westlichen Ende des Vorlandes, auf welchem die Häuser von Villa Vellas an- uedeutet sind, eine kleine Bucht entsteht. Der Absturz bildet ö '• die Fortsetzung der weiter westlich gelegenen Südklippe des Profils I. Fig. 5.; die auf der rechten Seite vorspringende niedere Spitze stellt dagegen den Anfang jenes Vorlandes d ar, das sich nach ostwärts am Fusse d e r südlichen Gehänge des Profils I I . Fig. 5. ausbreitet. Zwischen der K lippe, deren Fuss in der Mitte des Durchschnittes Fig. 3. vom Meere bespült wird, und der Klippe, die weiter westlich bei I. Fig. 5. einen Absturz bildet, sind'durch später abgelagerte Laven weniger steile Abhänge und ein Stück Vorland entstanden, das mit den Häusern von Villa Vellas bedeckt auf der linken Seite von Fig. 3. sichtbar ist und durch welches weiter nach Westen der Morro Grande mit der Insel zusammen - hängt. (Vergl. Tafel XIV. Fig. 1.). Dass aber solche Vorgänge statt hatten, dass Laven selbst an jähen Wänden haften blieben und dadurch den Abhang allmählich so ebneten, dass Ströme an seiner Oberfläche zu steinigen Lavabänken erkalten konnten, das beweist der Durchschnitt Fig. 3 ., den ich, soweit als er nicht durch Erde und Vegetation bedeckt w ar, in seinen Einzelheiten zeichnete. Die älteren und tieferen Schichten 1. bestehen aus mit Schlacken und TufFmassen wechselnden Lavabänken, die im Grossen und Ganzen betrachtet in der vom Meere berührten und über den Häusern emporragenden Wand vorherrschend wagrecht zu verlaufen scheinen. Beobachtet man jedoch den Durchschnitt genauer, so wird man gewahr, dass die steinigen Lager nicht nur von wechselnder Mächtigkeit sind und oft auskeilen,, sondern dass sie auch unter verschiednen Winkeln bald nordwestlich bald südöstlich gegen einander und gegen den Spiegel des Meeres einfallen. Die obere Hälfte der älteren Schichten 1. wird dagegen, soweit sich dies beurtheilen lässt, hauptsächlich durch Anhäufungen von Agglomerat- und TufFmassen gebildet, die einst einem Schlackenkegel angehört haben mögen ,, der an dieser Stelle aufgeworfen ward. Dann folgen auf der rechten Seite die Laven 2.., die von landeinwärts ergossen die Agglomerat- und Tufianhäufung umgingen und an dieser Stelle weniger jähe Abhänge fanden, an deren Oberfläche sie zu steinigen Bänken erkalteten. Die untersten Lager von 2. sind, wie der Pfeil andeutet, unter Winkeln von 32 bis 35 Graden von NNO. nach SSW. also in einer Richtung geneigt, welche die Klippen wand im rechten Winkel schneidet. An dem Abhang, dessen Neigung durch die Laven 2. vermindert war, wurden dann die Laven 3. so abgelagert, dass sie von der Höhe gegen das Meer erst unter Winkeln von 3, dann von 24, 12 und zuletzt von 3 Graden abfallen, während die Stellen, an welchen der Neigungswinkel sich ändert, nicht nur nicht durch Risse oder Verschiebungen bezeichnet sind, sondern sich sogar bei den unmerklichen Ueber- gängen- nicht einmal genau bestimmen lassen. Da ich nicht Gelegenheit hatte diesen Theil des Durchschnittes, den ich mit Hülfe des Klinometers aus geringer Entfernung zeichnete, in der Nähe zu untersuchen, so könnten hinsichtlich der Deutung Zweifel auftauchen, die indessen bald vor den auf der Linken des Durchschnittes am Lavenstrome (2.) angestellten Beobachtungen weichen müssen. Die Lager, welche in der Klippe von NW. nach SO. verlaufen, bestehen, soweit ich sie sah, aus einer Lave, die in einer dunkelgrauen Grundmasse von basaltischem Ansehen mehr oder weniger zahlreiche Einmengungen von Augit, Olivin und Labradorit enthält. Einzelne Schichten sind wenig mächtig, andere sind bei senkrechtem Abstande von 15— 20 Fuss säulenförmig abgesondert, äusserst compact und frei von Blasenräumen. Dem Abhang, der in dieserWeise zusammengesetzt is t, sind die Laven (2.) aufgelagert, welche von NO. nach SW. unter Winkeln von 24, 28, 34 und sogar 38 Graden aus der Höhe gegen das Meer abfallen. Ein Längendurchschnitt dieser steil geneigten Laven, der an der Seite einer kleinen Regenrunse biosgelegt ist, zeigt, dass sie aus Schlackenschichten und steinigen Lagern von 3 Zoll bis 3 Fuss Mächtigkeit gebildet werden, die mit einander abwechseln. Die Lave ist einmal mit Blasen räumen erfüllt^ von bräunlich grauer dichter' Grundmasse, in welcher zahlreiche grössere und kleinere Krystalle von glasigem Labradorit, Augit und Olivin eingeschlossen sind. Dann ist sie aber auch völlig compact und von doleritischem Ansehen, welches dadurch hervorgerufen wird, dass die Einmengungen überhandnehmen, die Grundmasse bis zum Verschwinden verdrängen, und man ein körniges krystallinisch.es Gemenge der eben genannten Bestandtheile vor sich zu haben glaubt. In solchen Schichten gleicht die Lave auffallend derjenigen, welche auf Graciosa die Höhle einschliesst, nur mit dem Unterschiede, dass hier immernoch eine eigentliche Grundmasse deutlicher h e rvortritt, als es dort der Fall ist. Die Schlacken bestehen aus einer rothbraunen porösen Masse, welche dieselben Einmengungen enthält und an der Oberfläche rauh, tauartig gekräuselt erscheint. Oberhalb dieser Lave (2) stehen andere (3) an, die muthmaasslich jünge r als die letztere sind, ebenso wie diejenigen, welche, wenn wir noch höher hinaufsteigen, zwischen den in Fig. 1. sichtbaren Schlackenkegeln die Oberfläche bedecken und die in einer blasigen grauen höchst feinkörnigen Grunidmasse zahlreiche Krystalle von A ugit, Olivin und Labradorit umschliessen. Der Durchschnitt Fig. 3. zeigt mit den ihm beigefügten Angaben, schon an und für sich auch ohne weitere E rläute rung, dass die verschiedenen Lager steiniger Laven nicht durch eine Hebung in die Lage gebracht sein können, die sie gegenwärtig behaupten. Dass aber die tieferen Schichten 1. nach den über ihnen anstehenden 2. und 3. sowie (2) und (3) wenigstens theilweise durch Injection entstanden seien, dürfen wir ebenfalls nicht annehmen, da wir nirgends Zerreissungen oder Verschiebungen entdecken können. Ja es fehlen sogar die Gänge, die wir weiter landeinwärts suchen müssten, wo
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