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G. Rose mit. dem in der v. Buch’schen. Sammlung enthaltenen Trachyt der Angostura von Teneriffa. Die beiden bei 1. und 2. angeführten Abänderungen setzen eine traehy- tische Felsenkuppe zusammen, die oberhalb Lagedo au f einem schmalen Bergrücken emporragt, und die so wie der letztere in Folge der zu beiden Seiten stattfindenden Erosion zugeschärft ward. 3. Eine licht .gelblich und grau gestreifte Trachytlave mit einzelnen Krystallen von glasigem Feldspath. Die Grundmasse ist entweder gelblich feinporig aufgebläht, oder grau compact und dicht; und dadurch, dass diese Parthien in dünnen Streifen oder länglichen Flecken mit einander wechseln, wird das Ansehen der als Piperno bekannten Laven hervorgerufen, das an ändern Stellen verschwindet oder kaum kenntlich angedeutet erscheint. Es i s t . eine Lave, welche denjenigen, die auf S. Miguel in Furnas und an der Lagoa- do Eogo anstehen, ähnlich ist, sich .aber ffurch ein mattes erdiges Ansehen der Grundmasse und Einmengungen auszeichnet, * ' 4. Eine licht grünlich graue oder unrein weisse Abänderung von mattem Ansehen, die an der Südküste bei Rochaalta Tafel X V III. Fig. 4. und 6. eine mächtige Felswand zusammensetzt. Die Trachytlave, welche ein in einem Guss gebildetes Ganze darzustellen scheint, zerfällt dennoch in einzelne Theile, die nicht schichtenweise über einander, sondern vielmehr gangartig neben einander auftreten, während man in. denselben verschiedene Abänderungen ein und derselben Masse unterscheiden kann. Die Grundmasse, welche einmal unrein weiss mit licht grünlichem Anhauch matt und dicht erscheint, ist unmittelbar daneben im Querbruch schuppig oder flaserig körnig, und dann wieder dunkler graugrün, klein- oder höchst feinkörnig. Im ersteren Fall unterscheidet man mittelst der Loüpe matt weisse selten glasglänzende kleine Kerne, die mit einer grünen Masse überrindet sind, und in dem letzten Falle erfüllen überaus zahlreiche beinah mikroskopisch kleine matt weisse Pünktchen eine grünlich graue Grundmasse. Als Einmengungen kommen überall hier und dort matt weisse oder undurchsichtige Feldspathkrystalle und an einzelnen Stellen hirsekorn- grosse schwarze Körnchen von.Augit. vor. Die Trachytlavenmassen sind zwar durchweg compact und frei von-Blasenräumen, allein man unterscheidet doch hier und da einen bedeutenderen Grad von Härte, sowie ein frischeres oder ein matt erdiges fast wackeartiges Ansehen, In der Art und Weise, wie diese verschiedenen Abänderungen neben einander auftreten, glaubt man oft Gängeund das von ihnen, durchsetzte Nebengestein zu erkennen- Einmal sieht man eine Gangmasse von 4 bis- 5 Fuss Breite vor sich, deren Mitte sich von den i bis 1 % Fuss mächtigen Seiten wänden unterscheidet, ■ dann treten scharf begrenzte, senkrecht oder mehr schräge einfallende Massen auf, die 3, 2 oder 1 Fuss breit sind und seitlich von ausgedehnteren Parthien des Nebengesteins eingeschlossen werden. Wenn dies nun auch in manchen Fällen Gänge oder nach Naumann’s treffender Bezeichnungsweise nachgeborene Trachytlavenmassen sein mögen, so deutet auf der anderen Seite diè grosse Verbreitung dieser gangartigen Massen, die oft, ohne dass man ein eigentliches Nebengestein unterscheiden könnte, ganze Felsparthien zusammensetzen, s.owie die Art, in welcher die aufgerichteten Schichten hier und dort in einander-übergehen, so deutet alles dieses darauf hin , dass' die Erscheinung an vielen Stellen- entschieden, ja vielleicht einzig und allein in Folge der Erkaltung hervorgerufen sein dürfte. In den Canarien habe ich früher auf Fuertaventura vulkanische Massen beobachtet, die in ähnlicher Weise abgelagert über einen grossen Theil der Insel verbreitet sind und deien Auftreten ich nicht zu deuten im Stande war. IVenn man auf jener Insel vom Mittelpunkte der aus eigenthümlichen trachydoleritischen Erzeugnissen gebildeten ältesten Formation nordwestlich yordringt, so durchsetzen anscheinend überall compacte Gänge dieselbe Felsart, die dicht daneben in erdig .mattem, wackigem oder .bröckeligem Zustande ansteht. Da der Boden bei der spärlichen Vegetation beinah nackt erscheint, so sieht man deutlich, wie die hervorragenden Kanten der Gänge in langen parallelen Linien verlaufen und dadurch der Oberfläche äuf grosse Entfernungen ein eigenthüm- liches streifiges Ansehen ertheilen. Die Richtung der Gänge ist entschieden vorherrschendeine südwestliche; der Breite nach sind sie ein paar Zoll bis einige Fuss stark, während die Zwischenräume durchweg im Mittel annähernd die gleiche Fläche einnehmen, wie 29 an verschiedenen Stellen angeste'llte Messungen ergeben haben; *) Auch an der Südküste von Flores streichen diese gangartigen aufgerichteten Schichten vorherrschend in nördlich südlicher Richtung und sind, wie ich gegenwärtig anzunehmen geneigt bin, wahrscheinlich ebenso wie die trachydoleritischen Schichten von Fuertaventura hauptsächlich in Folge der Erkaltung entstanden, während gleichzeitig hier und dort, jedoch in untergeordnetem Verhältnisse, Laven in Spalten heraufgedrungen und dann zu w irklichen Gängen erstarrt sein mögen. .. . In einer Höhe von etwa 10 Fuss oberhalb des Meeres entquillt der Trachytwand eine nicht sehr ergiebige heisse Quelle, deren Wasser aus einem natürlichen Behälter von 3 bis 4 Fuss Durchmesser abfloss und eine Wärme von 45 Grad Reaumur hatte. An der Rocha alta, die auf Tafel X V III.'F ig . 4. in einem natürlichen Durchschnitte dargestellt is t, verschwinden die Trachytlavenmassen und es nehmen ihre Stelle trächydoleritische mit Schlacken und Tuffen geschichtete Lavabänke ein, die in einer Gesammtinächtigkeit von über. 800. Fuss anstehen. *) Die geologischen Verhältnisse von Lanzarote und Fuertaventura. Denkschriften der Züricher naturforschenden Gesellschaft Land XV. 1857. pag. 118. .


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