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T a f e l X II I . D i e u n t e r i r d i s c h e H ö h l e v o n Graciosa. Die Ansicht ist an der nordwestlichen Wand zwischen den beiden schachtartigen Oeffnungen aufgenommen, die nach rechts und links sichtbar sind. Den Boden bedecken Bruchstücke, die sich von dem Gewölbe der Decke losgelöst haben und im Hintergründe breitet sich an der tiefsten Stelle die Wasserfläche aus, die auf der rechten Seite weiter als auf der linken gegen die Oeffnungen vordringt. T a f e l XIV. Fig. i i D i e s ü dw e s t l i c h e S e i t e d e r I n s e l S. J o r g e . Die Ansicht ist aufgenommen an der nordöstlichen Küste von Pico in S. Roque, also aus einer Entfernung von 10 Minuten oder von 2 Vs geographischen Meilen. An dem ausgedehnten Höhenzuge von S. Jorge, der sich in nordwestlich südöstlicher Richtung 29 */4 Minuten (7% geographische Meilen) erstreckt, tritt das südöstlichere Drittheil auf der rechten Seite der Ansicht etwas in den Hintergrund zurück, da der Standpunkt nicht der Mitte der Insel, sondern dem Morro grande gegenüber gewählt ist, der noch im nordwestlicheren Drittheil der Insel liegt. H in te r diesem Tuffkegel, der mit der Insel zusammenhängt, erblickt man den Hauptort Villa Vellas. Rechts von demselben ei streckt sich am Fuss des steil geneigten Bergabhanges ein wellenförmiges Vorland bis an die majestätische Klippen wand der Ladeira das Manadas, und dann tren n t eine Einsattelung das südöstliche von dem nordwestlicheren Gebirge. Die Längenachse des Bergrückens von S. Jorge weicht nur unbedeutend nach Norden von der unterhalb der Fig. 1. und 2. angedeuteten Richtung (WNW. nach OSO.) ab, die ich in der Beschreibung der Kürze wegen eine nordöstlich südwestliche nenne. Fig. 2. D i e n o r d ö s t l i c h e S e i t e d e r I n s e l S. Jorge. In dieser Ansicht, die während einer Windstille an Bord eines kleinen Fahrzeuges aufgenommen wurde, tritt die steile und hohe Klippenwand des nordwestlichsten Theiles der Insel, über welche der Kegelberg von Pico hinausragt, in den Vordergrund. Nach links erhebt sich, so wie in Fig. 1. nach rechts, im Mittelgründe der mit Schlackenkegeln gekrönte Höhenzug bis 3463 und 3498 Fuss oberhalb des Meeres. Während an seinen südwestlichen Abhängen in Fig. 1. über dem Dorfe Santa Ursula die Lave von 1808 sichtbar ist, heben sich auch auf dieser Seite zwei Lavenströme von frischem Ansehen ab, die noch vor Entdeckung der Inseln geflossen sein müssen. Zwischen ihnen liegt das Dorf Ribeira da Areia und noch weiter nach links tritt hinter der E insattelung der südöstlichere ältere Theil des Gebirges in den Hintergrund zurück. -^ § •3 . D i e K l i p p e b e i V i l l a Ve l l a s a n d e r S ü dw e s t k ü s t e von S. Jor g e . Es ist dies dieselbe Felswand, die in Fig. 1. nach rechts vom Morro Grande theils oberhalb der Häuser von Villa Vellas, theils oberhalb des Meeres emporragt. Die Schlackenkegel, welche d o rt, in Fig. 1 ., auf der Höhe anstehen und an einander gereiht den centralen Kamm als eine untergeordnete Kette unter einem Winkel von 22 bis 25 Graden treffen, sieht män in der vorliegenden Zeichnung nich t, welche die eigenthümlichen Schichtungsverhältnisse der Klippenwand darstellt. Die letztere erstreckt sich von NW. nach SO. , während auf der rechten Seite die niedere Spitze in nördlich südlicher Richtung vorspringt. Die steinigen Laven sind mit Angabe des Neigungswinkels in der Lage gezeichnet, die sie behaupten, die Tuffen und die Schlacken- agglomerate sind durch Punkte angedeutet und die roth gefärbten Saalbänder, die auf dem Liegenden der gelben Tufflager entstanden, sind als unterbrochene Linien eingetragen. An verschiedenen Stellen ist der Durchschnitt mit Erde bedeckt, mit Bäumen oder Rasen überwachsen. Wo aus der Humusdecke nur einzelne Lavabänke oder Agglomeratmassen hervorsehen, genügen diese Andeutungen, um , wenn wir die verborgenen Punkte in Uebereinstimmung mit den aufgeschlossenen ergänzen, die Schichtungsverhältnisse im Ganzen auffassen zu können. Die vulkanischen Erzeugnisse 1. und (1.) bestanden bereits, und bildeten einen steilen Abhang, bevor auf der rechten und linken Seite die Laven 2. (2.) und nach diesen die Laven 3. (3.) abgelagert wurden. Fig. 4. Q u e r d u r c h s c h n i t t des s ü d ö s t l i c h e n T h e i l e s v on S. J o r g e und Fig. 5. P r o f i l e d e r l n s e l S . J o r g e , g e z o g e n v on NNO. n a c h SSW. Dieselben geben die Umrisse des Bergrückens wieder, welche bei übereinstimmendem senkrechtem und wagrechtem Abstande gezeichnet und in rechtem Winkel zur Längenachse der Insel durch die auf der Karte angedeuteten Punkte gelegt sind, die in Fig. 1. und 2. ebenfalls angemerkt wurden. Ueber den Durchschnitten sind die mit Hülfe des Klinometers bestimmten Neigungswinkel der Gehänge angegeben. In dem Profile V II. ist neben den Klippen die durch Capitain Vidal festgestellte Tiefe des Meeresgrundes eingetragen. Das Profil VI. veranschaulicht die Umrisse des von Schlackenkegeln bedeckten Hochgebirgssattels. Nordwestlich von demselben erhebt sich der centrale Kamm C. in den Profilen I I I . und IV. bis 3498 und 3463 Fuss oberhalb des Meeres; dann spaltet er sich in zwei Arme, von welchen der nordöstlichere a. als die Fortsetzung des centralen Gebirgszuges durch II. und I. bis ans Ende der Insel reicht, während der südwestlichere b. bei Villa Vellas endigt (vergl. Fig. 1.), nachdem er vorher, wie in Profil II. angedeutet ist, mit der Wasserscheide a. ein sanft geneigtes Tafelland in nordöstlicher und südwestlicher Richtung begrenzte. Das Profil V. ist eingeschoben , um die A rt und Weise anschaulich zu machen, wie sich spätere Erzeugnisse an den älteren Klippen ablagerten.


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