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zum Meeresspiegel hinab die Stelle der unteren einnimmt. Offenbar bestand hier bereits ein Abhang von etwa 40 Grad Neigung, als ein Strom darüber hinwegfloss und anstauend zu einer plumpen Felsmasse erkaltete,' die mit der obersten Lavenbank in Verbindung steht. Dass aber eine solche Deutung die richtige sei, dafür werden uns im Verlaufe der Schilderung der übrigen Inseln Lavenströme vom frischesten Ansehen und sogar solche einen Beweis liefern, über deren Entstehung wir geschichtliche Ueberlieferungen besitzen. Von ganz besonderer Wichtigkeit für die Beurtheilung des innern Baus der vulkanischen Bergmassen sind, wie wir später sehen werden, die überall wiederkehrenden soeben geschilderten Eigenthümlichkeiten der hauptsächlich aus mit Schlacken und Tuffen geschichteten Lavenbänken zusammengesetzten Durchschnitte, Eisrenthümlichkeiten, die durch den stets wechselnden O 7 senkrechten Abstand und Neigungswinkel der einzelnen Lavenbänke, so wie dadurch bedingt sind, dass oft dieselbe Schicht steiniger Lave in einer Schlucht unter einem ganz anderen Neigungswinkel einfällt und eine ganz andere Mächtigkeit besitzt, als in der nahe gelegenen Meeresklippe, die einen Durchschnitt darbietet, der den ersteren in einem rechten Winkel schneidet. In den Schluchten, die sich am Fusse des Gebirgskammes öffnen, und in den Meeresklippen treffen wir überall Durchschnitte, die in der soeben geschilderten Weise geschichtet sind, und in welchen neben den vorherrschenden Lavenbänken auch m itunter grössere Massen von schlackigen Agglomeraten hervortreten, während Gänge an verschiedenen Stellen bis an die Oberfläche oder nur bis zu einer gewissen Höhe hinaufreichen. Anders stellt sich dagegen der innere Bau in jenem Gebirgszuge dar, dessen Firste kühn oberhalb der sanften Gehänge emporsteigt Und dessen Bergformen schon an und für sich abgeänderte Lagerungsverhältnisse vermuthen lassen. Wenn man von Villa do Porto kommend den Gebirgspass überschreitet, so treten an dem ganzen Bergabhang aus den schlackigen Agglomeraten überall Gänge in so kleinen Zwischenräumen hervor, 1 dass es fast den Anschein h a t, als ob sie % bis % der ganzen Masse bilden müssten. Bei einer Breite von 2 bis 25 Fuss streichen die meisten von ONO. nach WSW. neben manchen anderen, welche die Ag- glomerate in den verschiedensten Richtungen durchsetzen. Von dort aus betrachtet scheint der ganze Höhenzug so wie da wo der Weg hinüber führt vorwiegend aus jenen Agglomeraten oder aus schlackigen Breccien und Tuffen zu bestehen. Und wenn auch steinige Laven mit senkrechten Klüften hier und dort hervortreten, so machen dieselben den Eindruck von massenhaften begrenzten Felsmassen, die in unregelmässiger Weise den Agglomeraten ein- oder aufgelagert sind, während man die Wechsellagerung von Lavenbänken und Schlacken- oder Tuffschichten, welche die tiefer gelegenen Gehänge auszeichnet, vermisst. Von grösser Bedeutung für die Bestimmung des geologischen Alters dieser Insel so wie der ganzen Gruppe überhaupt sind die Ablagerungen eines submarinen dichten Kalksteines, der Versteinerungen enthält und an mehreren Oertlichkeiten, theils auf, theils zwischen vulkanischen Erzeugnissen vorkommt. In dem Durchschnitt Tafel II. Fig. 5. ist gezeigt, in welcher Weise dieser Kalkstein, neben anderen untermeerischenAblagerungen, an der nordöstlichen Küste in der Ponta do Papagaio genannten Spitze vorkommt, die wie ein Strebepfeiler mit dreieckiger nach dem Meere spitz auslaufender Grundlage und mit zugeschärftem Kamm 800 bis 900 Fuss weit aus der ansehnlichen Klippenwand heraustritt. An-dem äussersten Ende derselben erhebt sich eine schwarze dichte sehr spröde Basaltlave und über ihr stehen verschlackte Massen a n , die schon in geringer Höhe oberhalb des Meeres mit leicht abgerundeten derselben Abänderung angehörenden Bruchstücken gemischt und durch ein kalkhaltiges Bindemittel verkittet sind. Darauf ru h t eine Kalkstein Schicht von 20 bis 25 F. Mächtigkeit, die von ähnlichen Schlackenmassen bedeckt unter einem W inkel von 22 Graden landeinwärts ansteigt und- in einer Höhe von etwa 140 Fuss oberhalb des Meeres auskeilt. Die schlackigen Massen, welche die untere Hälfte der Klippen wand bilden, aus der sie an dieser Stelle strebepfeilerartig hervortreten, haben ganz das Ansehen als seien sie geflossen, denn man unterscheidet ziemlich gleichmässige eine Schichtung bedingende parallele L ag en , die unter einem Winkel von 30 Graden nach dem Meere abfallen. Bis zu einer Höhe von 223 Fuss oberhalb des Meeresspiegels sind sie durch ein kalkiges Bindemittel v e rk itte t, das noch hier und dort Bruchstücke von Meeresmuscheln ein- schliesst. Die obere Hälfte der Klippe dagegen besteht aus Lavenbänken von verschiedener Mächtigkeit, die mit Schlacken- und Tuffschichten abwechselnd nach landeinwärts unter Winkeln von 2 bis 3 oder höchstens 4 Graden anstei- gen, während den Durchschnitt eine schlackige Agglomeratmasse abschliesst. Die letztere, welche im Absturz vom Regen so durchfurcht ist, dass sie aus der Ferne betrachtet wie säulenförmig abgesondert erscheint, bildet nach landeinwärts eine Böschung, die an die rundlichen Hügelmassen der wellenförmigen Oberfläche dieses Theiles der Insel stösst. So auffallend wie an dieser in Tafel II. Fig. 5. dargestellten Oertlichkeit unterscheidet sich an der Nordostküste bis zur Lourengo - Bucht die obere Hälfte der Klippen wand mit ihren dort annähernd wagrecht abgelagerten mächtigeren Lavenbänken und jähen Abstürzen von der unteren weniger abschüssigen Hälfte, die aus dünnen unter W in keln von 20 bis 30 Graden nach dem Meere abfallenden Lavenschichten besteht. Es trennt also in der Klippe schon die Art der Schichtung und Neigung zwei verschiedene Abtheilungen vulkanischer Erzeugnisse, von welchen die untere durch das Vorkommen von untermeerischen Ablagerungen mit bestimmbaren Versteinerungen characterisirt wird. Nirgends gestatten jedoch tiefere


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