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hält jedoch hinsichtlich seiner Grösse keinen Vergleich aus mit jenen Individuen, die in der Waldregion von Madeira wachsen. D o rt, in Madeira, gesellt sich der genannten noch eine andere Art zu und auf den Canarien kommen im Ganzen 6 oder 7 Arten vor, deren überaus ansehnliche Formen schon lange als eigenthümliche Erscheinungen bekannt sind. Von den übrigen zu euiopäi- Eächen Gattungen gehörenden indigenen Arten» der Azoren zeichnen sich nur wenige in ähnlicher Weise aus, während in Madeira, die Bäume und Sträuche der Wälder abgerechnet, etwa die Hälfte der übrigen indigenen Pflanzen verholzte Stengel aufzuweisen hat, und die Hälfte dieser Anzahl wiederum kleine Sträuche oder Büsche bildet. Dieser Unterschied tritt natürlich um so klarer hervor, wenn man die Azoren mit den Canarien vergleicht. Dann vermissen wir in der ersteren Inselgruppe auch noch jene eigenthümlichen subtropischen canarischen Gattungen mit europäischem Gepräge und tropischen lormen, von welchen schon einige auf Madeira Vorkommen. Ausser ein paar Büschen von Hypericum und dem Solanum pseudocapsicum haben noch wenige andere verholzte Stengel und zeichnen sich einzelne wie Ranunculus cartusifolius, Senecio malvaefolius, Senecio maderensis durch auffallende Formen vor den gleichen Gattungen aus. Die Mehrzahl der indigenen azorischen Pflanzen tritt unter den mehr oder weniger ansehnlichen Gestalten und Formen europäischer Arten auf. Anders gestaltet sich dagegen auf den drei Archipelen die Vertheilung der indigenen Gräser und der Sauergräser. Es kommen nämlich vor: Auf den Azoren, auf der Madeira-Gruppe, auf den Canarien. Gramineae 6 7 • ■ Cyperaceae t 8 3 Junceae 2 2 Wenn schon die Zahl der indigenen Gramineen im Vergleich zu den indigenen Floren der drei Inselgruppen auf den Canarien am geringsten, auf den Azoren aber am bedeutendsten is t, so muss auf den letzteren noch mehr die grosse Zahl der Arten aus der Familie der Cyperaceen auffallen. Und hierin zeigt sich ein anderes characteristisches Merkmal, welches die Pflanzendecke der Azoren vor derjenigen der beiden ändern Gruppen auszeichnet und ihr ein entschieden europäisches, ja man könnte beinah sagen nordeuropäisches Gepräge aufdrückt. Diese Eigenthümlichkeit besteht darin, dass auf der nördlichsten Gruppe die indigenen sowie die europäischen Gräser und Halbgräser eine ungemein grosse Verbreitung erlangt haben, die sich durchweg entschieden durch die Menge der Individuen, wenn auch nicht immer wie bei den indigenen durch die Zahl der Arten kund giebt, da auf den beiden ändern Archipelen wohl in Folge grösserer V erschiedenartigkeit der •Bodenverhältnisse die europäischen Arten ebenfalls zahlreich auf treten. Es kommen von europäischen Arten ^ ^ Azoren, auf den Madeira-Inseln, auf den Canarien. G_ ramineae ao 51 Cyperaceae iio a , ' 10 ' 1 Tunceae 7 ' 6 5 , S Doch ist auch in dieser Hinsicht die Zahl der Arten auf den Azoren verbait- nissmässig am bedeutendsten, da sie etwa M auf den Madeira-Inseln etwa /l0 und auf den Canarien nur 9 der gesammten jedesmaligen Flora betragt. Wenn man in dem erstgenannten Archipel von der Küste her die mit Steinwallen eingehegten Felder durchschritten h a t, gelangt man auf Grasflachen, die mi Viehheerden besetzt sind; auf dem Hochgebirge wachsen die Sträuche und niederen Bäume auf grünem Rasen oder wechseln, wo sie zu Waldungen verein sind mit dem Graswuchs ab. Selbst die jähen Umfassungswande der Caldeira s ■ wo nicht Gebüsche an ihnen haften, bis auf wenige senkrechte Felswände überall mit dichten Moospolstern und Grasdecken überzogen. Gewöhnlich sind solche steile Wände, wie die auf der rechten Seite der Ansicht Tafel V hinter der Caldeira grande, und wie die im Mittelgründe der Ansicht Tafel IX ., Wände die unter Winkeln von 55 bis 85 Graden abfidlen, mit einer aus wenigen Arten bestehenden Grasdecke bekleidet, die dicht geschlossen sich wie ein sammtener Teppich den Bergformen anschliesst und nur hier und dort m oberflächlichen Regenrinnen, zerrissen ist. Auf dem Hochgebirge gera h der Reisende, wo sich sanft geneigte Flächen darbieten, . m versumpfte Stellen die selbst an steileren Abhängen nicht fehlen, wie unter anderen da wo der K e l b e r g von Pico der breiteren Grundlage aufgesetzt ist. Es hat also der eigentliche Graswuchs eine bei weitem grössere Ausdehnung erlangt als auf den Madeira-Inseln und in den Canarien, wo nur auf den Hochgebirgen einze ne Stellen mit Rasen bedeckt sind, während sonst die Gräser mit den jährigen Kräutern gemischt, also gleichsam wie Unkräuter, in den Feldern an Wegen und unbebauten Stellen wachsen. Dagegen vermisst man aüf den Azoren jene dürren Küstenstrecken, die schon auf Madeira und Porto Santo, namenthc aber auf den Canarien und dort in grösster Ausdehnung auf Lanzarote und Fuertaventura verkommen, jene Strecken der afrikanischen Region v. Buchs auf welchen in grösserenZwischenräumen nur Büsche mit meist fleischigen oder lederartigen Blättern und neben diesen kümmerliche Kräuter in so grossen Zwischenräumen wachsen, dass man sie erst in unmittelbarer Nahe, gewahr wird. Solche Küstenstriche, die man auf den Canarien der Cochenülewegen hier und dort mit Opuntien bepflanzt hat, und die nur in regenreichen Wintern eine Getreideernte zulassen, sind auf den Azoren d a , wo sie nicht mit Erfolg angebaut werden, ebenfalls mit Gräsern und Kräutern überzogen, die nur im


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