masse eingebettet Stücke von einigen Zollen bis einen Fuss im Durchmesser, die aus einer violett röthlichen trachytischen Abänderung bestehen, deren Grundmasse unter derLoupe betrachtet ebenfalls jenen Schmölz verräth, aus einem feinkörnigen Gemenge röthlicher Feldspaththeilchen besteht und ziemlich häufig kleine .tafelartige Sanidinkrystalle umschliesst. Diese Abänderung hat an den Rändern eine graue Färbung und scheint oft bei den übereinstimmenden cha- racteristischen Merkmalen mit dem Umschliessenden nur eine und dieselbe Masse zu bild en , die in Folge verschiedener Abkühlung stellenweise ein anderes Ansehen annahm. Allein es kommen auch ausserdem noch Bruchstücke vor von der gelblich weissen trachytischen Lave des Felsens, von einer matt hellbraunen aufgeblähten Masse mit Sanidinnädelchen und Augitkörnehen und von trachydoleritischen Laven, die im Gebirge der Insel anstehend gefunden werden. W ir könnten daher die vorhin beschriebene röthlich violett gefärbte Abänderung auch als Einschlüsse oder als Auswürflinge betrachten ,- die glühend in die flüssige Domitmasse geschleudert und mit derselben bis zu einem gewissen Grade verschmolzen wurden. An der Küste, die dort beträchtlich niederer als der Felsen ist,- verschwinden die Trachytlaven unter trachydoleri- schen Lavabänken, während gewisse Einschlüsse andeuten, dass unterhalb der ersteren Laven von der Zusammensetzung der letzteren anstehen dürften. Wir können deshalb annehmen, dass die ursprünglich kuppenförmige Trachytmasse auf einer Grundlage von trachydoleritischen Schichten aufruht und dass nach ihrem Entstehen andere trachydoleritische Laven abgelagert wurden. Ueber den innern Bau des domförmigen Gebirges von Faial geben uns die in der Caldeira blosgelegten Durchschnitte einigen Aufschluss. Nur an der südlicheren Seite erhebt sich der Rand dieses auf Tafel X V II. Fig. 2. dargestellten Kraters kuppenartig bis 3351 Fuss, sonst umgiebt er die grosse kreisrunde Vertiefung mit überraschender Regelmässigkeit in einer mittleren Höhe von 2500 bis 2600 Fuss oberhalb des Meeresspiegels. An den Ufern des kleinen Sees, dessen Wasserfläche etwa 1600 Fuss oberhalb des Meeres liegt, erhebt sich ein mit Gebüsch bewaldeter Schlackenkegel, breiten sich mit Graswuchs dicht bezogene trachydoleritische Laven aus. Die letzteren enthalten in einer äusserst blasigen dunkeln basaltischen oder feinporigen bräunlichen Grundmasse einzelne Krystalle von Labradorit, denen sich Körnchen von Augit und Olivin sowie einzelne sechsseitige Täfelchen tombakbraunen Glimmers beigesellen. Ringsum erheben sich jähe Abstürze unter Winkeln von 50 bis 60 Graden zu dem Kra te rrande, der einen Durchmesser von einer Minute hat. Auf der südlichen von der Kuppe überragten Seite hat der herabströmende Regen in Schlackenagglomeraten, .Tuffmassen und Schlackenbreccien zwei tiefe Schluchten ausgewaschen und einen Bergvorsprung entstehen lassen, der bei geringer Ausdehnung in einen scharfen Grat ausläuft. Von dort aus treten dann überall aus der den Schlund auskleidenden grünen Pflanzendecke annähernd wagrecht verlaufende-Lavabänke mit unregelmässig säulenförmiger Absonderung hervor, und bilden mit Schlacken und Tuffschichten abwechselnd den grösseren Theil der kreisrunden Umfassungsmauer. Diese ist in geringen Abständen von oben nach unten so vom Regen durchfurcht, dass pfeilerartige Vorsprünge entstehen, während ausser den bereits genannten Schluchten nur noch eine tiefere Spalte mit jäher abschüssiger Sohle vorkommt, die auf der linken Seite der Ansicht Tafel X V II. Fig. 2. angedeutet ist. Aus dieser kurzen Beschreibung ersehen wir, dass wenigstens der obere Theil des Bergdomes von Faial denselben innern Bau aufzuweisen h a t, der vielen vulkanischen Gebirgen eigenthümlich ist. An dem 3351 Fuss hohen Gipfel und in dessen Umgebungen bilden vorherrschend Schlackenagglome- rate , Tuffen und Schlackenbreccien das Volumen des Berges d a , wo derselbe am höchsten emporragt und von wo aus nach allen Seiten Lavabänke abfallen, zwischen welchen jene Massen nur in ebenso untergeordnetem Verhältnisse auftreten als die steinigen Laven im centralen Punkte seltener Vorkommen. Diese Anordnung oder Vertheilung der vulkanischen Massen ist im Durchschnitte der Tafel XVI. Fig. 4. angedeutet..-¿i* Ueber die Zusammensetzung der Lavenbänke belehrt uns die nördliche Wand, welche der 3351 Fuss hohen Kuppe gegenüber liegt und von welcher aus die Ansicht Tafel X V II. Fis1. 2. aufgenommen ist. Den Rand bedeckt ein aus Laventrümmern und tuffigen Massen gebildeter Schuttwall. Darunter stehen zunächst ein paar Lavenbänke a n , die mehr das Gepräge von Grausteinen tragen, indem sie in einer dunkleren grauen feinkörnigen bis dichten Grundmasse nur äusserst sparsam kleine Feldspaththeilchen, Augit- und Olivinkörnchen umschliessen. Etwa 370 Fuss unterhalb des Randes treten Lager auf, welche aus jenen trachydoleritischen Laven bestehen, die in einer dunkeln schwarzgrauen Grundmasse von basaltischem Ansehen überaus zahlreiche Feldspathkrystalle neben seltneren E in schlüssen von Augit und Olivin aufzuweisen haben. An der Streifung der bis ein paar Linien grossen Feldspathkrystalle erkennt man deutlich, dass es Labradorit ist. Unterhalb dieser Lager setzen ein paar Gänge durch eine Masse von schlackigen Breccien, die in nicht beträchtlicher Mächtigkeit zwischen den Lavenbänken ansteht. Der eine Gang besteht aus einer grausteinartigen, der andere aus einer grauen trachydoleritischen Lave mit sehr zahlreichen Krystal- len von Labradorit, etwas Augit und Olivin. Darunter treten in einer Höhe von 80 bis 90 Fuss oberhalb des Thalbodens unter einander zwei mächtige Bänke au f, welche den die Schlackenbreccien überlagernden trachydoleritischen durch zahlreiche Einmengungen ausgezeichneten Laven ähnlich sind. Die tie f te weit ausgebreitete Schicht zieht sich jedoch nicht an dem ganzen Umkreis des Kesselthales entlang, es tritt vielmehr, m einiger Entfernung ein
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