runde schüsselförmige Vertiefung, deren Durchmesser auf der Höhe des Randes von Norden nach Süden etwa 1%, von Osten nach Westen 1 Minute beträgt. Der im Grunde des K raters ausgebreitete Wasserspiegel des See’s, aus welchem Schlackenhügel und Laven inselartig emporragen, liegt 1277 Fuss hoch, während der ungleich hohe Rand sich zwischen 1434 und 2548 Fuss-ebenfalls über dem Meeresspiegel erhebt. Die innern Wände fallen auf allen Seiten unter Winkeln von 28 bis 35 Grad gegen den Boden der Vertiefung ab und sind von oben bis unten dicht mit Rasen und von Wasser triefenden Moospolstern bedeckt. An der nordöstlichen Seite tr itt bei-b. Tafel X V III. Fig. 5. aus vulkanischen Agglomeraten und Breccien eine 50 Fuss breite Felsenparthie hervor und zieht sich mauerartig am Abhang bis gegen den Grund des Kraters herab. Es ist wohl entschieden eine gangartige Masse, von deren Seitenwänden hier und dort ein Stück in Folge der Einwirkung der Atmosphärilien biosgelegt wurde. Die graue Grundmasse erscheint röthlichgrau gefleckt und umschliesst neben vorherrschenden grösseren Einmengungen von Augit und Olivm eine Anzahl kleiner weisser undurchsichtiger Feldspathkrystalle. An der südöstlichen Seite der innern Umfassungswand sah ich unter dem Rasen von oben nach abwärts Lavabänke von der folgenden Zusammensetzung. 1. In einer grauen höchst feinkörnigen bis dichten Gi undmasse liegen so zahlreiche grössere Krystalle von Augit und Olivin, dass dieselbe n ur wie ein Bindemittel erscheint, das die Einmengungen, unter welchen kein Feldspath hervortritt, zusammenhält. 2. Eine schwarzgraue höchst feinkörnige bis dichte Grundmasse uni- schliesst neben zahlreichen zum Theil glasglänzenden Krystallen von Labradorit so viel Augit und Olivin, dass diese beiden zusammen dem ersteren das Gleichgewicht halten. 3. Eine graue deutlich feinkörnige Grundmasse enthält nur selten hirse- korn- bis linsengrosse Feldspaththeile neben zahlreichen Krystallen von Augit und Olivin. 4. Eine röthlichgraue dichte basaltische Grundmasse umschliesst äusserst zahlreiche grössere Krystalle von Augit und Olivin neben sporadisch eingemengten undeutlichen Feldspathkrystallen. Diese letztere basaltische Lave bildet ein Lager von 1 % Fuss Mächtigkeit, dessen Hangendes auf Schlackenagglomerat aufruhend auf eine Entfernung von 18 Fuss am innern Abhang der Caldeira unter einem Winkel von 28 Graden abfällt. Die dichten Moospolster und der Rasen gestatten nicht, die Lagerungsverhältnisse und die Mächtigkeit der einzelnen Lavenbänke näher zu bestimmen. Die meisten der oben beschriebenen Laven sind compact oder nur mit einzelnen hohlen Räumen erfüllt, die in der unter 3. angeführten Bank sehr zahlreich Vorkommen und grösser sind. Noch poröser und oft ganz aufgebläht erscheint dagegen eine Lave, die im Grunde der Caldeira an den Ufern des kleinen See’s ausgebreitet ist und die in einer schwarzgrauen feinkörnigen bis dichten Grundmasse neben kleineren Krystallen von Labradorit etwas Augit enthält. Eine ähnliche Zusammensetzung wie die obigen haben auch die Laven- b än k e , welche an der Aussenseite des Berges unterhalb des Gipfels über der Breccie bei a. Tafel X V III. Fig. 5., am Abhang oberhalb Rosario und an dem kleinen Yorlande anstehen. Es sind mit anderen Worten einmal echt basaltische Laven mit auffallend zahlreichen und grössern Augit- und Olivin krystallen und dann trachydoleritische Laven von pyroxenischem Ansehen, Laven mit grauer bis schwarzgrauer, feinkörniger bis dichter Grundmasse, und mit E in mengungen von Feldspath, der in vielen als L abradorit kenntlich ist, von Augit und Olivin, die in verschiedenem Verhältnisse neben einander auftreten. So wie in der Umfassungswand der Caldeira wechseln auch an den äussern Gehängen die basaltischen und trachydoleritischen Abänderungen mit einander, so dass bald die einen bald die ändern die tieferen Lagen bilden oder an der Oberfläche anstehen. Die Schichtungsverhältnisse der Klippenwand bei und unmittelbar nordöstlich von Rosario sind auf der Tafel X V III. Fig. 3. dargestellt. Obgleich der Durchschnitt als Ganzes betrachtet den Gesammteindruck hervorbringt, als bestehe er aus gleich mächtigen in der Wand wagrecht anstehenden Lavabänken, so belehrt uns doch eine genauere Beobachtung b a ld , dass nicht nur einzelne Schichten mächtiger als andere sind, sondern dass auch viele bald nach der einen bald nach der ändern Seite unter verschiednen N eigungswinkeln einfallen. Dieselben Lavenbänke müssten, was höher oben durch Beobachtungen festgestellt wurde, in einem Durchschnitte, der die Klippen wand rechtwinklig schneidet, steiler ansteigen und eine Schichtung darstellen, die im Grossen und Ganzen betrachtet gerade so mit der Abdachung des Gebirges abfallen würde, als sie in dem vorliegenden Profile annähernd wagrecht erscheint. Ausser den Schlacken zwischen den Lavabänken und den durch unterbrochene Linien angedeuteten Tuffschichten, welche an ihren oberen Flächen mit dem rothen Saalbande eingefasst sin d , steht inmitten der geschichteten Laven eine linsenförmig gestaltete Masse schlackiger Breccien von violett röthlicher Färbung a n , die vielleicht von einem Schlackenhügel herrühren dürfte, der später eingeschlossen ward. An der so zusammengesetzten und von ein paar Gängen durchbrochenen Gesammtmasse vulkanischer E r zeugnisse entstanden durch die Brandung des Meeres jähe Abstürze, von welchen der nach Süden gekehrte durch später ergossene Laven in einen Abhang umgewandelt ward, der unter einem Winkel von 30 Grad abfällt. Es sind hauptsächlich Schlacken, die an dem jähen Absturz abgelagert wurden ;
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