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tiefungen theilweise erfüllten, herrscht eine vollkommene Uebereinstimmung. Sie tragen alle ein vorwiegend basaltisches Gepräge. Es sind einmal echt basaltische Laven mit grauer bis schwarzgrauer Grundmasse, die mehr oder weniger zahlreiche Krystalle von Augit und Olivin umschliesst. In vielen Fällen ist die Zahl dieser Einmengungen beträchtlich, und zwar oft so sehr, dass die Grundmasse nur wie ein Bindemittel erscheint, das die Krystalle zusammenhält. Auch erreichen manche Krystalle von Augit eine Grösse von % Zoll im Durchmesser, und ragen nebst dem Olivin, der hier und dort in ausgebildeter Krystallform au ftritt, aus den Zersetzungsrinden hervor, die nicht nur bei den in den Wänden anstehenden sondern auch theilweise schon bei den am Boden der Schlucht abgelagerten Laven Vorkommen. Neben diesen Einmengungen stellen sich, gleichsam wie-Vorläufer, die Uebergänge ankündigen, schon einzelne kleinere Krystalle von Labradorit ein und dann treffen wir ausser den basaltischen auch trächydoleritische Lavfen, deren graue höchst feinkörnige Grundmasse sparsame Einmengungen umschliesst, unter welchen jedoch der Olivin immer noch eine Hauptrolle spielt. Was die Ueberlagerung betrifft, so kommen wie gewöhnlich die feinkörnigen trachydoleritischen und die echt basaltischen Laven sowohl in der Masse des Gebirges als auch in den später abgelagerten Laven neben einander und mit einander abwechselnd vor. Diesen im südöstlichen Drittheil der Insel anstehenden Laven ähnlich sind diejenigen, welche weiter nach Nordwesten an der Oberfläche Vorkommen und von welchen die letzten in den Jahren 1572, 1718 und 1720 flössen. Wie auf S. Jorge fehlen auch hier trachytische und unter den trachydoleritischen Laven solche, die jenen in ihrer Zusammensetzung nahe kommen. Eine grosse Verbreitung haben im Allgemeinen echt basaltische Laven mit zahlreichen grössern Einmengungen von A ugit und Olivin erlangt, und neben ihnen treten solche auf, die in einer grauen bis schwarzgrauen Grundmasse von echt basaltischem Ansehen überaus zahlreiche Krystalle von Labradorit enthalten, der neben dem stets vorhandenen Augit und Olivin die erste Stelle einnimmt. Dann erscheint die Grundmasse aber auch grau höchst feinkörnig, während sie da, wo sie am lichtesten gefärbt ist, derjenigen der Lave gleicht, von welcher in der Einleitung bei IX . eine Analyse gegeben ist. Immer treten jedoch selbst bei solchen Laven die Einmengungen von Augit und Olivin noch in grösserer Zahl neben dem Labradorit au f, der in ändern Fällen wiederum neben den beiden erstgenannten Krystallen seltener vorkommt, und so entsteht eine Reihe von Zwischenstufen, von denen die äusserste sich bei dichter Grundmasse nur durch das Auftreten von Labradoritkrystallen von echten Basaltlaven unterscheidet. Bei dieser Gelegenheit will ich noch hervorheben, dass die seit Entdeckung der Insel Pico ergossenen Laven innerhalb noch enger gezogener Grenzen denjenigen gleichen, die im Anfang dieses Jahrhunderts auf S. Jorge und im Jahre 1672 auf Faial entstanden. Es sind trachydoleriti- sche Laven mit höchst feinkörniger grauer Grundmasse und-mit nicht eben zahlreichen Einmengungen von Olivin, Augit und Labradorit. Der Ausbruch von 1572 fand in einer Entfernung von 6 Minuten vom Pik an den Nordabhängen etwa bei der Hälfte der Längenachse der Insel an der Stelle sta tt, die auf der rechten Seite des Profil IV. Tafel XVI. Fig. 2. angedeutet ist'. Die Lave ergoss sich an einem Abhang abwärts, der unter Winkeln von 12 bis 15 , also im Mittel etwa von 13 Graden geneigt is t, und erkaltete selbst da noch zu einer zusammenhängenden Masse, wo die Klippenwand eine Fläche von etwa 30 Grad mittlerer Neigung darbot, während sie sich endlich am Fusse derselben zu einem Riffe ausbreitete. Wo diese Lavenmasse am steilsten abfallt, ist ihr Hangendes etwa 30, ihr Liegendes 16 bis 20 Grade geneigt. Die älteren Laven, welche etwas weiter westlich, wie das Profil V. Tafel X V I. Fig. 2. zeigt, aus einem Schlackenkegel hervorbracheil, flössen ebenfalls über die Klippe und erstarrten an Flächen, die unter Winkeln von 14, 1-6, 18 und 20 Graden geneigt sind, zu steinigen mit Schlacken wechselnden Lavenbänken. Die Oberfläche des Stromes von 1572 ist bereits, so wie die Lave, die in S. Miguel im Jahre 1652 floss, mit Rasen bedeckt, aus welchem so wie dort rauhe mit grauen Moosen überwachsene Schlackenmassen hinausragen. Die auf der Südseite von Pico abgelagerten Laven von 1718 und 1720 sind dagegen vorherrschend nur mit Moos bedeckt, zwischen welchem vereinzelte Unkräuter da wachsen, wo sich eine Handvoll Erde gebildet hat, während eine üppige Vegetation und Gebüsche an solchen Stellen fortkommen, die von dem Strom umgangen wurden, wo sie gegenwärtig inmitten der Verwüstung wie Oasen hervortreten. Der Ausbruch von 1718 fand in einer E n tfernung von 3 , der von 1720 in einer Entfernung von 5 Minuten vom Mittelpunkte des Pik statt. Die Lavenströme sind nicht so mächtig als derjenige, der auf der anderen Seite der Insel im Jahre 1572 entstand, und wenn sie an ihrer Oberfläche nur rauhe Schlackenmassen erkennen lassen, so zeigt doch ein mit grössern und kleinern Blasenräumen erfülltes Lager von 3 Fuss Mächtigkeit, dass auch hier unter der porösen Decke steinige Laven anstehen. Den Fuss des über dem nordwestlichen Drittheil der Insel emporsteigenden P ik umgiebt ein Mantel von vefhältnissmässig jü n g em vulkanischen Erzeugnissen, die jedoch unter sich wiederum von sehr verschiedenem Alter sein müssen. Seit Entdeckung des Archipels haben hier keine Ausbrüche stattgefunden. Doch kommen Lavenfelder vor, deren frisches Ansehen andeutet, dass sie nicht sehr lange vorher entstanden sein können. Andere sind nur mit einer dünnen Erdkruste bedeckt, die sich höchstens zum Anbau des W einstocks eignet, während noch andere mit F eldern, Dörfern, Bäumen und Sträuchen besetzt oder gar hier und dort von kleinen oberflächlichen Regenrunsen durch- 17*


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