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wenn wir in der früher erwähnten Schlucht emporsteigen, von der Küste bis zum Gipfel solche Schutt-, Bimstein- und Tuffmassen, in welchen die Bruchstücke an Grösse zunehmen, je mehr wir uns der Stelle des Ausbruches nähern. Dort angelangt bildet der Anfang der Schlucht einen Einschnitt in der gewaltigen den Krater nach Süden begrenzenden Trachytwand, einen Einschnitt, der in Folge der Erosion entstanden sein muss, ehe die Vertiefung ausgeblasen wurde und den die daselbst angehäuften Schuttmassen, welche an der tiefsten Stelle nur etwa 30 Fuss über dem Spiegel des See’s emporragen, so weit schlies- s e n , dass das Wasser des letzteren nicht durch die Schlucht abfliessen kann. In den Schuttmassen trifft man neben Bruchstücken von allen Grössen solche, die mehrere bis 10 Fuss im Durchmesser haben, und selbst noch 2 Minuten vom Krater entfernt fand ich an den Nordabhängen einen Block, der 7 Fuss in die Länge und Breite maass. Ausser den aus den Trachytlaven des Gebirges bestehenden Bruchstücken kommen häufig bombenartige an der Aussenseite glatt abgerundete Massen krystallinischer Aggregate von Sanidin und Hornblende vor, die gewöhnlich ein paar Zoll bis einen Fuss gross sind und so viel ich zu. beobachten Gelegenheit h a tte , zuweilen einen Durchmesser von bis 2 Fuss erreichen. Dieselben gleichen den bereits früher erwähnten in den Trachytlaven eingeschlossenen Aggregaten, in welchen letzteren jedoch die einzelnen Individuen im Allgemeinen weniger deutlich und scharf gesondert hervortreten oder gar zu einer undeutlich körnigen gefritteten Grundmasse verschmolzen sind. Sie gleichen aber auch in überraschenderweise den Lesesteinen des Laacher See’s, die ebenfalls aus einem ähnlichen Sanidingestein bestehen. In ihnen kann man die Form der Hornblende und den ih r eigenthüm- lichen Winkel genau erkennen, während die scharf begrenzten Individuen des Sanidins, dessen Krystallform auch häufig deutlich hervortritt, mit jener ein Aggregat bildet, das hier und dort kleine grünliche, gelblich weisse oder röth- lich gelbliche Körnchen und längliche wein- bis honiggelbe Theilchen enthält. Während sich bei den letzteren, die Titanit sein d ü rften , nirgends Krystall- flächen erkennen lassen, treten die ersteren als Pyramiden auf und bestehen daher aus dem Azorit Teschenmacher’s , der nach Hayes*) wesentlich tantalsaurer Kalk ist. Die Erscheinungen, welche diesen merkwürdigen Ausbruch hauptsächlich characterisiren, sind einmal gewaltige Explosionen, die den nördlichen Theil des Gipfels und des obersten Abhanges des ehemals Monte Volcaö genannten Trachytdomes fortsprengten, und dann zweitens Anhäufungen von ungeheuren Massen von Bimstein, Asche, sowie von zahlreichen Auswürflingen, die aus Aggregaten von Sanidin und von Hornblende bestehen. Den Strom, der nach dem Berichte während des Ausbruchs ins Meer floss, *) Naumann. Elemente der Mineralogie. habe ich nicht gesehen, weiss auch n ic h t, ob er sich überhaupt wird mit Bestimmtheit erkennen lassen. Wenn wir nicht unberücksichtigt lassen dürfen, dass ein am äussersten Westende gelegener Schlackenkegel, der Pico das Ca- marinhas (Tafel I I I . Fig. 2. links), Aggregate ausschleuderte, die aus Anorthit und Hornblende bestehen, während er einen Strom ergoss, dessen dichte schwarzgraue echt basaltische Grundmasse neben Augit und Olivin glasigen Feldspath enthält, so scheinen doch in diesem Falle die Anwesenheit der zahllosen Sanidingesteinsbomben und die Ungeheuern Massen von Bimstein darauf hinzudeuten, dass der Strom wahrscheinlich ebenso wie der ganze Ausbruch ein entschieden trachytisches Gepräge tragen dürfte. Die Lagerungsverhältnisse der verschiedenen vulkanischen Erzeugnisse, welche den Bergdom der Lagoa do Fogo zusammensetzen, können wir nur in beschränktem Maassstabe überblicken. Den Kern des Gebirges kennen wir nicht und wissen daher auch nicht, ob in Tafel IV, Fig. 2. bei x. x. trachydo- leri tische Lavabänke an stehen, oder ob die Trachytlavenmassen, welche den Gipfel bilden und an den Nordabhängen, Sowie theilweise an der Südseite bis zum Meere herabreichen, in dieser Gegend ausschliesslich den Bergdom zusammensetzen. Jedenfalls steht aber fest, dass die Trachytlaven, welche weiter östlich in weniger bedeutenden Massen auftreten, hier eine ungemein grosse Verbreitung erlangten, während die trachydoleritischen L av en , welche dort die grössere Hälfte der aufgeschlossenen Schichten zusammensetzen, hier nur in einem untergeordneten Verhältniss Vorkommen und sich mehr den trachy- tischen als den basaltischen Gebilden anschliessen. Im Grossen und Ganzen lässt sich die nachstehende Beihenfolge von Ablagerungen feststellen : 1. T r a c h y d o l e r i t i s c h e Lavabänke mit Schlacken und Tuffschichten wechselweise abgelagert; sie sind denjenigen ähnlich, die in dem kleinen Krater der Lagoa do Congro anstehen. 2. T r a c h y t l a v e n in massenhafter Entwickelung und ungemein grösser Verbreitung. 3. Ba s a l t i s c h e L a v e n , welche als jüngste Erzeugnisse den vorigen aufgelagert sind und an der Oberfläche anstehen. Neben dem Augit und Olivin stellt sich nicht selten etwas glasiger Feldspath ein, während auch andere Laven Vorkommen, die bei sonst basaltischem Ansehen der Grundmasse, neben vorherrschen den,-Feldspathkrystallen seltener Augit und Olivin enthalten und daher schon mehr ein trachydoleritisches Gepräge tragen. 5. D e r n i e d e r e f l a c h g ew ö l b t e B e r g r ü c k e n zw i s c h e n d e n B e r g d ome n d e r La g o a do F o g o u n d von S et e C i d a d e s . Wenn man die grosse Strasse zwischen der an der Südküste gelegenen Haupt- und Hafenstadt Ponta delgada und dem an der Nördküste gelegenen


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