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unter Winkeln von 8 bis 10 Grad von NO. nach SW. geneigt is t; dieselben bestehen aus einer dichten grauen Basaltlave mit zahlreichen Augit- und Olivin- krystallen. Die A rt und Weise wie die Trachytlave, die sonst nur an dem oberen Theile des Kraterrandes ausgebreitet ist, auf der Nordseite neben den geschichteten Lagern bis zum Spiegel des See’s hinabreicht, beweist, dass dieselbe an dieser Stelle eine Einsenkung erfüllt haben muss. Die letztere könnte möglicherweise früher in den bereits vorhandenen Schichten des Gebirges durch einen Ausbruch entstanden se in , welcher der Ablagerung der Trachyt- laven vorausging, während zuletzt der gegenwärtige K ra te r, die Lagoa do Congro, ausgeblasen wurde. Ueberblicken wir nochmals die eben mitgetheilten Beobachtungen, so können wir für diesen freilich hur sehr kleinen Theil des Hochgebirgslandes die nachstehende Reihe von Ablagerungen feststellen, die von unten nach aufwärts über einander auftreten. 1. B a s a l t l a v e n , die reich an Einmengungen von Augit und Olivin sind., stehen an der nördlichen Seite unmittelbar über der Fläche des See’s an. An der westlichen, östlichen und südlichen Umfassungswand sind die untersten Schichten durch Tuffen, Erden und Schuttmassen verdeckt. 2. T r a c h y d o l e r i t i s c h e L a v e n in mehreren Lavabänken; sie enthalten neben zahlreichen Glimmerblättchen sparsame Einmengungen von Sanidin, Augit und Olivin. 3. T r a c h y t l a v e n mit characteristischer körniger bis dichter gefrit- teter Grundmasse, mit zahlreichen Sanidinkrystallen und einzelnen Glimmerblättchen. 4. Ba s a l t l a v e n mit schwarzgraüer Grundmasse, die sich wahrscheinlich als Ströme aus Schlackenkegeln auf dem Tafellande ergossen und an der Oberfläche desselben zu Lagern erkalteten. Dann könnten wir aber .auch ferner die vulkanische Thätigkeit, so weit sie auf diese Oertlichkeit einwirkte, durch die folgenden Abschnitte oder Phasen in ihren wiederholt unterbrochenen und erneuten Kraftäusserungen erkennen. Es bildeten die basaltischen und trachydoleritischen Laven ein Gebirge, dessen Oberfläche noch nicht ganz so hoch wie gegenwärtig emporragte. Annähernd an der S te lle , die gegenwärtig der Nordrand der Lagoa do Congro einnimmt, entstand eine Vertiefung, die vielleicht durch fortsprengende Kraftäusserungen der vulkanischen Thätigkeit hervorgerufen sein könnte. Die Einsenkung .ward durch Trachytlaven erfüllt, die sich theils darüber in einer kleinen Kuppe anhäuften, und theils über den trachydoleritischen Schichten ausbreiteten. Später wurden Basaltlaven abgelagert. Der gegenwärtige Krater der Lagoa do Congro ward durch einen oder mehrere Ausbrüche ausgeblasen. Natürlich könnten manche der Basaltlaven, die in den Umgebungen des Kraters anstehen, auf dem Tafellande abgelagert worden sein, als die Lagoa do Congro bereits entstanden war. In der letzteren unterscheiden wir noch einen kleineren auf Tafel IV . Eig. 5. a und b mit K. bezeichneten Krater, dessen westlicher Rand anscheinend ganz aus Tuff- und Trümmermassen besteht, während der östliche durch die allgemeine Umfassungswand der kesselförmigen Vertiefung gebildet wird, in welcher die vulkanische Thätigkeit augenscheinlich wiederholt auf die bereits vorhandene Gebirgsmasse einwirkte. 4. D e r Ge b i r g s d om de r L a g o a do Fogo. Auch in diesem hervorragenden Theile des Gebirges von S. Miguel unterscheiden wir dieselbe Reihenfolge von verschiedenen über einander abgelagerten Laven, wie im Thalkessel von Furnas und in der Lagoa do Congro. Oberhalb von Schichten, die aus trachydoleritischen Laven bestehen, wie sie in der soeben mitgetheilten Zusammenstellung unter 2. aufgeführt wurden, erheben sich Trachytlavenmassen zu einem mächtigen Dome, dessen nördliche und südliche Gehänge an verschiedenen Stellen von basaltischen Lavabänken bedeckt werden. Dieselben Ablagerungen, die auch in derselben Reihenfolge über einander anstehen, erzeugten jedoch hier bei anderen Verhältnissen ihrer jedesmaligen Gesammtmächtigkeit und Verbreitung eine Oberflächengestaltung, die sich wesentlich von derjenigen der soeben beschriebenen Oertlichkeiten unterscheidet. Von allen Seiten betrachtet stellt sich das Gebirge der Lagoa do Fogo als ein Dom mit breitem abgeflachtem Gipfel d ar, dessen Abhänge nach Westen in einen flachgewölbten niederen Bergrücken und nach Osten in das Hochgebirgstafelland übergehen, während sie nach Süden sowie nach Norden bis zum Meeresspiegel herabsetzen. Auf der Südseite tritt neben anderen namentlich eine tiefere Schlucht hervor, deren Sohle aus einer Reihe treppenartiger Absätze besteht und daher mehrere prächtige Wasserfälle bildet. Wenn die Fallthätigkeit des Wassers hier ein ansehnliches auf der linken Seite der Ansicht Tafel VI. angedeutetes Spaltenthal entstehen liess, so hat sie doch nicht lange genug einwirken können, um dasselbe in dem Grade aushöhlen zu können, wie manche Schluchten des östlichsten Theiles von S. Miguel, wie die meisten von Flores, wie die Ribeiras von Madeira und die Barrancos der Cana- rien , in welchen allen die Thalsohle am Meeresspiegel ausmündet, von dort nach landeinwärts erst unter Winkeln von 2 bis 5, dann von 6 bis 8 Graden ansteigt und zuletzt am Hochgebirge in einer steilen Spalte oder mit einem majestätischen .Wasserfall endigt. In den Wänden dieser Schlucht stehen vom Meere nach aufwärts zunächst Lavabänke a n , welche mit Schlackenschichten sowie mit mehr oder weniger ansehnlichen Tuffmassen abwechseln, die an ihrem Liegenden, wo sie mit der oberen Lavenschicht in Berührung kommen, gewöhnlich das rothe Saalband, das so häuflg wiederkehrt, aufzuweisen haben. H a v l u n g, Azoren. 12


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