der Ansicht ziehen sich Tuff-, Binistein- und Trümmermassen als eine hügelige Kette an dem innern Abhang der Umfassungsmauer herab und am See entlang bis gegen die Mitte des Thaies, wo das Herrnhaus des gastfreien Baron Borges erbaut ist, dem beinah das ganze Kesselthal gehört. Ausserdem erheben sich in dem Thalboden drei Ausbrnchskegel mit deutlichen Kratern. Die Abhänge sind vom Regen durchfurcht und mit dichtem Gesträuch bewaldet. Der vordere parasitische Kegel ragt gesondert empor, die beiden anderen sind mit ihren äussersten Rändern vereinigt. Der nördlichste, auf welchem ein Häuschen erbaut ist, der Seara-Krater, ist theilweise mit der Umfassungswand des Kessel- thales verbunden, während sein südlicher dem Beschauer zugekehrter Rand zum Theil entfernt wurde, oder an dieser Stelle überhaupt fehlte. T a f e l VI. Di e L a g o a do F o g o a u f S a öMi g u e l . Die Ansicht wurde an dem südöstlichen Rande des Kraters in dem Einschnitte des aus Trachytlaven gebildeten Domes aufgenommen, der in Tafel IF . iig - U als , ,Schlucht“ bezeichnet ist. Auf der rechten Seite breitet sich der See in der V ertiefung aus, die nach einer Urkunde während des Ausbruchs im Jahre 1563 entstand. Auf der linken Seite öffnet sich die Schlucht, welche an dem südlichen Gehänge bis zum Meeresspiegel, den man in der Ferne erblickt, herabreicht. Im Mittelgründe sind ebendaselbst die gelben Tuffen und 1 rümmermassen angedeutet, welche den ^Kratersee gegen die Schlucht ab- schliessen. Hinter denselben und nach Westen erheben sich die Berggipfel, die auch in Tafel IV. Fig. 1. eingetragen sind; sie ragen 2483 und 3070 Fuss oberhalb des Meeres empor. Nach rechts oder nach Norden umgeben den See die vom Regen durchfurchten Tuff- und Trümmermassen, welche in Taf. IV. Fig. 2. auf der linken Seite des Kraterkessels angedeutet sind. Derjenige Gipfel, welcher in demselben Durchschnitte 2916 Fuss über dem Meere emporragt, erhebt sich östlich von dem Standpunkte, aus welchem die vorliegende Ansicht aufgenommen ist, und steht mit den Felsen wänden in Verbindung, welche das Bild auf der rechten Seite im Vordergründe und im M ittelgründe abschliessen, wo sie unter den bereits erwähnten Tuff- und Trümmermassen verschwinden. Das Gebirge is t, während grössere Baumformen fehlen, durch ein dichtes Unterholz bewaldet, das von den Portugiesen Mato genannt wird. Neben den zierlichen Bäumchen des Juniperus cedrus, der eine Höhe von 8 bis 15 Fuss erreicht, treten namentlich Sträuche von Vaccinium maderense und von Erica scoparia auf. T a f e l V II. D a s T h a l von F u r n a s a u f S. M i gu e l . Diese Ansicht ist von dem Gipfel des Pico do Ferro aufgenommen, dessen Trachytlaven die Felsen des Vordergrundes bilden und in Tafel IV. Fig. 1. oberhalb des Landsee’s eingetragen sind. Auf der linken Seite erblickt man im Mittelgründe ein Stück von dem Tafellande, das ebenfalls auf Taf. IV. Fig. 1. als Achada dos Ribaldos angedeutet ist. Von demselben erstreckt sich eme alsPedras de Gallego bekannte Wand nach A rt eines Strebepfeilers in das lh a l. Dieses ist auf derselben Seite, also nach links oder nach Osten, durch den seitlichen Höhenzug geschlossen, der in Tafel IV. Fig. 1. unter B. angegeben ist. A uf der entgegengesetzten Seite nach rechts oder nach Westen umgeben das Thal die Bergmassen, die sich in Tafel IV. Fig. 1. nach C. zu dem seitlichen Höhenzuge des Pico do Cedro erheben. Gerade in der Mitte * der Ansicht sieht man im Hintergründe den Einschnitt, d e r, wie in Tafel IV Fig. 1 angedeutet is t, in der Schlucht der Ribeira Quente am Meere ausmündet. ^ Der Gipfel, der dort unmittelbar nach rechts oder nach Westen oberhalb der Schlucht emporragt, wird der Pico da Vigia genannt und wegen der umfassenden Aussicht,^ die er gewährt, sehr gerühmt. An seinem Fusse erhebt sich unfern des südlichen Randes des See’s ein runder parasitischer Ke^el, der sogenannte Pico do Fogo, aus dessen Abhängen noch gegenwärtig kohlensaure Dampfe entsteigen. Im Mittelgründe und in der Mitte der Ansicht erblickt man den Pico do Gaspar, den wir auch in Tafel IV. Fig. 1. angedeutet finden, auf einer kleinen von einem annähernd kreisrunden Wall umgebenen Ebene. Dem letzteren schliessen sich parasitische Kegel an, welche das Thal nach Süden oder nach dem Meere zu abschliessen und es gegen Norden in zwei Hälften theüen von welchen die wesüichere mit einem See erfüllt, die östlichere aber angebaut ist und durch die Schlucht der Ribeira Quente entwässert wird. Am Ende des Dorfes sprudeln die dampfenden Quellen hinter einer leichten Erhebung des Bodens empor, die an einem darauf erbauten Badehäuschen kenntlich ist. T a f e l VIH. Fig. 1. und 2. I d e a l e D u r c h s c h n i t t e , welche nach der Karte des Berghauptmann v. Dechen durch das S i e b e n g e b i r g e gelegt sind. Fig. 3. I d e a l e r D u r c h s c h n i t t d e r W e s t n o r d w e s t k ü s t e v o n T e r c e i r a . A uf der Höhe des Gebirges stehen Trachytlaven an, denen tiefer unten trachydoleritische L aven aufgelagert sind. Oberhalb der letztem flössen Trachyt- ströme am Abhang herab, von welchen ein Arm über die Klippe ins Meer stürzte und dort das Meine Vorgebirge, die Ponta de Sereta, bildete: Das Gebirge fällt vom Gipfel nach abwärts unter Winkeln von 20, 14 und 10 Graden ab. Der Trachytstrom lässt sich, wie das in der Beschreibung jen er Oert- lichkeit ausführlicher dargelegt is t, in mancher Hinsicht mit den Trachyten des Siebengebirges vergleichen. In Fig. 1. bis 3. sind Höhen und E ntfernungen nach demselben Maassstabe eingetragen und ist dabei der geringe Unterschied unberücksichtigt gelassen, der dadurch entsteht, dass die Höhen im Siebengebirge nach pariser, in Terceira aber nach engl. Fuss gemessen wurden. - In Fig. 4. bis 6. ist der senkrechte und wagrechte Abstand ebenfalls nach Har t ung, Azoren.
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