Punkten zu Tage trat und ausserdem auch theilweise auf der sanften Abdachung desselben herabfloss. Weiter westwärts steigt, ebenfalls südlich von der Wasserscheide, ein Hö'henzug von bedeutenderem Umfange aus dem Tafellande ‘empor,- auf welchem er von Norden hach Süden verläuft. E r erreicht im Pico do Cedro eine Höhe von 2240 Fuss oberhalb des Meeresspiegels; seine Umrisse sind auf Tafel IV. bei C. in Fig. 1. im Querdurchschnitt, sowie in Fio-. 4. im Längendurchschnitt angedeutet. Wenn wir erwägen, dass auf dem östlichen Gebirge bedeutende Hervorragungen aus Trachytlaven bestehen, die auch den Pico do Ferro und den das Hochland überragenden Bergdom der Lao-oa do Fogo zusammensetzen, so liegt der Gedanke nahe, dass dieser H öhenzug, den ich nicht an Ort und Stelle untersuchen konnte, ebenfalls aus hoch aufgehäuften Trächytlaven bestehen könnte. Jedenfalls dürfte die Oberflächengestaltung dieses Theils des Hochlandes keiner Hebung .zugeschrieben werden, die überdies ganz örtlich eingewirkt haben müsste, während alle Verhältnisse d araufhindeuten, dass die Anschwellung des Bodens durch örtliche Ablage-' rungen hervorgerufen ward. • - Auf dem Hochland und an den Abhängen, die sich unterhalb desselben nach Norden und Süden bis zum Meere erstrecken, fand ich, so wie weiter ostwärts auf der Achada dos Ribaldos, basaltische Laven an der Oberfläche anstehen.' Die Grundmasse erscheint schwarzgrau dicht, oder sie ist grau, höchst feinkörnig und von anamesitischem oder doleritischem Ansehen, während neben Augit und Olivin etwas Labradorit oder Sanidin sowie einzelne Blättchen braunen Glimmers Vorkommen. Wenn man manche dieser Laven auch als trachydoleritische bezeichnen könnte, so würden sie doch denjenigen Abänderungen angehören, die noch zu den pyroxenischen Bildungen gezählt werden müssen, während sie, im Allgemeinen betrachtet, nach ihrer Zusammensetzung un'd nach der A rt ihres Auftretens entschieden ein vorwiegend basaltisches Gepräge haben. An dein Nordabhang ist eine basaltische Lave mit viel Augit und Olivin und mit grauer Grundmasse, die stellenweise durch zahlreiche kleine weisse Pünktchen doleritisch erscheint, unfern der auf Taf. IV. Fig. 4. angedeuteten Stelle über die Klippe geflossen und hat das Meer verdrängend ein Stück Vorland gebildet, auf welchem das Dorf Maya erbaut ist. Die ältere Klippenwand besteht aus'einer trachytischen Lave, die in einer ziemlich hellgrauen Grundmasse zahlreiehe kleine meist undurchsichtig weisse Feldspath- kryställchen neben etwas grösseren Augitkörnern und Glimmerblättchen um- schliesst.V on den parasitischen Kegeln, die auf dem Hochlande emporragen, will ich nur den am Nordrande gelegenen Pico escuro erwähnen, dessen nicht eben tiefer K rater einen kleinen Teich enthielt, der vor einiger Zeit abgelassen wurde.. Ich konnte keinen Strom sehen, der zu diesem Ausbruchskegel gehörte, welcher aus klein'eren Schlacken und Lapillen, sowie aus grösseren theils compacten theils blasigen und porösen Massen einer grauschwarzen Ba- saltlave besteht, die neben vorherrschendem Augit und Olivin, Sanidin und kleine Täfelchen braunen Glimmers enthält. • I Auf dem erhabenen Tafellande ist der kleine mit einem See erfüllte Krater, Lagoa do Coügro, etwä in der Mitte zwischen dem grossen im Westen gelegenen Krater, Xagoa do Fogo, und dem See des Thaies von Furnas so eingesenkt, dass eine von West nach Ost gezogene Linie die drei genannten Punkte treffen würde. Das Tafelland erhebt sich an dieser Stelle 1 500 Fuss über dem Meeresspiegel und etwa 300 Fuss tiefer breitet sich der See am Boden des Kraters aus, dessen etwas ovaler Rand 3/4 bis 1 Minute im Umkreis haben mag. Die jähen Abstürze , welche den See umgeben , bieten sehr interessante Durchschnitte; Unterhalb der Basaltlaveng welche die Oberfläche bedecken, stehen- Trachytlaven mit einer lichten Grundmasse 'an-, welche die dieser Felsart . eigenthümliche Rauhigkeit v erräth , mehr oder weniger deutlich körnig erscheint, zuweilen mikroskopisch kleine grünlich schwarze Theilchen von ■ Augit, immer aber zahlreiehe, einige Linien grosse glasglänzende Krystalle von Sanidin aufzuweisen h a t, denen sich zuweilen braune Glimmerblättchen beigesellen. Diese Trachytlave, welche an dem Sü‘d-„ Südwest- und Südostrande in Lagern ausgebreitet ist, bildet am Nordrand eine majestätische Felswand, die kühn vom Spiegel des See’s emporsteigt und noch über dem Rande des Kraters sowie über der Fläche des Tafellandes als eine kleine Kuppe emporragt wie das in den Durchschnitten Tafel IV. Fig. 5. a und b angedeutet ist. Wenn wir uns von dieser Trachytwand entfernen, treten an den Abstürzen unterhalb der obern Trachytschichten Lager au f, die aus derselben Lave bestehen, welchg wir an der Nordwand des Thaies von Furnas ebenfalls unter Trachytlaven anstehend fanden. Es sind trachydoleritische Laven, die man-, chen. Gängen und Lagern der Somma, Strömen des Vesuv, manchen Trachy- doleriten des Vogelgebirges, oder manchen sogenannten Grausteinen gleichen. Die| graue feinkörnige bis dichte Grundmasse-umschliesst nur sparsame E in mengungen von Sanidin, Augit und Olivin, -die -bisweilen auch ganz fehlen. Häufig- kommen dagegen Blättchen braunen Glimmers vor, die mit ihren Rändern in den Blasenräumen aufgewachsen "sind und- in dieselben hineinragen, eine ei'genthümliche Erscheinung die .sich bei ähnlichen in demThale von Sete Cidades vorkommenden Laven wiederholt' Nach Westen endigt die majestätische Trachytwand plötzlich und zwar so, dass ihr Hangendes über den ihre Stelle einnehmenden. Lavabänken unter, einem Winkel von 50 bis 60 Graden abschneidet, wie das im Hintergründe der Tafel IV. Fig. 5. a. angedeutet ist. An dieser Stelle stehen unter der Trachytlavenmasse unmittelbar oberhalb des See’s zwei Lager über einander a n , von welchen jedes 10 Fuss mächtig- und
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