Fig.^6. unter dem Pico de Sereta dargestellt ist. In der Mitte der Ansicht erscheinen mehrere Ströme wie in einem kleinen Gebirge vereinigt. Zwei Arme haben sich über die Klippe ergossen und dort zwei kleine Vorgebirge, die Ponta da N egrita sowie die in-Fig. 2. dargestellte Ponta de Sereta, gebildet. Zwischen beiden ist die von zwei Gängen durchseftte Agglomeratmasse angedeutet, die auf beiden Seiten und oben von trachydoleritischen Lavabänken eingeschlossen ist und die in der Ansicht Fig. 2. den Vordergrund bildet. Auf der linken oder nördlichen Seite erblicken wir im Mittelgründe den Trachytstrom, der vom PicoRachado an dem Nordabhang des Gebirges herabfloss. Derselbe Strom ist in Fig. 1. auf der rechten Seite angedeutet. Hinter demselben tritt in Fig. 3. der Nordabhang des Hochgebirgstafellandes hervor, der ebenfalls theilweise von jüngeren Trachytströmen bedeckt ist. Ganz im Hintergründe sind die Umrisse von einem Theil des centralen Gebirges sichtbar. Fig. 4. D i e Ca l d e i r a de S a n t a B a r b a r a v o n W e s t e n ge s e h e n . Der Beschauer steht wenige Fuss unterhalb des westlichen Randes u n mittelbar über der westlicheren Vertiefung des Doppelkraters. Neben der jü n geren Ti achytlave, welche die ältere Scheidewand im Mittelgründe nicht ganz bedeckt, tritt im Hintergründe ein Theil des Randes hervor, der die östlichere Vertiefung einschliesst. Fig. 5. D i e S ü d s e i t e de r I n s e l T e r c e i r a . Die Abhänge des Gebirgsdomes von Santa Barbara sind n ur von oberflächlichen Erosionsspalten durchfurcht, die selbst in der Nähe des Meeres höchstens die oberen Lavabänke bioslegen. Noch geringere Spuren von der Einwirkung der Atmosphärilien hat die südliche Abdachung des Hochgebirgstafellandes da aufzuweisen, wo sich die trachydoleritischen Laven von der Höhe des Gebirges nach den Küsten ausbreiteten. Die oberen und jüngeren bilden die sogenannten Garridas, einen Küstenstrich, der durch seinen üppigen Baumwuchs auffällt. Wo diese Laven anstehen, sind die Klippen niedrig, da die Brandung noch nicht lange genug hat einwirken können, um weiter landeinwärts vorzudringen und Abstürze von bedeutenderer Höhe zu erzeugen. Weiter nach Osten erhebt sich der Monte Brazil, ein Tuffkegel von 555 Fuss Höhe, der mit der Insel durch eine ganz kurze Landzunge in Verbindung steht und die Hafenstadt Angra bis auf wenige Häuser verdeckt. Hinter ihm steigt in der Mitte der Insel das centrale Gebirge als ein abgestumpfter Dom empor, dessen Gipfel die Trachytmauer bildet, welche die kesselförmige Einsenkung, den Caldeiraö, hufeisenförmig umgiebt. An den unteren von schluchtenartigen Einschnitten durchfurchten Abhängen des centralen Gebirges erhebt sich die Serra da Ribeirinha als eine seitliche Kette, die zuerst von NW. nach SO., und dann nach OSO. streicht. Weiter landeinwärts und zwar etwas nördlich von der L in ie , welche die Insel in eine nördliche und südliche Hälfte the ilt, tritt eine andere seitliche Kette, die Lomba da Praia, an der östlichen Abdachung des centralen Gebirges hervor und verläuft zuerst von NW. nach SO., und dann nach Süd, bis sie zu einem flachen Küstenstrich herabsinkt, auf welchem der parasitische Kegel, der Pico daMina emporragt, der fälschlich als Pico da Mura angegeben ist. Zwischen diesen beiden Höhenzügen breitet sich das östliche hochgelegene Tafelland aus, das in Tafel V III. Fig. 6. in einem Durchschnitt daigestellt ist, der so durch die Mitte der Insel gelegt is t, dass er dieselbe in eine nördliche und südliche Hälfte theilt. Oestlich vom Monte Brazil sind die Klippenwände höher als westlich von demselben, weil sie aus älteren Laven bestehen, die von einzelnen Schluchten durchfurcht sind und daher schon durch längere Zeiträume der ungestörten Einwirkung der Atmosphärilien und des Meeres ausgesetzt sein müssen. Noch weiter östlich dagegen tritt ein sanft geneigtes Vorland, das von ganz niederen Klippen wänden umsäumt is t, etwas über die ältere Küstenlinie ins Meer hinaus, während gleichzeitig Lavenschich- ten von jüngerem Ansehen anstehen, die über eine ältere Klippe geflossen zu sein scheinen, deren jähe Abstürze sie in Abhänge umwandelten, die unter Winkeln von 6, 8 oder 10 Graden nach dem Meere abfallen. Wir unterscheiden also zunächst das Tafelland, das unter Winkeln von 2 bis 3 Graden nach Süden abfällt, dann jenen Abhang, der unter Winkeln von 6 bis 10 Graden, und endlich das Vorland, das unter Winkeln von 2 bis 3 Graden geneigt ist. Durch einen Zwischenraum von etwas über .eine halbe Minute vom Ufer getrennt erhebt sich der Ilheo das Cabras, ein Eiland von 480 Fuss H ö h e , das aus den Ueberresten eines Tuff kegels zu bestehen scheint. T a f e l X . D e r Ca l d e i r a ö a u f T e r c e i r a v on Os t e n g e s e h e n . Die Felswand im Vordergründe erhebt sich an dem nördlichen Ende der östlichen Hälfte der Umfassungsmauer, welche die ausgedehnte kesselförmige Vertiefung hufeisenförmig umgiebt. Die letztere ist gegen Norden durch Schlackenkegel begrenzt, über welche der nördlichere Theil des centralen Ge- birges hinausragt. Den Boden haben mit Gestrüpp überwachsene Laven geebn e t, die auch zum Theil in östlicher Richtung durch einen Engpass abflossen, der zwischen jenen Schlackenkegeln und dem nördlichen Ende der Umfassungsmauer, an der rechten Seite der Ansicht, offen blieb. Die Entfernung bis zu dem äussersten Punkte der Umfassungsmauer, der dem Beschauer gegenüber liegt, beträgt in der Richtung des Weges etwa 2 Minuten. Die Entfernung bis zum Gebirgsdome von Santa Barbara, dessen Umrisse im H in te rgründe sichtbar sind, beträgt 6 Minuten oder 1 % geographische Meilen. T a f e 1 X I. Fig. 1. L ä n g e n d u r c h s c h n i t t d e r I n s e l G r a c i o s a i n d e r R i c h t u n g v o n N o r d w e s t n a c h S ü d o s t . Die den Durchschnitten Fig. 1. bis 3. beigefügten Zahlen bezeichnen die fol gen den Ablagerungen: 1. Trachytische Laven.
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