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und später wieder verschwunden sei. Diese Thatsache ist indessen als wahr berichtet worden von Allen, die bisher über die Azoren schrieben; sie ist bestätigt in Nachrichten, die Mons. de Montagnac, derzeit französischer Consul in Lissabon, nach Paris sandte, wo sie im Auszuge in den Memoiren der Aca- demie der Wissenschaften im Jahre 1722 abgedruckt wurden. Indessen darf die Ansicht eines Mannes wieTofino, der seine Berichte an Ort und Stelle einziehen konnte, nicht ohne weitere Untersuchung beseitigt werden, weshalb ich es für nothwendig erachte, die Documente zu Käthe zu ziehen, welche sich über diesen Gegenstand im Archiv der Marine vorfinden, um durch Veröffentlichung derselben jede noch obwaltende Unbestimmtheit zu beseitigen. Nach Paris gelangte die erste Nachricht von dem Ereignisse durch den französischen Consul in Lissabon Herrn von Montagnac, der durch ein kleines Schilf, das von der Insel Santa Maria herübergekommen war , erfahren h a tte , dass auf S. Miguel ein Erdbeben stattgefunden hatte, dass darauf in einer Entfernung von 28 Legoas (84 geogr. Minuten), zwischen dieser Insel und Terceira Lava hervorgebrochen war und zwei Klippen hinterlassen h a tte , die den Fahrzeugen gefährlich werden konnten. Dieser Bericht wardj um die Sehifffahrenden vor den Kiffen zu warnen, vom Marine-Conseil an alle Häfen gesandt. Ebenso schrieb auch der französische Consul von Madeira M. Sauvaire nach Paris, dass er durch ein aus Terceira eingelaufenes englisches Fahrzeug in Erfahrung gebracht hätte, es sei am 10. December mitten im Meere bei 39° 29' im Südosten von Angra auf Terceira eine Insel emporgestiegen, an welcher Capitain J. Robson, als er sie auf einer englischen Corvette umfuhr, nach Norden fünf Feuerschlünde beobachtete. Auf einer dem Schreiben beisefügten D O Karte war die in jenem falsch vermerkte nördliche Breite der Wahrheit gemäss mit 38° 29 angegeben. Diese irrthümliche Angabe und namentlich ein vom Hafenkommandant von Kochefort, vom Marquis von Sainte Maure eingesandtes Memorial , veranlassten mancherlei Zweifel über die wahre Lage der Insel und über deren Entstehung. Das beregte Memorial fand sich nicht mehr in dem Archiv v o r; allein sein In h a lt lässt sich aus einer noch vorhandenen Bemerkung über dasselbe und aus dem Schreiben entnehmen; mit welchem es der Marquis einsandte. Das letztere lautet unter dem Datum vom 19. Juli 1721 wie folgt: Ich habe die Ehre dem Conseil anbei ein Memorial über das bei S. Miguel stattgehabte Ereigniss zu übersenden, in Folge dessen eine Klippe entstanden sein soll. E in mir kürzlich berichteter Vorfall beweist, dass diese angebliche Klippe nur ein Hirngespinnst war. Ein algerischer Corsar, der in der Gegend kreuzte, verfolgte eine Barke bis an eine Insel von auf dem Wasser schwimmendem Betumen, von welchem ich eine Probe beilege. Dort angelangt segelte das Fahrzeug mitten durch die angebliche Insel hindurch, während der Corsar ein unbekanntes Riff vor sich zu sehen glaubte und die Beute aufgab. Diesem Berichte scheint auch Tofino Glauben beigemessen zu haben, als er die vermeintliche Insel als ein Haufwerk von auf dem Meere schwimmenden vulkanischen Massen bezeichnete. Allein die Zweifel werden durch die nachfolgenden das Ereigniss erklärenden Documente beseitigt. In Folge einer an die nach den Azoren segelnden Fahrzeuge erlassenen Aufforderung gingen verschiedene Berichte ein. Einer derselben ward dem Marine-Consèil vom Commissair der Marine und Professor der Hydrographie in Calais eingesandt, in welchen Hafen der Lootse J. Morel am 20. Decbr. 1721 von einer' Fahrt nach S. Miguel zurückgekehrt war. Die Angaben, welche die Thatsache als solche zu bestätigen scheinen, sind indessen, was manche Einzelheiten betrifft, entschieden übertrieben. Die neue Insel soll 15 Legoas nach NW . von S. Miguel liegen, 4 Legoas im Umkreis messen und beinah ebenso hoch sein als die Insel F aial, deren höchster Gipfel 3500 Fuss oberhalb des Meeres emporragt. Mehr der Wahrheit getreu erscheint der Bericht des französischen Con- suls von F aial, J. d’Harriagne, den derselbe im December 1721 dem Marine- Conseil übersandte. Die In se l, welche in Folge eines Ausbruchs, der mitten im Meere stattfand, an der Oberfläche erschien, ward innerhalb 4 Tagen bis zu der Höhe aufgeführt (foi fabricada), die sie noch gegenwärtig nach Verlauf eines Jahres hat. Den Umfang schätzten der erste Lootse von Terceira und ein englischer Steuermann 14 Tage nach dem Ausbruch auf etwa eine halbe Legoa (U/s Minuten oder etwas über 9000 Fuss). Die kleine Insel ist bei hellem Wetter von Terceira aus sichtbar, sie liegt 16 Legoas südlich von der genannten Insel, ‘ 12 Legoas östlich von Pico, mithin also zwischen Terceira, Pico und S. Miguel, unter der Breite von 38° 24/ nach der A nsicht des englischen S teuermannes und bei 38° 28* nach Angabe des ersten LoOtsen von Terceira. Von dem Marine-Conseil aufgefordert, neuen Bericht über die Lage der InSel einzusenden, überreichte der französische Consul in Lissabon M. de Montagnac abermals eine K a rte , die ein französischer Capitain an Ort und Stelle aufgezeichnet hatte und der eine Ansicht mit der folgenden Erklärung beigefügt war : Die neue Insel, welche am 13. December 1720 zwischen den Inseln Terceira und S. Miguel aus dem Meere emporstieg. Die genannte Insel erscheint so aus NNO. aus einer Entfernung von % Legoa. Die Zeichnung wurde, wie eben bemerkt ist, am 21. Ju li 1721 angefertigt. Die genannte Insel mag' ungefähr eine Legoa im Umkreis haben; sie ist von mittelmässiger Höhe; man kann sie aus einer Entfernung von 8 Legoas sehen; sie liegt unter der Breite von 38° 24'. . E in zweiter Bericht ward auf Befehl des M. de Montagnac von dem Steuermann eines ändern französischen Fahrzeuges aufgesetzt, das mit jenem beinah gleichzeitig von den Azoren in Lissabon anlangte. Am 18. Ju li 1721


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