T a f e l XV. Fig. 1. D ie I n s e l P i c o vo n H o r t a a u f F a i a l , aus e i n e r E n t f e r n u n g v o n 4 M i n u t e n g e s e h e n . Diese Ansicht ist von einem Punkte aufgenommen, welcher der Achse des P ik von Pico bei einem Abstande von 11 Minuten (2% geographischen Meilen) in westnordwestlicher Richtung gegenüber liegt, während der nächste Klippensaum jenseits der Meerenge nur 4 M inuten (1 geographische Meile) entfernt ist. Im Vordergründe sieht man rechts ein kleines Fort von Horta sowie die parasitischen Kegel, den Monte Queimado und den Monte Guia, links die Spitze der Ponta da Espalamaca und dazwischen die Rhede von Faial in einer Bucht, welche ein Drittel eines Kreises darstellt. Die letztere ist sammt den oben genannten Punkten und mit der Hafenstadt Horta in der An sicht Taf. X VII. Fig. 4. von Pico aus gezeichnet. Zwischen der Ponta da Espalamaca und dem Küstenstrich von P ico , der im Mittelgründe sanft abgedacht is t, erhebt sich im Hintergründe die Insel S. Jorge, an welcher die erhabensten Punkte des Gebirgskammes und die hohe Klippenwand der Ladeira das Manadas sichtbar sind. Jenseits der Meerenge, die gewöhnlich der Kanal genannt wird, liegen in geringer Entfernung von Pico die Magdalena - Felsen, von welchen der eine in der Ansicht Tafel X V II. Fig. 4. im Vordergründe angedeutet ist. Die Gehänge der Insel Pico steigen über den niederen Klippenwänden unter einem Winkel von 3 Graden an. Dann steigert sich ihre Neigung allmählich, bis sie sich an dem kegelförmigen P ik unter Winkeln von 35 Graden erheben. Auf der abgestumpften Spitze des Zuckerhutes, der für sich allein betrachtet beinah 4000 Fuss hoch sein mag, ragt ein Schlackenkegel empor. Die Laven von frischestem Ansehen sind, von zahlreichen parasitischen Kegeln überragt, an den tieferen Gehängen abgelagert, und bilden somit einen Gürtel, der bis zu einer Höhe von etwa I 000 Fuss oberhalb des Meeres hinaufreicht und hauptsächlich mit Weinbergen bedeckt ist. Darüber hinaus ziehen sich Felder und dann Gebüsche bis an den Fuss des Kegelberges, an welchem niederes Gestrüpp bis beinah zum Gipfel hinaufreicht. Fig. 2. D i e I n s e l Pi co v o n S. J o r g e aus i n e i n e r E n t f e r n u n g ' v o n 10 Mi n u t e n ge s ehe n. Der Kanal zwischen Pico und S. Jorge ist 10 bis 12 Minuten breit. Die Entfernung von dem Punkte, an welchem der P ik emporragt, bis zu dem nordwestlichen Küstensaume von Pico, welcher Faial gegenüber liegt, beträgt we- niger als ein Drittheil der ganzen Länge der Insel,-die sich in der vorliegenden Ansicht als ein ausgedehnter Höhenzug darstellt. Derselbe verläuft zuerst beinah von Ost nach W e s t, wendet sich jedoch bald nach Nordwesten, so dass das Gebirge, wenn wir jene kleine Abweichung übersehen, seiner Hauptmasse nach sich parallel mit der Insel S. Jorge 25 Minuten weit von OSO. nach WNW. erstreckt. T a f e l XVI. Fig. 1. und 2. Q u e r d u r c h s c h n i t t e d er I n s e l P i c o , welche in Zwischenräumen, die auf der Karte bei I. bis V II. angedeutet sind, von SSW. nach NNO. durch das Gebirge gelegt wurden. Dieselben sind in der Beschreibung der Insel näher erörtert worden. Fig. 3. L a v e n am P i k d e r I n s e l Pico. Dieselben bilden wulstförmige Massen, welche an der Oberfläche tau- artig gekräuselt sind. Auf einem Strome ragt eine Esse mit annähernd senkrechten Seitenwänden empor. Fig. 5. L ä n g e n d u r c h s c h n i t t d e r I n s e l n F a i a l u n d P i c o v o n WNW. n a c h OSO. Die Umrisse der Inseln Pico und Faial sind sammt der untermeerischen Grundlage, die bis zu einer Tiefe von 200 Faden erforscht ist, in einem D urchschnitte bei übereinstimmendem senk'rechtem und wagrechtem Maassstabe zusammengestellt , um zu zeigen, dass die gesondert emporragenden Gebirgsmas- sen einen Höhenzug von 42 Minuten Länge bilden, der nur an der Oberfläche durch eine Meerenge von etwa 4 Minuten Breite unterbrochen ist. Fig. 4. Q u e r d u r c h s c h n i t t ' d e r I n s e l F a i a l v o n S ü d S ü d W e s t n a c h N o r d N o r d Os t und Fig. 6. L ä n g e n d u r c h s c h n i t t d e r I n s e l F a i a l von We s t No r d We s t n a c h O s t S ü d O s t . In diesen Durchschnitten sind so wie in den übrigen Profilen der Tafel die Längen- und Höhenverhältnisse nach einem übereinstimmenden Maassstabe eingetragen. Die Umrisse, welchen die N eigungswinkel der Abhänge beigefügt sin d , gewähren deshalb ein richtiges Bild von der Oberflächengestaltung der Insel. Der Durchschnitt Fig. 6. ist durch die Mitte der Caldeira gelegt, an einem Punkte, der auf Tafel X V II. Fig. 4. gleich rechts neben dem 3351 Fuss hohen Gipfel des Gebirges liegt. Im Mittel- und Hintergründe sind die Höhenzüge Lomba und Serra do Caboco, die auf Tafel X V II. Fig. 4. in der P e rspective zurücktreten, nur in Umrissen eingetragen, um die Oberflächengestaltung der südöstlichen Abhänge auch da anzudeuten , wo dieselben nicht von dem Durchschnitte des Vordergrundes berührt werden. Von den älteren und jüngeren trachydoleritischen Laven sind die ersteren durch doppelte Linien, die letzteren durch schwarzeStriche dargestellt, während die ideelle Schichtung des Gebirges an solchen Stellen, die nicht in Durchschnitten aufgeschlossen s in d , mit punktirten Linien angegeben ist. Auf dem Rande der Caldeira sind die Schutt-, Tuff- und Trümmermassen, die in Folge der Ausbrüche des K ra ters angehäuft wurden, wie eckige Bruchstücke angedeutet. Die fein punktirten Massen bedeuten so wie in den ändern Tafeln Tuflfen, schlackige Agglome- rate und Breccien.
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