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T a f e l XVII. K g . 1. und 3. S c h i c h t u n g am OSO. - Ab h a n g v on Fa i a l . Das Nähere über die eigenthümlichen Lagerungsverhältnisse der trachy- doleritischen Lavabänke ist in der ausführlicheren Beschreibung der Insel enthalten. K g . 2. D a s I n n e r e de r C a l d e i r a v o n Fai a l . Die Ansicht ist an der inneren nördlichen Umfassungswand des Kraters, etwa 300 Fuss unterhalb des Bandes und dem höchsten Gipfel des Gebirges gegenüber aufgenommen. Fig. 4. D i e Os t s e i t e d e r I n s e l F a i a l und Fig. 5. D ie N o r d s e i t e v o n F ai a l . Diese Ansichten, auf welchen die Namen der verschiedenen Oertlichkei- ten angegeben sind, und die bereits in der Beschreibung des Gebirges von Faial ausführlicher besprochen wurden, bedürfen hier keiner weiteren Erklärung. Die erstere ist aufgenommen auf der Terrasse des Landhauses des Consul Dabney, das gegenüber von Horta auf Faial an der Küste von Pico erbaut ist. Die letztere ward an Bord eines kleinen Fahrzeuges gezeichnet. T a f e l X V III. Fig. 1. D i e I n s e l Co r v o v on F l o r e s g e s eh e n. Berücksichtigen wir das Ergebniss der Peilungen, die von Capitain Vidal angestellt wurden, so sehen wir, dass das Felseneiland Corvo überfeiner Grundlage emporsteigt, die in einer Tiefe von 200 Faden (1200 Fuss) von Norden nach Süden 6, und von Westen nach Osten 5 l/ i Minuten im Durchmesser hat. Der Mittelpunkt oder die Achse des Kraterkessels der Caldeira, der auf dem abgestumpften Gipfel eingesenkt ist, liegt etwa im Mittelpunkte dieser bis 200 Faden ermittelten untermeerischen Grundlage. Derjenige Theil des Gebirges, der gegenwärtig bis 2548 Fuss oberhalb des Meeres emporragt, und von Norden nach Süden 3%, von Westen nach Osten kaum mehr als 2 Minuten im Durchmesser hat, lässt noch deutlich die Form eines abgestumpften Domes erkennen, dessen östliche Gehänge theilweise ihre ursprüngliche Gestaltung beibehalten haben, während die westlichen nur noch einen jähen Absturz bilden, der im Laufe der Z eit unter dem Einfluss der Brandung entstanden sein muss. Fig. 5. stellt den Längendurchschnitt derselben Insel dar, deren Abhänge nach Norden in geringer Entfernung vom Gipfel in einer jähen Klippe abgeschnitten sind, während sie sich nach Süden weiter erstrecken. Ändern Durchschnitte, der in Höhe und Entfernung nach einem übereinstimmenden Maassstabe angelegt is t, sind die Schichtungsverhältnisse der trachytischen, der älteren und jüngeren trachydoleritischen und der basaltischen Laven da eingetragen, wo sie durch Einschnitte biosgelegt waren. Fig. 2. D ie I n s e l F l o r e s von C o r v o g e s e h e n und Fig. 6. L ä n g e n d u r c h s c h n i t t d e r I n s e l F l o r e s i n d e r R i c h t u n g v o n N o r d n a c h Süd. Diese Ansicht und der Durchschnitt sollen die Oberflächengestaltung der genannten Insel veranschaulichen, die von jähen Klippen umsäumt sich bis 3087 Fuss oberhalb des Meeres erhebt und ein länglich rundes Gebirge darstellt, das von Norden nach Süden beinah 9 , von Westen nach Osten etwa 6 Minuten im Durchmesser hat, während es über einer Grundlage emporsteigt, die in einer Tiefe von 200 Faden 16 Minuten in die Länge und 10 Minuten in die Breite misst. Auf der rechten und auf der linken Seite der A nsicht Fig. 2. haben an der Nordküste bei Ponta delgada und an der Ostküste bei Santa Cruz Laven, die sich ergossen als bereits K lippen entstanden waren, Küstenländer gebildet, auf welchen die genannten Orte erbaut sind. In Fig. 6. sind zwei mit Wasser erfüllte Krater angedeutet. Der eine, die Lagoa funda, ward aus dem Gebirge durch vulkanische Gewaltäusserungen ausgesprengt. Der andere, die Lagoa raza, ist in einem parasitischen Kegel eingesenkt. Ausser beiden kommen noch andere ähnlich gestaltete Kraterseen auf dem sanft geneigten Tafellande vor. Dieselben sind jedoch sämmtlich von geringem Umfang. Fig. 3. N a t ü r l i c h e r D u r c h s c h n i t t an d e r K l i p p e b e i Ro s ä r i o a u f Corvo. Die Schichtungsverhältnisse der älteren und jüngeren Lavenmassen sind in der geologischen Beschreibung der Insel ausführlicher erläutert worden. Fig. 4. Na t ü r l i c h em D u r c h s c h n i t t a n d e r Ro c h a a l t a a u f d e r S ü d s e i t e v o n F lor e s . Dieser Durchschnitt ist vom Meere aus einem Boote gezeichnet. Links besteht die Klippe aus Trachytlavenmassen, die unter dem Einfluss der Atmosphärilien manche Abänderung erlitten, wie die zugeschärfte Felsenspitze zeigt., welche etwa in der Mitte emporragt. Rechts bilden Lavabänke, die mit Schlacken und Tuffen geschichtet und den älteren Trachytlaven aufgelagert sind, die Klippen wand, die ebenfalls von dem herabströmenden Regen wasser zerklüftet wurde. Die gelben Tuffschichten, die zwischen den Lavabänken anstehen und die an ihrem Liegenden mit einem rothen Saalbande eingefasst sind, wurden wie gewöhnlich als unterbrochene Linien eingetragen. Die Schlacken- agglomerate sind nur da mit Punkten angedeutet, wo sie in grösseren Massen auftreten. Auf der rechten Seite des Durchschnittes bildeten dieselben wahrscheinlich einen alten Schlackenkegel, der im Laufe der Zeit ganz von Lavabänken eingeschlossen ward. Diese Deutung begünstigt ausser der Form der Umrisse der Umstand, dass einzelne Gänge gerade bis an die obere Grenze dieser Agglomeratmassen hinaufreichen, während andere tiefer endigen oder bis an die Oberfläche der Klippe hinaufsetzen.


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