244 tr itt, und deren Umriss das Profil VI. Fig. 4. wiedergiebt, erhebt sich der centrale Kamm allmählich bis zu einer Höhe von 3498 und 3468 Fuss und bildet einen scharf zulaufenden Bergrücken C., wie ihn die Profile IV. ,u. I I I . Fig. 5. darstellen. In solcher Weise verläuft der Grad des Gebirges von der Einsattelung etwa 5 Minuten, dann theilt er sich gabelartig in spitzem Winkel in 2 Zweige, von welchen der nördlichere bedeutendere a. (Fig. 5. II. und I.) sich bis an die N ord westspitze der Insel fortsetzt, während der untergeordnetere südliche b. sich nur bis in die Gegend von Villa Vellas verfolgen lässt. Zwischen beiden Zweigen a. und b. II. Fig. 5. breitet sich eine sanft geneigte Fläche aus, die unter einem Winkel von 5 Graden von dem höheren gegen den niedereren Höhenzug abfällt. "Wo der letztere bei Villa Veilas sein Ende e rreich t, verschwindet auch diese leicht geneigte Hochebene und es bleibt nur ein Bergrücken, I. Fig. 5., der nach Norden unfern des Kammes durch eine jähe Klippe abgeschnitten is t, während er nach Süden sich allmählich gegen eine steile Uferwand von geringerer Höhe abdacht. — Noch weiter nach Nordwesten nähert sich, so wie in I. Fig. 5. die nördlichere, auch die südlichere Klippe dem centralen Kamm, bis beide an der äussersten Spitze der Insel in einer zugeschärften Felsenwand züsammeiilaufen. (Vergl. die linke Seite der Ansicht Fig. 1. mit der rechten Seite der Ansicht Fig. 2.) Die Oberflächengestaltung des Gebirges von S. Jorge unterscheidet sich also sehr wesentlich von derjenigen, die wir bei der Beschreibung von S. Miguel, Terceira und Graciosa kennen lernten. Die domförmigen Bergmassen, welche dort neben Bergrücken abwechselnd auftreten und dem Relief des Gebirges eine grössere Mannichfaltigkeit ertheilen, fehlen dem einförmigen Höhenzuge dieser In se l, an welchem dennoch andere bekannte Bergformen, wenn auch weniger scharf ausgeprägt, so doch unverkennbar hervortreten. Den Gesammteindruck bedingt entschieden der durch die ganze Länge der Insel verlaufende schmale Bergrücken, dessen Kamm gewöhnlich dachartig in einer Firste endigt (I. I I I . IV. Fig. 5.), aber auch wie bei V II. Fig. 4. etwas abgeplattet oder abgeflacht erscheint, oder gar wie bei VI. Fig. 4. zu einem Hochgebirgssattel ausgebreitet ist, der bei geringer Länge in seinem Querschnitt die Umrisse eines Hochgebirgstafellandes darstellt. Und dann erblicken wir in dem kleineren untergeordneten Höhenzug b. I I . Fig. 4. eine seitliche K e tte , die den centralen Gebirgsk-amm a. n ic h t, so wie das bei A. B. Taf. IV. Fig. 1. in S. Miguel der Fall ist, unter einem rechten, sondern unter einem Winkel von 22—25 Graden schneidet, während das zwischen beiden ausgebreitete Tafelland an die Fläche im östlichen Drittheil von Terceira erinnert, die zwar ausgedehnter und in anderer Weise seitlich begrenzt is t, aber ebenfalls von der nördlichen nach der südlichen Seite der Insel sanft abfällt. So nimmt auch der einförmige Bergrücken von S. Jorge hier Und dort unmerk4. Geologische Beschreibung der einzelnen Inseln. lieh eine andere Oberflächengestaltung a n , während w ir, wo dies der Fall ist, ebensowenig wie an den früher beschriebenen Inseln eine bestimmte Grenze des Uebergangs oder Spalten, Risse und Verschiebungen zu unterscheiden im Stande sind. Und überhaupt erhebt sich der grössere Theil der Insel mit ununterbrochen fortlaufenden Uferwänden und mit unzerrissenen Abhängen als ein schmaler kühn emporsteigender Höhenzug, dessen Oberfläche nur erst geringe Spuren von der Einwirkung der Atmosphärilien aufzuweisen hat. Wenn der ostsüdöstlichere kleinere Theil der Insel, einmal schon durch die grössere Mächtigkeit der aus Zersetzung der vulkanischen Erzeugnisse hervorgegangenen Erdschicht, die seine Oberfläche einnimmt, sich als die ältere Gebirgsmasse ankündigt, so bestätigen diese Beobachtung die Spaltenthäler, welche do rt, wie dies auf der rechten und linken Seite der Ansichten Fig. 1. und 2. deutlich zu sehen ist, in den Abhängen und Klippen wänden einschneiden. Ueber die Laven, welche die älteren und tieferen Schichten zusammensetzen, belehrt uns ein Durchschnitt bei Ribeira seca an der südlicheren, gegen 200 F. hohen Klippe des Profils VI. Fig. 4. Es folgen von unten nach aufwärts: 1. Vulkanische Breccie, die vom Meeresspiegel bis zu einer Höhe von etwa 60 Fuss hinaufreicht. Dieselbe besteht aus trachydoleritischen vorherrschend eckigen Bruchstücken von ein paar Zoll bis 5 Fuss Durchmesser, die mit röthlich gefärbten Schlackenstücken und mit Tuffen gemischt eine fest zusammenhängende Masse bilden. 2. E in Lager von 2 Fuss Mächtigkeit, gebildet durch eine compacte trachy- doleritische L av e , die entschieden das Gepräge der Grausteine trägt und nur hier und dort kleine eckige hohle Räume aufzuweisen hat. Die »raue vorherrschend dichte Grundmasse, die unter der Loupe betrachtet hier und dort ein höchst feinkörniges Ansehen v erräth , erscheint dem unbewaffneten Auge frei von Einmengungen, während sie doch kleine Körnchen von Aügit und Olivin sowie auch rundliche oder prismatische Feld- spaththeilchen umschliesst. 3. Ein säulenförmig abgesondertes Lager, welches an dieser Stelle der K lippe 20 Fuss mächtig is t, aber in westlicher Richtung zu bedeutenderer senkrechter Höhe anschwillt und aus einer Lave gebildet w ird , die der so eben bei 2. beschriebenen vollkommen gleicht. 4. E in Lager, das 10 Fuss in senkrechtem Abstande misst, während seine Mächtigkeit in östlicher und westlicher Richtung abnimmt. Es besteht aus einer den vorhergehenden sehr ähnlichen, ungemein compacten trachydoleritischen Lave, deren Grundmasse jedoch entschiedener feinkörnig erscheint. 5. Oberhalb der vorigen stehen einige Lavabänke a n , die mit Schichten
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