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Analysen der hauptsächlichsten Felsarten des Vogelsgebirges zusammenzustelle n , die H . Tasche in den Erläuterungen zur Section Schotten der geologischen Spezialkarte des Grossherzogthums Hessen aufführt. A. Vo g e l s g e b i r g e . 1\ Blauer Basalt. 2. Schwarzer Basalt. 3. Feinkörniger rauchgrauer Trachydolerit. 4. Trachyt von Rabertshausen. 5. Dichter, licht- bis dunkelgrauer Phonolith von Häuersdorf bei Salzhausen. 1. Blauer Basalt 2, I Schwarzer Basalt 3.... Trachydolerit 4. Trachyt 5. . Phonolith Kieselsäure Thonerde Eisenoxydul Manganoxydul Kalkerde Magnesia Kali Natron 46,38 12,48 ‘ 15,35' ,, » 12,87 8,12 1,56 3,24 50,35 12,89 ' 5,68 0,15 11,34 12,85 2,29 4,45 ,51,97 14,28 15,50 0,51 7,95 4.67 1,45 3.67 62,68 20,32 5,35 B » 1,09 , 0,86 5,78 3,92 64,67 20,63 1,01 i) Ü j 1,85 0,82 ' 5,74 5,28 100,00 100,00 1 100,00 ' 1 109,00 1 100,00 B. Az o r e n . Basaltische Laven Trachydoleritische Laven Trachytisehe Lave IV. II. I I I . . I.,-, V. X I. VI. IX . V III. VII. X. X II. Kieselsäure Thonerde Eisenoxydul Kalkerde Magnesia Kali Natron 47,0 14,6 12,8 12,4 7,6 4.3 1.3 47,9 14,6 14.1 10.1 7] 8 1,4 4,1 49.0 7,4 17.6 12.7 10.1 1,2 2,0 49,7 14,0 15.4 11.5 ' 5,6 1,0 2,8 51,4 14.0 8,1 12.0 • 7,1 3,6 3,8 53.1 21,8 10.2 1 5, 7 2,5 2,4 4,3 55,8 19,1 10,7 4,9 3.3 4.4 1,8 56,5 17,0 10,8 6.7 3.7 3,5 1.8 62,6 17,6 7,4 2.7 0,8 6.7 2,2 62.9 12,0 12.9 2,5 1,4 -3,6 4,7 65,5 18,1 4,4 1,8 1.0 3.1 6.1 65,8 16,5 6,0 : 'a , i 0,6 2,6 7,4 100,0|100,0u00,0|100,0 100,0 OO O OO O O O O O O O O O OO OO OO Die Lave V. unterscheidet sich, wie bereits auf S. 96 angegeben ist, von echt basaltischen Gebilden durch ein feinkörniges anamesitisches Ansehen der Grundmasse sowie durch Einmengungen von glasigem Labradorit, und dem entsprechend hat die Analyse 51,4 Proc. an Kieselsäure ergeben. Allein in Uebereinstimmung mit dem basaltischen Character, der in der petrographi- schen Beschaffenheit entschieden vorwiegend ausgeprägt ist , beträgt der Gehalt an Kalkerde und Magnesia ebensoviel oder noch mehr als in den Mittel- werthen , die Bunsen für die normal pyroxenische Masse angiebt. E in ähnliches Verhältniss liefert die unter 2. angeführte Analyse des schwarzen Basaltes vom Vogelsgebirge, während der aschgraue Trachydolerit 3. zwar n ur i f j Proc. Kieselsäure mehr als jener und % Proc. mehr als die Basaltlave V . , aber bedeutend geringere Mengen von Kalkerde und Magnesia enthält. —j Ebenso betragen die Werthe dieser Bestandtheile in den Analysen I. bis X II . in den trachydoleritischen nur halb so viel als in den basaltischen Laven, während sie in den trachytischen in noch beträchtlicherem Grade vermindert erscheinen. Und endlich ergiebt die Analyse eines der. Gesteine des Schivelutsch auf Kamtschatka, welche in der Beschreibung der Inseln häufig mit gewissen trachydoleritischen Laven verglichen wurden, bei 62,8 Proc. Kieselsäure einen Gehalt von Kalkerde und Magnesia, der so wie in den trachydoleritischen Laven der Azoren, einestheils ebensoviel bedeutender wie in den trachytischen, als anderntheils geringer wie in den basaltischen Erzeugnissen dieses Archipels ist. Kieselerde . . . 62,8 Thonerde . . . 14,3 Fe + F e + P e F e 6,5 Kalkerde . . . 6 ,1 Magnesia . . . 5,3 K a l i ................... 2,5 Natron. . . . . 2,5 100,0 Diese Analyse eines Gesteins vom Schivelutsch, welche S. v. Waltershausen in seinem Werke über die vulkanischen Gesteine von Sicilien und Island auf S. 379 angiebt, lässt daher vermuthen, dass in der Felsart ebenso wie in den Handstücken von jenem Vulkan, die sich in der Sammlung des Prof. Leonhardt befinden, ein trachydoleritisches Gepräge auch in der petrographi- schen Beschaffenheit ausgesprochen sein dürfte. Jedenfalls zeigt die unter B. gegebene Reihe von Analysen, dass von rechts nach links der Kieselerdegehalt sich ebenso vermindert als die Mengen von Kalkerde und Magnesia anwachsen, während damit übereinstimmend Augit und Olivin einestheils als Einmengungen neben dem Feldspath auftauchen und denselben allmählich zuletzt verdrängen, so wie anderntheils in den Bestandtheilen der Grundmasse offenbar eine immer bedeutendere Rolle zu spielen scheinen. Und ferner dürfen wir mit Recht vermuthen, dass die Analysen sämmtlicher Laven in den Wer- then der einzelnen Bestandtheile ebenso zarte Abstufungen würden erkennen lassen, als in der petrographischen Beschaffenheit beobachtet worden sind.


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