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und fiel die feine Asche nieder, welche der westliche Wind noch weiter forttrieb. Eine mächtige Rauchsäule stieg mehrere hundert Euss hoch aus dem Meere empor, was man daraus schloss, dass man sie mehrere Minuten weiter östlich oberhalb der Gipfel der dazwischen liegenden Hügel sah. In Zwischenräumen von verschiedener Dauer brach aus derselben Feuer hervor, während bedeutende Lavenmassen fortwährend über die Oberfläche des Meeres emporgeschleudert wurden. Innerhalb 8 Tagen erlosch der Ausbruch, der nur eine Bank hinter- liess, auf welcher die Wellen sich brachen. Am 13. Juni desselben Jahres um halb ein Uhr Mitags ward ein heftiger Erdstoss in Ponta delgada gefühlt, dem während der nächsten 8 Stunden mehrere andere in Zwischenräumen von 15 bis 20 Minuten folgten. Die Erschütterungen waren indessen viel stärker am westlichen Ende der Insel, wo viele Hütten einfielen und massivere Gebäude beschädigt wurden, während herabgerutschte Erdmassen die Wege versperrten. Am Morgen des 14. Ju n i fand ein untermeerischer Ausbruch statt, aber nicht an derselben Stelle wie im Februar sondern eine Minute nach NNW. von der Westspitze der Insel, an welcher der Pico das Camarinhas emporragt. Nachmittags trat Ruhe ein bis zum folgenden Tage, wo der Ausbruch von neuem, jedoch weniger heftig begann. Am 16. steigerte sich die Thätigkeit des Vulkans, bis sie am 17. und 18. ihren Höhenpunkt erreichte. — Capitain T illard, der um diese Zeit mit der englischen Fregatte Sabrina in S. Miguel anlangte, und den Ausbruch am vierten Tage, also am 18. Ju n i beobachtete, beschreibt ihn in der folgenden Weise: Eine gewaltige Rauchmasse erschien über dem Wasser als eine kreisrunde Wolke, die sich nach innen umwälzte und wie ein wagrechtes Rad herumdrehte, während sie dabei allmählich nach der Leeseite anschwoll. Plötzlich schoss eine Säule von pechschwarzen Lapillen, von Asche und Steinen in der Gestalt eines Kirchthurmes empor, dann folgten eine zweite, dritte und vierte, von denen jede die vorhergehende an Schnelligkeit und Höhe übertraf, so dass die letzte sich doppelt so hoch als die Klippenwand, also etwa 600—700 Fuss erhob. Wenn die Gewalt, mit welcher diese Säulen hervorgetrieben wurden, sich verminderte und die Bewegung nach aufwärts beinah aufgehört hatte, dann theilten sich dieselben in verschiedene Massen, die Pinien glichen oder Festons eines weissen federartigen mit feinen Aschentheilen gemischten Rauches bildete n , so dass man bald unzählige weiss und schwarze Straussenfedern, bald die zarten herabhängenden Zweige einer Trauerweide zu sehen glaubte. Bei solchen Ausbrüchen schossen fortwährend lebhafte Blitzstrahlen aus der dichtesten Masse des Vulkans hervor, während der hoch emporsteigende Rauch in Wolken fortrollte, sich vor dem Winde ausbreitete und Wasserhosen zu sich emporzog. An demselben Tage wurde während des Vormittags oberhalb des Wassers eine Erhöhung sichtbar, die innerhalb drei Stunden so beträchtlich anwuchs, dass man einen vollkommenen Krater von vielleicht 400—500 Fuss Durchmesser unterschied, dessen höchster Rand etwa 20 Fuss emporragte. Die grossen Aus brüche waren gewöhnlich von leichten Erderschütterungen und von einem Geräusch begleitet, das wie K anonendonner und Gewehrfeuer klang Ungefähr um 1 Uhr fand eine ungewöhnlich heftige Explosion sta tt, die beinah 20 Minuten andauerte und die Luft im Umkreise von mehreren geogr. Minuten verdunkelte. Die Blitze waren dabei ungemein leuchtend, rothglühende Felsstücke wurden hoch emporgeschleudert und fielen zischend ins Meer hinab. Bei der gleichzeitig erfolgenden Erderschütterung löste sich ein Theil der Fels- khppe m der Nähe des Beobachters und fiel unter Donnergepolter in die Tiefe. Am 19. Ju n i war der V ulkan zu einem Berge angewachsen. N ur selten schossen noch Blitze empor, dagegen sah man zuweilen eine Flamme wie aus der Oeffnung einer Glasbläserei, und bis gegen A bend fanden immer noch mitunter Explosionen statt. Während der Nacht war der Vulkan ruhig und am 22. hatten die Ausbrüche gänzlich aufgehört, aber Rauchwolken stiegen noch fortwährend aus dem kochenden Krater empor. I w ^ X' ^ fand Capt' T iIk rd das nunmehr vollständig gebildete Eiland Yards (240 Fuss) hoch. E r landete an einem schmalen Gestade von schwarzer vulkanischer Asche, über welchem sich die Abhänge des Berges so steil erhoben, dass sie an den meisten Stellen unzugänglich waren, während an anderen die Hitze das Ersteigen nicht zuliess. Der Abfall unterhalb des Wassers I I kaum w en ig e jä h e , denn auf eine Bootlänge vom Ufer fand man schon Faden Wasser und bei einer Entfernung von 60 bis 90 Fuss ergab die Peilung eine Tiefe von 25 Faden (150 Fuss). Nach der Z eit, die erforderlich war das Eiland zu umschreiten, ergab sich ein Umfang von etwas weniger als 1 geo^r. F Minute. Der Krater, dessen Rand an der der Insel S. Miguel zugekehrten Seite beinah mn dem Meeresspiegel in gleichem Niveau stand, war mit Wasser ge- u t, as zu der Zeit kochte und in einem schmalen Strom nach aussen abfloss. JJieses Wasser war noch da wo es sich mit dem Meere zu mischen begann so eiss dass man den Finger kaum für einen Augenblick eintauchen konnte. ie I n s e l b e s t a n d g a n z aus As c h e u n d p o r ö s e n S u b s t a n z e n , zw i s c h e n w e l c h e n g e l e g e n t l i c h Ma s s e n c omp a c t e n G e s t e i n s (mas ses o f s t o n e ) o d e r s t e i n i g e r L a v e n v o r k ame n . A f a ^ Sabrma' Eiland verschwand sehr bald darauf unter den Wellen. ■ I G H Kart<3 deS C a p t Vidal ist eine Tiefe von 15 F a<fon (9 0 Fuss) an der ; e e angegeben, an welcher sich dasselbe erhob. Die oben angeführten Anga- I en sind den Berichten entlehnt, die Webster in seiner im Jahre 1821 zu Boston I ersc lenenen Beschreibung von S. Miguel ausführlicher abdrucken liess. Wir I «mnen aus denselben mit Bestimmtheit entnehmen, dass in Folge dieses unter- Har tung, Azoren.


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