Ca n a r i e n Ma d e i r a Az o r e n Höhe Milli. Höhe Milli. Höhe Millt. ü be r dem Meere WUrme ü b e r dem Meere WUrme Uber dem Meere WUrme Untere oder Küstenregion 0 bis 2500 F. 19,68° Obis 2000F. 16,05° 0 bis 1500 F. 1 5 ,8 ° iln Teneriffa afrik. Reg. bist 11200 P . 21,8° Cels. und Reg. 1 i d . europ. Cu llu r bis 2500 F . j l = 1 7 ,5 °G . ) Sempervirente . . . . . 2500 bis 4100 F. 13,75° 2000 bis 4000 F. 11,50° 1500 bis 2500 F. 13,0° Immergrüne Gesträuche n u r zuweilen gewöhn!.Pinal 4000 bis 6000 F. 7,05° 2500 bis 3500 F. 10,7° Pinal oder Pinien-Hochwald ........................ 4100 bis 5900 F. 1 0 ,0 0 ° Auf Pico : 3500 bis 5200 F. 7 ,7 ° Region d. Büsc 5200 bis 7000 F. 3,6° . „ d. 0ip[ Das Ergebniss für die Azoren stellt sich dadurch so hoch, dass dort eines- theils die Regionen des Hochwaldes und der Gesträuche in geringer Höhe über dem Meere auftreten, während anderntheils auch die Jahrestemperatur am Ausgangspunkte der Berechnung, am Meeresufer sich deshalb nur wenig niedriger als in Madeira stellt, weil der Sommer im Vergleich zum Winter viel wärmer ist als auf jen er Insel. Doch ist nach der früher gegebenen vergleichenden Beschreibung der Hochwälder Madeira’s und der Azoren keineswegs anzunehmen, dass die Region derselben auf der letztgenannten Gruppe eine höhere Temperatur als auf jen er Insel haben sollte. Es müssen deshalb auf den Azoren noch andere Verhältnisse obwalten. Ausser dem Mangel an Schutz vor dem Winde mag auch der Unterschied in der mittleren Wärme des Winters und Sommers, der sich schon an der Küste"viel mehr als in Madeira fühlbar macht, nach aufwärts noch entschiedner hervortreten, wodurch das Klima der höhern Regionen bei geringerer Höhe über dem Meere nicht nur verhältnissmässig kühler wird, sondern auch noch mehr einen nördlicheren Character erhält. Dafür spricht schon der Umstand, dass auf den Azoren in den Kesselthälern in einer Höhe zwischen 800 und 900 Fuss zuweilen Schnee fallt, der ein paar Stunden oder einen Tag liegen bleibt, während in Madeira der Schnee selbst in leichten Flocken ; die sogleich thauen, nie tiefer als bis 2500 Fuss und, eine zusammenhängende Decke bildend, nicht tiefer als bis 4000 Fuss oberhalb des Meeres beobachtet wurde. In der unteren oder Küstenregioft von Madeira, die auf der Südseite unmittelbar an der Küste eine mittlere Wärme von 18,3, in einer Höhe von 1000 Fuss aber eine mittlere Wärme vom 16,5° Cels, hat , treffen wir zunächst e i n e A n z a h l i n d i g e n e r A r t e n , die zu a l l e n Z e i t e n de s J a h r e s b l ü h e n . Hieher gehören: Calendula maderensis, Tolpis fruticosa und fili- formis, Andryala varia, Micromeria thymoides, Lavandula pinnata, Herniaria flavescens, Lotus glaucus und mehrere andere. B e i we i t em di e me i s t e n A r t e n b l ü h e n j e d o c h e r s t s e h r z e i t i g im F r ü h j a h r o d e r s c h o n in de r l e t z t e n H ä l f t e des Wi n t e r s , das heisst es entfalten sich im Februar oder auch schon Ende Januar die ersten Blüthen, denen langsam andere folgen, bis das Gewächs nach drei oder vier Wochen in voller Blüthe steht. U n d e n d l i c h k omme n a n d e r e i n d i g e n e A r t e n e r s t s p ä t e r , zu E n d e Mär z , i m A p r i l o d e r a u c h n i c h t v o r Ma i z u r Bl ü t h e . Der hervorragendste Repräsentant dieser Region, der Drachenbaum blüht gewöhnlich Anfang April und hat im December reife Früchte.- An der Salix canariensis zeigen sich in der unmittelbaren Nähe der Küste schon Ende Januar die ersten Blüthen. Im Februar brechen die Blattknospen auf, aber erst im März h at der noch immer blühende Baum sein Laub vollständig entwickelt. Höher hinauf an den Bergen tritt die Blüthe erst Ende Februar oder Anfang März ein. Von den Sträuchen blühen die Phyllis nobla erst im April, die Globularia longifolia und die Euphorbia piscatoria im A nfang März. Eine eigenthümliche Ausnahme macht der Asparagus scoparius, der von Ende November durch den December bis Januar blüht. Die Artemisia canariensis entfaltet erst im Mai Blüthen, die an dem Chrysanthemum tanacetifolium, einem kleinen Strauch, der an den Felsen wächst, schon E nde Februar, hauptsächlich aber im März undApril hervorbrechen. Die Matthiola maderensis, welche mit dicken verholzten Stengeln strauchartig an den Klippen vorkommt, entfaltet schon Ende Januar einzelne Knospen, steht aber erst im März in vollster Blüthe. Ebenso verhält sich das prächtige E chium candicans. Ohne weiter die Blüthezeit der übrigen der untern Region angehörenden indigenen Arten durchzugehen, will ich nur anführen, dass sich ebenso wie diese auch die ausserhalb der Inselgruppen gefundenen Arten verhalten, die bis gegen 2000 Fuss oberhalb des Meeres an Klippen, Felsenwänden und an anderen von der Cultur unberührten Orten wachsen. Von den Sträuchen treffen wir stets in Blüthe: Lycium afrum, Ricinus communis, Rosmarinus officinalis, Gomphocarpus fruticosus, Solanum sodomaeum. Sehr zeitig im Frühjahr, schon im Februar blühen Aloe vera, Asphodelus fistu- losus, Ephedra altissima, Solanum pseudocapsicum und andere. Später im März zeigen sich die Blüthen von Rhus corearia, von Cassia bicapsularis und im April oder Mai die von Elaeagnus angustifolius, Punica granatum, Opuntia tuna und Rubus fruticosus. Nicht selten kommt es vor, dass an den Sträuchen dieser Region im Nachsommer, im November einzelne Blüthen hervorbrechen, die später verschwinden, oder noch ganz vereinzelt im December und Januar auftreten. Alle diese kommen jedoch nicht in Betracht, wenn wir sie mit der Anzahl derjenigen vergleichen, die sich später während der eigentlichen Blüthezeit entfalten. Und ebenso kommen auch bei den übrigen Gewächsen hier und dort Ausnahmen vor, die einen Uebergang zu einer andauernden Blüthezeit anzubahnen scheinen. Allein ungeachtet dieser Thatsache und trotz des Umstandes, dass viele Gewächse durch das ganze Jahr blühen, ist selbst in dieser
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