halb des Meeres trachydoleritische Laven a n , deren graue bis schwarzgraue Grundmasse bei Einmengungen von Feldspath, Augit und Olivin entweder ein mehr basaltisches, trachytisches oder doleritisches Ansehen verräth. Nach landeinwärts treten darüber Trachytlaven auf. Im Osten oberhalb der rechten Uferwand am Wege nach Furnas ist es eitle röthlich, gelblich und schwärzlich gestreifte Trachytlave, die das Ansehen des sogenannten Piperno hat, und der röthlichen im Thale von Povoacaö beschriebenen Abänderung gleicht. Doch unterscheidet sie 'sich von der letzteren durch ein- mattes Ansehen der Grundmasse und Einmengungen, was durch grösseres A lte r, oder durch die Einwirkung heisser Dämpfe hervorgerufen sein mag, die noch gegenwärtig in einer Höhe von etwa 300 Fuss oberhalb des Meeres an einem oder zwei Punkten dem Boden entsteigen. Auf dem Gipfel des seitlichen, das Thal von Furnas nach Osten begrenzenden Höhenzuges, B. Tafel IV. Fig. 1., stehen Trachytlaven an und bilden zuweilen Kuppen wie unter anderen den Espigaö da Madeira. Von der Trachytlave dieses Gipfels sagt Prof. G. Rose, es sei eine eigentümliche Abänderung ähnlich der vom Külsbrunnen im Siebengebirge mit feinschuppiger röthlich grau schimmernder Grundmasse und’ m it eingewachsenen kleinen röthlich braunen Feldspathkrystallen. E in anderer . Gipfel, der an dem nach Furnas zugekehrten Abhang emporragt,. der Pico da.Serra do Trigo, besteht dagegen aus einer grauen dichten trachytischen Lave, die neben zahlreichen Feldspathkrystallen ziemlich häufig Augitkörner enthält. Unterhalb der erstgenannten Kuppe stehen an : eine Trachytlave als Lager und noch tiefer eine graue Basaltlave mit zahlreichen Augit- und Olivirikrystallen. Am Abhang des letztgenannten Gipfels steht in geringer Höhe oberhalb des Thalbödens, also wohl unterhalb der' genannten basaltischen eine trachydoleritische Lave von grausteinartigem Ansehen an, eine Lave, die in einer licht bläulich grauen Grundmasse so zahlreiche metallisch gelb glänzende Glimmertäfelchen enthält, dass die erdigen “Zersetzungsproducte von den Einwohnern nach Ponta delgada geschafft und dort auf Gold untersucht wurden. I Bestimmtere Aufschlüsse über die Lagerungsverhältnisse der verschiedenen Laven gewährt die ausgedehnte 2% Minuten lange Felswand, welche das Thal von Furnas nach Norden abschliesst. Es ist bereits erwähnt, dass eine niedere Hügelreihe den Thalkessel von Nord nach Süd in zwei ungleiche Hälften theilt. In der grösseren östlichen tritt aus der nördlichen Umfassungswand des Thaies ein strebepfeilerartiger Vofsprung hervor, der Pedras de Gal- lego genannt wird, und den der Leser im Mittelgründe auf der linken Seite der Ansicht Taf. V II. sogleich erkennen wird. An-diesen Vorsprung schliessen sich Hügel a n , welche die grössere bewohnte östliche Abtheilung des Thalkessels abermals in eine östlichere und westlichere Hälfte scheiden. Innerhalb der ersteren stürzt in der nordöstlichsten Ecke ein' Wasserfall herab, am Ausgang der engen Salto da Briosa genannten Schlucht, die zwar ziemlich tief aber nicht weit in die Felswand einschneidet. Die unterste sichtbare Schicht bildet hier eine lichtgraue Trachytlave mit sparsam eingewachsenen Krystallen von glasigem Feldspath und von Augit. Darüber legt sich mit ihrem -auskeilenden Ende eine mächtige massive Lavabank, die in senkrechtem Abstande 80 bis 100 Fuss-messen mag und keine säulenförmige Absonderung, ja nicht einmal senkrechte Klüfte aufzuweisen hat. Es ist eine trachy- doleritische Lave von sehr basaltischem Ansehen, eine Lave mit einer dunkeln schwarzgrauen Grundmasse, die unter der Loupe betrachtet durch unendliche feine Poren leicht aufgebläht erscheint, sowohl kleine Kryställchen von Feldspath als auch von Augit en th ält, und den am Pico do Fogo auf Tafel IV. Fig-. 6. auf der rechten Seite durch Schraffirung angedeuteten Massen ähnlich ist. Jähe Abstürze gestatten es nicht, an dieser Stelle weiter vorzudringen, weshalb wir uns damit begnügen müssen, die oben anstehenden Laven , aus den herabgestürzten Bruchstücken, kennen z u .lernen. W ir unterscheiden: trachydoleritische Laven mit grauschwarzer basaltischer oder lichtgrauer dole- ritischer Grundmasse und Einmengungen von Feldspath, Augit und Olivin, neben trachytischen Laven, die wir bereits' früher auf der Höhe des Gebirges anstehend fanden. ' E ;n bestimmteres B ild ' der Ueberlagerung erhalten wir -in der west- hchereü Hälfte des bebauten Theiles der Thalsohle. Dort steht zunächst über dem Grunde 'eine mächtige Schicht einer schwarzen, dichten und überaus harten Basaltlave an, die fast frei von Einmengungen ist, oder nur hier und dort ein Körnchen Augit einschliesst. Darüber , liegen in der Schlucht der Ribeira das .Pedras bedeutende Tuffablagerungen von trachy rischem Ansehen, die entweder unrein weiss, grobkörniger, mit Bruchstücken von Trachyten, von Bims-tein, Sanidin, Augit oder Hornblende und mit Glimmerblättchen gemischt erscheinen, öder aus einer zarten ockergelben, feingeschlemmten, in zahlreichen oft-kaum eine Linie breiten Lagen geschichteten Massen bestehen. Zwischen und über der Tuffe kommen Lagen vor, die wir wiederum nur nach herabgefallenen Bruchstücken beurtheilen können, die aber vollkommen übereinstimmen mit den Laven, welche dicht daneben in dem strebepfeilerartigen Vorsprung der Pedras de Gallego anstehen, während andere Bruchstücke am Ausgang der Fojo genannten Schlucht uns zeigen, dass dieselben oder ganz ähnliche Laven sich weiter westlich bis gegen den Pico do Ferro erstrecken müssen. Es sind dies trachydoleritische Laven von bläulich oder bräunlich grauer Färbung, die zwischen den lichten und dunkeln Tönen die Mitte hält. Die Grundmasse ist feinkörnig bis dicht, verräth oft einen gewissen Schmelz, erscheint dem Ansehen nach bald mehr basaltisch, trachytisch oder doleritisch
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