboten, was in meinen Kräften stand, um dies Werk dem Pul^Iikum in der
möglichsten Vollkommenheit imd zugleich für einen Preis zu übergeben, der es der
Popularität nicht entziehen kann.
Zwey s tarke Bände Text auf feinem Royal-Velin-Papier mit neuen Antiqua-
Lettern gedruckt, sind von zwey imd zwanzig grofsen 13 Zoll breiten und 10 Zoll
hohen, ganz für die Fassung unter Olas und Rahmen sich eignenden Kupfern und
neunzehn halb so grofsen Vignetten, so wie mehreren Karten begleitet, die folgende
Darstellungen liefern. Nehmlich:
G r ö f s e r e Kup fer.
1) Ansicht der Mission von St. Fidelis.
2) Die Puris in ihren "Wäldern.
3) Die Hütlcn clor Puris.
4) Ansicht des Felsens Jucutucoara.
5) SchifTalirt auf dem Rio Doce.
6) Capitam Benlo Lourenzo i)cy Erö/Tnung der
neuen Sti-afse durch die Wildnisse am Mucui'i
von Port Allcgre nach Minas novas.
7) Abbildung der Patachos.
8) Ansicht von Sla. Cruz.
3 ) Ansicht der Insel Cachocirinlia im Flu Ts Bcllinonle.
10) Abbildung einer reisenden Bolocudcn-Familie.
Zv('eylu»mpl" der Bolocudos.
12) Abbildung der Waffen, Zierrathen und Goralhschafton
der Puris.
i5) Abbildung der Geräthschaftcii und WaiFcn der
Paris , Botocudos 'und Maschaciiris.
i 4 ) Gcrätlischaften und Zicrraihen der Botocudos.
if)) j\nsicht von Tapehn<^.u.
iG) Ansicht von Porlo Stgnro.
17) Abbildung vier origineller Botocudon-Phisjognomien
saninit eineni MuinienUopf".
i8_) Ansicht von Jlheoa.
19) Abbihlung der Camacons.
20) Tanz der Camacan«.
21) Waffen und Geruthschnfrcn der Coinacans.
Ziorratlicn und Gcrätlischaften der Caniacans.
V i g n e t t e n .
1) Stürmische Seefahrt nach Brasilien.
2) Ansicht der Einfahrt in den Busen von Rio de
Janeiro.
5) Abbildung der porttigiesischen Jäger.
4) Die Fischerhütten am Flusse Barganza.
5) Ansicht eines Landhauses am Paraiba.
6) Die Brasilianische Pflanzer wohn ung.
7) Abbildung der Soldaten «u Linhares in ihren
Panzerröcken.
8) Die Schildkröte an der Secküste.
9} Die Hütten zu Morro d" u4rara.
10) Die Hütten der Patachos.
11) Der Botocudcn-Chef lierengnatnuch.
12) Abbildung eines sehr merkwiirdisen Botocuden-
Schädels.
13) Die reisi-nden Indier.
14) Sciiifiahrt über die Felsen des Jlheos.
15) Ein Halt im Walde.
jG) i',ine belodene Tropa.
17) Das Einfangen der Ochsen durch den Vaqueiro.
18) Die Jagd der Unze.
19) Abbildung eines beladenen Maulthiers , wie man
deren sich dort auf Reisen bedient.
K a t e n.
Karte eines Thcils der Ostl<ü8lc von Brasilien nach
ylliROWSflllTfJ.
Karte der Reise durch den Serlom nach Bahia.
Karle der neu angelegten Slrafse von Porlo yflhgre
nacli ß'Iinns nox-'as.
An diesen Blättern, die sämmtlich nach den milgebrcichlcn Original-Zeichmingen
des Prinzen auf das ileifsigste ausgeführt wurden, arbeiteten die vorzüglichsten
Künstler Deutschlands, und namentlich: Haldenwang, 7-^'eith, BacU, EJslinger ^
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