sowie äusserst' compact ist und nur selten ganz kleine scharf umschriebene Höhlungen aufzuweisen hat. Die feinkörnige bis dichte Grund- inasse ist mit ziemlich zahlreichen Einmengungen von Sanidin, Augit und Olivin erfüllt, von welchen die beiden letzteren zusammen dem erste- ren das Gleichgewicht halten. 7. Etwa 50 Euss darüber tritt die oberste sichtbare Lavabank hervor, die 6 bis 8 Fuss mächtig und compact ist. Die lichtgraue höchst feinkörnige bis dichte Grundmasse enthält zahlreiche kleinere Feldspathkrystalle und sporadisch vorkommende Einmengungen von Olivin. Die Mächtigkeit der einzelnen Lavabänke lässt sich nicht überall sicher bestimmen, während auch möglicherweise zwischen den oben angeführten noch andere auftreten mögen, die unter den die Reihenfolge unterbrechenden talusartigen Anhäufungen anstehen könnten. Doch genügt die Schilderung, so weit sie eben die Bodenverhältnisse zulassen, um dem Leser ein Bild, der tra- ■chydoleritischen Laven vorzuführen, die den Serro do Facho nicht nur an der südwestlichen', sondern auch an der südöstlichen,, also wohl auch entschieden in seiner Hauptmasse zusammensetzen, während den Gipfel ziegelrothe Tuffen und rundliche Hügel bedecken, die aus Agglomeraten bestehen und muth- maasslich einst Schlackenkegel bildeten. Wenn man Handstücke von einzelnen Schichten für sich allein betrachte t, so könnte man dieselben für Traehytlaven nehmen, die sich manchen der früher betrachteten Abänderungen sowie namentlich der schieferigen des Puntal anreihen Hessen. • Allein wenn man solche Handstücke mit den ändern vergleicht , die den übrigen Schichten des Serro do Facho entnommen sin d , und wenn man das sporadische Auftreten kleiner Augit- und OHvinkörner berücksichtigt, so muss man die Schichten doch der Klasse der trachydoleriti'schen Laven als solche Abänderungen beizählen, die in ihrer Zusammensetzung den trachytischen' Erzeugnissen nahe stehen dürften. Solche Lavabänke lagern aber nicht gerade unmittelbar oberhalb der trachytischen Schichten, sondern wechseln mit anderen Bänken, in welchen der trachydoleritische Character entschiedener ausgesprochen ist, wie denn z. B. die-unter 7 beschriebene L avabank , welche sich vor allen ändern gewissen Traehytlaven der ältesten sichtbaren Formation vergleichen- Hesse, von der letzteren als die oberste gerade am weitesten -entfernt und durch zahlreiche dazwischen liegende Schichten getrennt ist. Dies sind die Abweichungen, die sich innerhalb’ der im Eingänge festgesteUten Gliederung der vulkanischen Erzeugnisse von Graciösa heraus- ■ stellen, Abweichungen, die keineswegs so auffallend sind,- um jene Gliederung zu beeinträchtigen , die aber Bedeutung erhalten., wenn wir die Thatsache berücksichtigen, dass auf allen Inseln des Archipels Laven von so verschiedener Zusammensetzung in unregelmässigem Wechsel über einander abgelagert sind. Dass diese im centralen Gebirge anstehenden trachydoleritischen Laven, die sich durch ein gewisses trachytisches Ansehen der Grundmasse, und durch Vorwiegen der Einmengungen von glasigem Feldspath auszeichnen, älter als diejenigen sind, welche den Bergdom mit der Caldeira zusammensetzen,, das geht aus folgenden Betrachtungen hervor. Sie liegen unmittelbar oberhalb der ältesten sichtbaren Schichten der Insel, die aus trachytischen Laven bestehen. Und wenn auch die jüngeren trachydoleritischen und die jüngsten basaltischen Laven (3. und 4. Tafel X I. Fig. 1. und 2-.) zuweilen in ähnlicher Weise abgelagert Vorkommen, so nehmen doch jen e älteren trachydoleritischen Laven (2. ebendaselbst) d a, wo die drei Glieder vertreten sind, die unterste Stelle unmittelbar oberhalb der trachytischen Schichten ein. Sie zeichnen sich durch ein gewisses mattes Ansehen der Grundmasse sowie dadurch vor den jungern Laven aus, dass die Feldspathkrystalle undurchsichtig weiss, wie in kaolinartiger Umwandelung begriffen und höchstens kantendurchscheinend sind, während auch der Augit und Olivin-nirgends (Tie Frische erkennen lassen, welche überhaupt den Einmengungen der später erzeugten vulkanischen Masse noch eigenthümlich ist. Und dann liegt eine feingeschlemmte thonige Tuffmass.e, welche, in Dachziegel geformt-, nach den übrigen Inseln ausgeführt w ird , gerade auf den tiefer gelegenen Abhängen des aus diesen ältern Trachydoleritlaven bestehenden Gebirges. An der Nordostküste bei Praia treten unmittelbar über den älteren Trachydoleritlaven des Serro do Facho die jüngsten basaltischen Laven .auf. Doch weiter landeinwärts treffen wir bei Fönte do Mato statt der letzteren j üngere Trachydoleritlaven mit dunkler basaltischer Grundmasse und sehr zahlreichen Einmengungen von Labradorit, Augit und Olivin, die sich etwa das Gleichgewicht halten, oder mit anderen Worten Trachydoleritlaven wie diejenigen, die weiter nach SO. den Bergdom der Caldeira zusammensetzen und deren Zusammenhang mit den-letztem wohl nur durch die basaltischen Laven verdeckt ist, welche die Einsattelung erfüllen (3. Tafel X I. Fig. 1). Schon aus der F erne sieht man, dass, wie die Ansicht Tafel X II . zeigt, der südöstliche Theil des die Caldeira einschliessenden Bergdomes bedeutend höher als der nordwestliche ist. Steigt man man aber zu dem Nordwestrande empor, von wo aus die Ansicht Tafel X I. Fig. 4. aüfgenommen is t, so’wird man ferner gewahr, dass dieser höher emporragende obere Theil des Gebirges sich ausserdem durch abweichende Schichtungsverhältnisse auf das Bestimmteste von der grösseren unteren Hälfte unterscheidet. In der letzteren verlaufen die Schichten, unbedeutende Abweichungen abgerechnet, ringsum wagerecht an der innern Umfassungswand der Caldeira. * In der oberen, auf ¿inen
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