zwischen diesen erstarrten jedoch einzelne Laven zu steinigen Bänken, die, tiefer unten eine grössere Verbreitung und Mächtigkeit erreichen........ W ir können somit folgende Abschnitte der vulkanischen Thätigkeit, der die Insel ihre Entstehung verdankt, unterscheiden. 1. Die untersten Schichten des Gebirges, dessen inneren Kern wir nicht kennen, bestehen an der Südseite aus Trachytlavcn. - 2.' Ueber diesen , die sich wahrscheinlich unterhalb der Caldeira ausbreiten , wurden trachydöleritische Laven abgelagert, die in ihrer Zusammensetzung echt trachy.tischen Gebilden sehr nahe stehen. Diese Annahme ist wenigstens durch jene zahlreichen Bruchstücke angedeutet, die höher oben am Berge bei a. Tafel X V III. Fig. 5. in den tuffartigen Massen anstehen. 3. Es erfolgte die Ablagerung einer Gesammtmasse von trachydoleriti- schen L av e n , die ein vorwiegend py'roxenisches Gepräge tragen, sowie von solchen Laven, die entschieden basaltischer Natur sind. 4. Auf dem Gipfel des domförmigen oder abgestumpft kegelförmigen Berges entstand in Folge von Ausbrüchen ein länglich runder Krater, der etwas mehr' als eine Minute im Durchmesser hat. 5. Die vulkanische Thätigkeit war gleich darauf noch nicht erloschen. An der innern Wand des Kraters flössen Laven herab, an seinem Boden wurden Schlackenhügel aufgeworfen und Ströme ausgebreitet, und über die Klippenwand, die unterdessen entstanden war, ergossen sich Laven auf die theilweise oberhalb des Meeres- emporragenden Trachytlavenmassen und auf .ihre vom Wasser bedeckte Oberfläche, wodurch das kleine Vorland an Umfang zunahm. "» ' F l o r e s . Die Insel erhebt sich südsüdwestlich von Corvo in einer Entfernung von nicht ganz 10 Minuten. Doch sind die bis 200 Faden oder 1200 Fuss untergetauchten Grundlagen der beiden aus dem Meere emporsteigenden Bergmassen einander bis 'auf 4 Minuten genähert, und in diesem Zwischenraum hat, so gering er auch is t, Capt. Vidal keinen Grund gefunden, obschon er das Senkblei bis 8.00 Faden oder 480.0 Fuss herabliess. Berücksichtigen wir eben-, falls den durch die Peilungen bis zu einer mittleren Tiefe von 200 Faden erforschten unteren Theil der In se l, so erscheint dieselbe als ein Gebirge von 4200 Fuss Höhe, dessen Grundlage von Norden nach Süden etwas über 16, von Westen-nach Osten etwas weniger als 10 Minuten beträgt, während der obere Theil, der gegenwärtig von jähen Klippen umsäumt über dem Meere emporragt, bei einer Höhe von 3000 Fuss n ur in der Länge 9 und in der Breite etwas über 6 Minuten misst. Am weitesten tritt die untermeerische Grundlage an der Nordseite, schon weniger an der Westseite und am wenigsten nach Süden und Osten über die gegenwärtigen Umfassungswände der Insel hinaus, deren Gehänge von den Klippen unter Winkeln von 6 bis 10 Graden ansteigen und auf der Höhe ein. Tafelland darstellen, 'das von einzelnen Gipfeln überragt ist und sich sanft von der Wasserscheide nach Osten abdacht. Im Querdurchschnitte erscheint das Gebirge so wie es in der auf Corvo bei Villa do Rosario aufgenommenen Ansicht Taf. X V III. Fig. 2. dargestellt ist. Der höchste nach Westen gelegene Gipfel erhebt sich 3087 Fuss oberhalb des M eeres, und von dort dacht sich die Oberfläche -naeh Westen unter einem Winkel von 7, nach Osten aber unter Winkeln von .5, dann von 6, 7 und. zuletzt von 10 bis 11 Graden ab. Durch das Tafelland, das in der obigen Ansicht unter einem Winkel von 5 Graden Von Westen nach Osten geneigt ist, und dessen Abfall sich weiter nach Süden noch theilweise vermindert, durch diese Hochgebirgsfläche ist der Längendurchschnitt Tafel X V III. Fig. 6. in der Richtung von Norden nach Süden gezogen, während die westwärts im Hintergründe gelegenen höheren Gipfel in feineren Umrissen angedeutet sind. So wie in Corvo sind auch hier, nachdem die während längerer Zeiträume landeinwärts vordringende Brandung hohe Klippen wände schuf, noch Laven nach dem Meere abgeflossen und haben den verminderten Umfang der Insel wieder etwas erweitert. Dies muss unter anderen, wie man auf der Ansicht Tafel X V III. Fig. 2. deutlich sehen kann, bei dem an der Nordküste ausgebreiteten Vorlande von Ponta delgada, .das ich indessen nicht in der Nähe untersuchen konnte, der Fall gewesen sein. Dann ist aber auch ferner an der Ostküste bei dem Hafen von Santa Cruz ein ansehnlicher Schlackenkegel, der Monte da Cruz,-aufgeworfen worden, während gleichzeitig Laven nach dem .Meere flössen und das auf der linken Seite von Tafel X V III. Fig. 2. angedeutete Vorland bildeten, auf welchem die Stadt erbaut ist. Auf dem breiten abgeflaphten Kamm des Gebirges kommen ausser zahlreichen Schlackenkegeln verschiedene mit Wasser erfüllte Krater v o r, von welchen ich einige selbst besuchte. Dieselben sind entweder so wie die Lagoa funda, auf der linken Seite des Durchschnittes Taf. X V lII. FieOr . 6.,’ in FolgO.e von Ausbrüchen aus der Masse des vulkanischen Gebirges ausgeblasen worden, oder sie bestehen, so wie die dicht daneben angedeutete Lagoa rasa, aus den in Teiche verwandelten, schüsselförmigen Vertiefungen grösserer Schlackenkegel. E in Kraterkessel von bedeutenderem Umfange kommt auf dieser Insel nicht vor. Die Lagoa funda, welche zu den grösseren zählt, gleicht mit ihren aus Lavenbänken bestehenden Umfassungswänden der Lagoa do Congro von S. Miguel. Von der Stelle, an welcher dieselbe ausgeblasen wurde, zieht sich zwischen zwei Anschwellungen der Gebirgsgehänge eine sanft muldenförmige Einsenkung in südöstlicher Richtung nach dem Orte Lagens herab. Es ist dies eine am Meere offen stehende Mulde oder ein natürliches Thal, welches, .so .wie das von Povoacaö auf S. Miguel in Tafel IV: Fig. 1., dadurch en tstan d , dass in Folge der Anordnung der Vulkane und der Vertheilung oder Ablagerung
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