heraufdrangen. So wie noch gegenwärtig die Laven an brennenden vulkanischen Bergen nur zuweilen über dem Hauptcanal und in vielen Fällen an den höheren oder tieferen Gehängen hervorgepresst werden, so traten die vulkanischen Erzeugnisse auf der Insel Santa Maria theilweise über der Hauptspalte zu Tage, während sie sich theilweise nach seitwärts Bahn brachen, die vorhandenen Gebirgsmassen sprengten, die Spalten erfüllten und in.denselben zu Gängen erstarrten. 1 Aus der Thatsache, dass man auf vulkanischen Inseln häufig in einer Schlucht Gänge antrifft, die in einem nahe gelegenen Durchschnitte nicht mehr auftreten, darf man schliessen, dass manche Gänge in der Richtung, in welcher sie streichen, von sehr beschränkter. Ausdehnung sind und dass sie überhaupt in ähnlicher W eise wie die Lavabänke in grösseren oder geringeren Entfernungen auskeilen, wo. dann wieder andere an ihrer Stelle hervortreten. Die E rscheinung lässt sich leicht deuten. Wenn durch den auf eine bestimmte Stelle ausgeübten Druck Spalten erzeugt werden, so können dieselben so wie manche Risse in alten Mauern- nach beiden Seiten endigen, da die entfernteren Gesteinsmassen, namentlich wenn sie geschichtet sind, wie die Ziegel des Baues sich um so viel verschieben, dass keine Zerreissung eintreten muss. W ir würden deshalb.in.einem anderen Durchschnitte, der in einiger Entfernung'von dem in TafelT. Fig. 4. angenommenen mit demselben parallel durch die Insel gelegt ist, Gänge zwar in annähernd gleichem Verhältnisse, aber wahrscheinlich an Stellen treffen, an welchen sie in jenem nicht Vorkommen. Und ebenso müssen auch in der Tiefe manche Gänge entstanden sein, die nicht bis zur Oberfläche hinaufreichen, weil die oberen Schichten dem Druck, der die tieferen bersten machte, durch Verschiebung.ihrerTheile nachgaben. Wo die emporgehobene Lavenmasse durch den von ihr ausgeübten Druck Spalten erzeugt, da muss sie dieselben ausfüllen, ehe sie an der Oberfläche zu Tage tritt und überquillt. Oder mit änderen Worten die Laven, die aus der Tiefe in einer Hauptspalte heraufdrangen, sprengten, als sie sich der Oberfläche näherten, die vorhandenen Gesteinsmassen in verschiedenen Richtungen, erfüllten die Risse und häuften sich endlich zu einem länglichen'Gebirge a n , das gegenwärtig als Insel über dem Meere emporragt. Gemäss diesen Voraussetzungen ist der ideale Durchschnitt Tafel I. Fig. 4. §o angelegt, dass darin nur diejenigen Gänge, welche nach Ablagerung der submarinen Schichten entstanden, eingetragen sind. Wenn wir aber ein solches System von Gängen, wie es oben angedeutet ist, annehmen, so steht fest, dass dasselbe eine Anschwellung der zwischen den Punkten a. b' und f gelegenen Masse hervorrufen muss. Die Anschwellung und Ausdehnung kann sowohl nach seitwärts als auch nach oben stattfinden. Es könnte also in Folge des hinzugefügten Volumens das Dreieck a. b. f. sich entweder wie ein gelüfteter Fächer seitwärts ausbreiten, oder es könnte wie .eine durch Keile, aus einander getriebene, aber seitlich eingeengte Masse nach aufwärts ansteigen. Wenn nun wahrscheinlich eine Bewegung stattfand, die zwischen diesen beiden äussersten Fällen die Mitte h ä lt, so käme es doch noch, darauf an zu erörtern, ob sich nicht die eine oder die andere A rt der Ausdehnung vorherrschend oder überwiegend geltend machen dürfte. Um darüber zu entscheiden,. müssen wir den Widerstand berücksichtigen, den die aüsdehnende Kraft nach den verschiedenen Seiten findet und der augenscheinlich in der Richtung von -h nicht so bedeutend sein kann als nach e und g auf Tafel I. Fig. 4. Hieraus folgt, dass, das Dreieck a. h. -f. sich von seiner Spitze f.-aus vorherrschend in der Richtung seiner Höhe ausdehnen muss. Und wenden wir dies Verhältniss auf die. ganze im Bereich der- Gänge gelegene Masse an , so können wir üns.vorstellen,, dass dieselbe d u rch 'd en Zuwachs an Material erweitert über einer Unterlage emporgetrieben ward, die wie .die.Seitenwände eines länglichen Trichters nach dem Ausgangspunkte der Injection schräg zulief, und die nur in unbedeutendem Grade dem gegen sie ausgeübten Drucke nachgab. Nachdem so die Art und Weise festgestellt is t, in welcher die Ausdehnung durch das angenommene System von Gängen erfolgen kann, wollen wir versuchen, auch den Grad. der Auftreibung wenigstens annähernd zu bestimmen. Wir berücksichtigen vorläufig nur das ideale Dreieck a. b. f., dessen Dicke oder Körperlichkeit beliebig angenommen werden kann. Die Entfernung von a.bis b , welche die Grundlinie des Dreiecks darstellt, beträgt 10 Minuten. Den P u n k t f. nehmen wir in einer Tiefe, von 5 Minuten an. Das Dreieck a. b. f. hätte demnach einen Flächeninhalt von : ' — — 25 Quadratminuten. Lassen wir dasselbe nun' in drei Richtungen nach seiner .Höhe und nach den Endpunkten seiner Grundlinie um je 300 Fuss oder um %0 Minute anschwellen, so entsteht das Dreieck q. d. f. mit einem Flächeninhalte von : 10,1x5,05 -— — - = o25i, ^5„ (_c jua,d •r atrn.m uten. ■■■ • . Es ist also zu den -25 eine halbe Quadratminute hinzugekommen oder mit anderen Worten, es ist die von Gängen durchsetzte Masse um % ihres Volumens ausgedehnt worden. Wenden wir dasselbe Verhältniss auf die ganze von den Gängen durchbrochene Masse- des unter und über dem Meere emporrao-enden Gebirges a n , so müssen wir in dieser Masse, die wir uns in eine grosse Zahl solcher Dreiecke zerlegt denken können, durchschnittlich auf eine Entfernung von je' hundert Fuss einen Gang von 1 Fuss Breite antreffen, während Gänge von 5, 10, 20 Fuss Durchmesser Zwischenräume von 250, 500 und 1000 Fuss
27f 34-1
To see the actual publication please follow the link above