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2. Aeltere trachydoleritische Laven mit glasigem Feldspath, Augit und Olivin. 3. Jüngere trachydoleritische Laven mit Labradorit, Augit und Olivin. 4. Basaltische Laven. Der Durchschnitt Fig. 1., welcher in der Richtung des längsten Durchmessers der Insel so gezogen ist, dass er dieselbe in eine südwestliche und in eine nordöstliche Hälfte theilt, durchschneidet von Nordwesten aus zunächst einen sanft geneigten Küstenstrich, der mit zahlreichen Schlackenkegeln bedeckt ist, und trifft dann im Mittelpunkte der Insel die Einsattelung des centralen Gebirges, die in Fig. 2. am Puntal gezeichnet ist. Die nordöstlichere Bergmasse der centralen Höhen, der Serro do Facho, ist an dieser Stelle in Fig. 1. in einem lichter schattirten Durchschnitte dargestellt, den wir uns im Hintergründe und in einer Entfernung von etwa % Minute vom Hauptschnitte mit demselben parallel gezogen denken müssen. In derselben Weise ist auch die nordöstliche Umfassungswand der Caldeira im Hintergründe des Durchschnittes angedeutet, der durch das südöstliche Ende der Insel und durch die Mitte der Caldeira geht. Fig. 2. Q u e r d u r c h s c h n i t t de s c e n t r a l e n T h e i l e s v o n Gr a c i o s a i n de r R i c h t u n g v o n S ü dw e s t n a c h No r d o s t . Der Durchschnitt schneidet den vorhergehenden (Fig. 1.) rechtwinklig im Mittelpunkte der In se l, indem er dieselbe in eine nordwestliche und südöstliche Hälfte theilt. Fig. 3. Q u e r d u r c h s c h n i t t de s s ü d ö s t l i c h e n T h e i l e s v o n G r a c i o s a (SW. nach NO.). Der Durchschnitt ist mit dem vorhergehenden parallel durch die Mitte der Caldeira gezogen, und zwar an der Stelle, die in Fig. 1. mit D. bezeichnet ist. Auf der südwestlichen Seite des Gebirges ist ein mächtiger Strom hervorgebrochen, der an den Abhängen, die unter Winkeln von 8 bis 15 Graden geneigt sin d , herabfloss und zu einer wulstförmigen Masse erstarrte, ehe er das Meer erreichte. Fig. 4. D i e C a l d e i r a v o n Gr a c i o s a v o n d e r N o r dw e s t s e i t e ge s e h e n . Die Ansicht ist etwas nordöstlich von der Stelle aufgenommen, die im Durchschnitt Fig. 1. mit 750 Fuss bezeichnet ist. Man überblickt den ganzen länglich runden Kraterrand, der nach Vidal’s Karte etwa 1% Minuten im Umkreise hat. A uf der linken Seite bildet derselbe im Vordergründe eine kleine Fläche, während im Mittelgründe derjenige P u n k t hervortritt, der im Durchschnitt Fig. 1. mit D. bezeichnet ist. Im Hintergründe erhebt sich der Rand bis 1349 Fuss oberhalb des Meeres und bildet den höchsten Gipfel des Gebirges. Auf der rechten Seite ragt im Mittelgründe die Kuppe des Lavenstromes, der in Fig. 3. angedeutet i s t , über dem Kraterrande empor. Im Grunde des Kraters erblicken wir hinter einander die geschichteten Lavenmassen, den Teich und die Schlackenkegel, die in Fig. 1. im Durchschnitt gezeichnet sind. Die letzteren verbergen die Stelle des Kraterbodens, unter welcher die Höhle sich ausbreitet. Fig. 5. Q u e r d u r c h s c h n i t t d e r Ca l d e i r a v o n Gr a c i o s a g e z o g e n in d e r R i c h t u n g v o n N o r d o s t n a c h S ü d w e s t b 'e i d. F ig . 1. Dieser Durchschnitt ist so durch die südöstliche Hälfte der Caldeira gelegt, dass er durch die Mitte der unterirdischen Höhle g eh t, welche der Durchschnitt Fig. 1. in ihrem grösseren Durchmesser schneidet. Die schachtartige Oeffnung, durch welche man in die Tiefe gelangt, ist hier nicht sichtbar; dagegen sind die Lavenschichten oberhalb der Höhle angedeutet, die theils annähernd wagrecht anstehen, theils unter Winkeln von 15 Graden einfallen. Auf beiden Seiten sind diejenigen trachydoleritischen Laven eingetragen, die in der Umfassungswand des Kraters annähernd wagrecht verlaufen und ausserdem erkennen lassen, dass sie , wie durch punktirte Linien angedeutet is t, von dort aus nach auswärts, den Abhängen des Gebirges entsprechend, abfallen, eine Thatsache, die sich weder bezweifeln noch bei der Abwesenheit von Spalten thälern durch directe Beobachtungen nach weisen lässt. Die unterbrochene L in ie , welche hier in Fig. 5. sowie in Fig. I. unterhalb der Höhle gezeichnet ist, soll andeuten, bis zu welcher Tiefe der Krater muth- maasslich herabreichte, ehe die Lave ergossen wurde, welche den gewaltigen hohlen Raum umschliesst. An der Stelle, welche in der E insenkung des Kraters offen blieb, ist im Hintergründe ein zweiter Durchschnitt eingetragen, der die Schichtungsverhältnisse der nach Südost gelegenen Umfassungswand veranschaulicht, Schichtungsverhältnisse, die zum grösseren Theil in der Ansicht Fig. 4. flüchtig angedeutet, aber theilweise durch den Kraterrand verborgen sin d , der dort im Mittelgründe vortritt. Die Zahlen I. und II. dienen dazu, Einzelheiten hervorzuheben, auf die wir an dieser Stelle nicht näher eingehen können. T a f e l X II. D i e I n s e l Gr a c i o s a v o n S ü dw e s t e n g e s e h e n . Diese Ansicht bedarf für denjenigen, der die in Tafel X I. gegebenen Durchschnitte betrachtet hat, keiner weiteren Erklärung. Ich will deshalb nur anführen, dass der Beschauer im Mittelpunkte der Insel die Klippe und das Gebirge vonTra da Serra (mit dem in Taf. X I. Fig. 2. angedeuteten, 1298 Fuss hohen Schlackenkegel) erblickt, welches die Einsattelung des Puntal sowie die Bergmasse des Serro do Facho verbirgt. Die Umrisse des Durchschnittes Tafel X I. Fig. 1. stimmen im Allgemeinen mit denen der Ansicht überein, in welcher sich auch der Lavenstrom deutlich abhebt, der auf der linken Seite des Durchschnittes Tafel X I. Fig. 3. eingetragen ist.


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