und umschliesst Krystalle von glasigem Feldspath, Augit und Olivin, denen sich nicht selten Blättchen braunen Glimmers beigesellen. Oberhalb solcher Lavenbänke steht eine andere a n , die in einer dunkelgrauen unter der Loupe feinkörnig erscheinenden Grundmasse von basaltischem Ansehen, neben etwas Augit, eine ungemein grosse Zahl dünner tafelartiger Labradoritkrystalle umschliesst, und die Prof. G. Bose manchen Aetnagesteinen vergleicht. Diese durch eine auffallend grosse Zahl von Einmengungen ausgezeichnete Abänderung trachydoleritischer Laven tritt hier sowohl, wie in S. Miguel überhaupt nur selten auf, während sie auf anderen Inseln eine ungemein grosse Verbreitung erlangte. Steigen wir zum Gipfel des Pico do Eerro an seinem südöstlichen Abhange hinauf, so tritt oberhalb eines Talus, der die unteren unmittelbar über der Thalsohle anstehenden Lavenbänke verbirgt, eine graue basaltische oder trachydoleritische Lave von entschieden pyroxenischem Ansehen hervor, die neben Augit und Olivin auch Feldspathkrystalle umschliesst. Darüber, steht zunächst eine gelbe Tuffe von trassartigem Ansehen a n , die ausser Bimstein Stückchen von Sanidin- und Augitkrystallen enthält, und die von der etwa 300 Fuss mächtigen, den Gipfel bildenden Trachytmasse überlagert wird. Der letzteren sind auf dem Tafellande der Achada das Furnas wiederum dunkele basaltische Laven von frischerem Ansehen aufgelagert, die auch die an den Pedras de Gallego aufgeschlossenen Bänke bedecken und die weiter nach Westen auf der Hochebene eine grössere Verbreitung erlangten. An dem südwestlichen Absturz des Pico do Ferro können wir dagegen die untere unmittelbar über der Thalsohle anstehende Schicht berühren, während wir die oberen aus herabgefallenen Bruchstücken als Laven erkennen, die mit denjenigen übereinstimmen, welche weiter nach ostwärts anstehen. Die unterste Schicht, welche aus einer dunkeln bräunlich schwarzen- Basalt- lave besteht, endigt nach westwärts plötzlich, wo a n ihrer Stelle ein Lager von 40 bis -50 Fuss Mächtigkeit au ftritt, das aus einer trachydoleritischen Lave gebildet wird, deren höchst feinkörnige graue Grundmasse kleine Krystalle oder Körner von Feldspath, Augit und Olivin umschliesst. W ir wollen je tz t das Ergebniss der oben mitgetheilten Beobachtungen schematisch in einer allgemeinen Uebersicht zusammenfassen. Die Mächtigkeit der Lavabänke, die nur in einzelnen Fällen angegeben wurde, ist vorherrschend ziemlich bedeutend, und wenn es auch nirgends gelang, die sämmt- lichen Lager von der Sohle des Thaies bis zum Gipfel des Gebirges in einem und demselben Durchschnitte zu untersuchen, so lässt sich doch aus allen Beobachtungen zusammen eine bestimmte Beihenfolge verschieden zusammengesetzter Laven in einer Tabelle feststellen, in welcher die über einander auftretenden Schichten, die an den verschiedenen Punkten in annähernd gleicher Höhe oberhalb des Meeres anstehen, in den wagrechten Abtheilungen von links nach rechts neben einander aufgeführt sind. Die nachstehende Zusammenstellung zeigt uns, dass über der in der tiefsten sichtbaren Schicht aufgeschlossenen Trachytlave echt basaltische und trachydoleritische Laven anstehen, die auf der östlichen Seite wenigstens entschieden ein basaltisches oder pyroxenisches Gepräge tragen. Dann folgen trachydoleritische Laven mit grauer feinkörniger bis dichter, durch einen gewissen Schmelz ausgezeichneter Grundmasse und mit sparsamen Einmengungen von Feldspath, Augit, Olivin und zuweilen etwas braunem Glimmer, Laven, die abgesehen, von der Feldspathspecies in ihrem äussern Ansehen manchen Gängen und Lagern der Somma, sowie in historischen Zeiten abgelagerten Strömen des Vesuv und manchen Trachydoleriten des Vogelsge- birges gleichen, oder zuweilen mehr ein grau stein artiges Gepräge tragen. Diesen sind wieder echt trachytische Laven aufgelagert, die abermals von basaltischen bedeckt werden, während endlich die jüngsten sogleich zu beschreibenden im Grunde des Thaies abgelagerten vulkanischen Erzeugnisse wiederum echt trachytischer Natur sind. Wir beobachten daher im Thale von Furnas von oben nach abwärts die nachstehende Beihenfolge von Ablagerungen. 1. Trachyt-Laven, jüngste Erzeugnisse. 2 . Basaltische Laven umschliessen einzelne Feldspaththeilchen. 3. Trachy t-Laven. 4. Trachydoleritische Laven. 5. Basaltische Laven, neben welchen einzelne trachydoleritische wie 4. auftreten. 6. Trachy t-Laven.
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